Vergeiner‘s Hotel Traube, Lienz, Österreich

Vergeiner’s Hotel Trau­be ist eine fami­li­en­ge­führ­te Her­ber­ge in Ost­ti­rols Haupt­stadt Lienz, die wir auf dem Weg nach Süd­ti­rol besucht haben. Das Hotel liegt sehr zen­tral gegen­über des Schlos­ses, ist aber auch gut mit dem Auto zu errei­chen. Wie es uns gefal­len hat, gibt es in die­sem Review zu lesen.

Vergeiner‘s Hotel Traube, Lienz – Check-​in und Lobby

Wir errei­chen das Hotel mit dem Auto. Wäh­rend die Front des Hotel Trau­be zum Haupt­platz und der Fuß­gän­ger­zo­ne zeigt, kann das Haus von der Rück­sei­te mit dem Auto ange­fah­ren wer­den. Es gibt auch einen ober­ir­di­schen, kosten­lo­sen Park­platz gegen­über sowie eine kosten­pflich­ti­ge Tief­ga­ra­ge. Bei­de sind in weni­gen Minu­ten zu Fuß erreichbar.

So gelan­gen wir also durch den Hin­ter­ein­gang in das Gebäu­de, der sich gleich neben dem Zugang zum Restau­rant befin­det. Hier muss man übri­gens eini­ge Stu­fen bewäl­ti­gen, auch mit dem Gepäck.

An der Rezep­ti­on wer­den wir bei­de mit weni­gen Wor­ten ein­ge­checkt. Es gibt genau das, was wir gebucht haben und dazu den Hin­weis auf das inklu­dier­te Früh­stück sowie den Well­ness­be­reich, der einer der aus­schla­gen­den Punk­te für die­se Buchung war.

Neben der Rezep­ti­on gibt es in der Lob­by noch eini­ge Sitz­ecken, die sich in klei­nen Sepa­rees befinden.

Vergeiner‘s Hotel Traube, Lienz – Romantik Zimmer 1

Mit einem rich­ti­gen Zim­mer­schlüs­sel in der Hand geht es für uns zum Fahr­stuhl. Der ist schon etwas älte­ren Datums und hat eine sepa­ra­te Außen­tür, wie ich es aus Ber­li­ner Miets­häu­sern aus den 1960er Jah­ren ken­ne. Gera­de mit Gepäck ist das nicht ganz so ide­al. Für mich geht es in den fünf­ten Stock, für C. in den vier­ten Stock. Gebucht haben wir bei­de die glei­che Zim­mer­ka­te­go­rie, jedoch befin­det sich mein Zim­mer im neue­ren Anbau, wäh­rend ihres im Vor­der­ge­bäu­de liegt.

Das Erste, was ich nach dem Betre­ten mei­nes Zim­mers bemerk­te, es ist warm, gera­de­zu stickig. Eine Kli­ma­an­la­ge gibt es nicht und anschei­nend hat sich das Gebäu­de bei 30 Grad Außen­tem­pe­ra­tur auf die­sel­be Innen­tem­pe­ra­tur auf­ge­heizt. Inter­es­sant ist, dass ich zunächst in einem vom Zim­mer durch eine Tür abge­trenn­ten Flur ste­he. Das ist an sich nicht schlecht, denn so kön­nen Geräu­sche bes­ser aus­ge­sperrt werden.

Der erste Blick ins Zim­mer zeigt einen Raum von ange­neh­mer Grö­ße, der aller­dings etwas alt­backen ein­ge­rich­tet ist, was aber zum Stil des Hotels passt. Es gibt auch einen Ven­ti­la­tor, der aller­dings nicht viel Lin­de­rung ver­schafft, wie ich spä­ter fest­stel­len werde.

Das Dop­pel­bett ver­fügt lei­der über zwei getrenn­te Matrat­zen, posi­tiv sind die ver­schie­de­nen Kis­sen. Und es gibt immer­hin Steck­do­sen am Bett.

Am Fen­ster steht eine klei­ne Sitz­ecke mit Sofa, Stuhl und Tisch.

Wei­ter­hin gibt es einen Schreib­tisch, hin­ter des­sen Tür sich ein klei­ner Kühl­schrank befindet.

Als ich den Kühl­schrank nut­zen will, ist die­ser jedoch aus­ge­schal­tet. Zunächst den­ke ich an einen Feh­ler oder auch die Mög­lich­keit, das Gerät ein­schal­ten zu kön­nen, doch das soll­te sich als Irr­tum her­aus­stel­len und das obwohl, die Mini­bar im Ange­bot des Hotels ange­prie­sen wird.

Statt­des­sen fin­de ich also den Zet­tel, dass man die Mini­bar aus­ge­stellt hat, aus Umwelt­grün­den, wie es heißt. Als ich spä­ter beim Check-​out nach­fra­ge, erfah­re ich, dass man sie auf Nach­fra­ge ange­schal­tet bekommt, wor­auf sich aber nir­gend­wo ein Hin­weis befin­det. Viel­mehr erklärt mir die Dame, dass ich mir doch aus dem Auto­ma­ten in der Lob­by etwas Kal­tes zu trin­ken holen kön­ne, auch nachts. Dafür hät­te man ja Bade­män­tel auf dem Zim­mer. Ein­fach unglaub­lich, dass dem Gast hier wirk­lich zuge­mu­tet wird, mit­ten in der Nacht durch das hal­be Hotel zu stie­feln, um sich etwas zu trin­ken zu holen. Als zwei­ten Hin­weis bekom­me ich noch das gute Ost­ti­ro­ler Lei­tungs­was­ser, das man ja durch­aus auch trin­ken kön­ne. Und das alles bei den fast schon uner­träg­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren im Zim­mer und wohl­ge­merkt dem Hin­ter­grund, dass die Zim­mer mit Mini­bar bewor­ben wer­den, was für uns ein Buchungs­kri­te­ri­um war.

Zur wei­te­ren Aus­stat­tung des Zim­mers gehö­ren ein recht klei­ner Flach­bild­fern­se­her sowie Bade­män­tel für das Spa, aller­dings kei­ne Slip­per. Die muss man selbst dabeihaben.

Der Aus­blick aus mei­nem Zim­mer reicht nach hin­ten raus auf eine Kir­che und die Ber­ge. Die klei­ne Stra­ße davor wird aller­dings abends und nachts anschei­nend ger­ne von ange­hei­ter­ten Fei­ern­den fre­quen­tiert, sodass an Schlaf mit offe­nem Fen­ster auch kaum zu den­ken war.

Das Bad ist aus­rei­chend groß und ver­fügt inter­es­san­ter­wei­se über zwei Wasch­ti­sche mit aus­rei­chend Abla­ge­flä­che. Dazu gibt es lei­der nur eine Dusch­wan­ne mit Glasabtrennung.

Hygie­ne­ar­ti­kel gibt es in gro­ßen Spen­dern von einer mir unbe­kann­ten Mar­ke. Ich habe hier auch lie­ber mei­ne eige­nen Pro­duk­te genutzt.

Vergeiner‘s Hotel Traube, Lienz – Romantik Zimmer 2

Wie bereits erwähnt, haben mei­ne Rei­se­be­glei­tung C. und ich die­sel­be Zim­mer­ka­te­go­rie gebucht. Das Zim­mer von C. im Alt­bau ver­fügt eben­falls über den abge­schlos­se­nen Flur, ist anson­sten aber kleiner.

Im Zim­mer gibt es eine Dach­schrä­ge und das Fen­ster ist nur über eine Stu­fe erreich­bar, trotz­dem aber noch so hoch, dass her­aus­schau­en kaum mög­lich ist.

Der Blick aus dem Fen­ster auf das Schloss und den Haupt­platz ist eigent­lich nur mög­lich, in dem man die Kame­ra aus dem Fen­ster hält und ein Foto macht.

Das Bad ist eben­falls klei­ner und nur mit einem Wasch­tisch sowie Dusche ausgestattet.

Vergeiner‘s Hotel Traube, Lienz – Wellness, Pool und Fitness

Das High­light des Hotels ist der Well­ness­be­reich auf dem Dach. Die­ser wur­de offen­sicht­lich nach­träg­lich auf­ge­stockt und scheint noch recht neu zu sein. Damit steht er ziem­lich im Wider­spruch zu dem sonst etwas alt­backe­nen Hotel. Im Zen­trum befin­det sich der zu drei Sei­ten boden­tief ver­gla­ste Pool­be­reich. Das Was­ser war für mei­nen Geschmack aller­dings etwas zu kalt, sodass ich kur­ze Zeit schwim­men war. Auch ist der Bereich am Rand für die Lie­gen etwas knapp bemes­sen und es wird lei­der nicht regel­mä­ßig nach­ge­schaut, wenn Gäste zum Bei­spiel ihre Hand­tü­cher nicht eigen­mäch­tig entfernen.

Rund um den Pool gibt es eine klei­ne Ter­ras­se mit tol­ler Aus­sicht auf Lienz. Es ist hier auch gestat­tet, sich eine der Lie­gen mit nach drau­ßen zu neh­men. Das muss man aber selbst bewerkstelligen.

Das klei­ne Fit­ness­cen­ter ist recht rudi­men­tär aus­ge­stat­tet, bie­tet aber auch eine sehr schö­ne Aussicht.

Etwas ver­steckt und eine Eta­ge tie­fer setzt sich der Well­ness­be­reich noch fort.

Rein durch Zufall ent­decke ich hier einen Raum, der mit Son­nen­lie­gen aus­ge­stat­tet ist. Einen Hin­weis habe ich im Hotel nicht gefun­den. Nur mei­ne Neu­gier hat mich in den Raum geführt.

Vergeiner‘s Hotel Traube, Lienz – Bar und Restaurant

Die Bar des Hotels ist im Erd­ge­schoss des Alt­baus zu fin­den. Man kommt hier auch vor­bei, wenn man das Hotel vom Haupt­platz aus betritt. Geöff­net ist die Bar aber nur am Abend.

Zur Bar gehö­ren noch eini­ge Sitz­be­rei­che, die aller­dings teil­wei­se direkt im Durch­gang stehen.

Wei­ter­hin gehört das Restau­rant La Taver­na zum Hotel, das aber über einen sepa­ra­ten Ein­gang auf der Rück­sei­te betre­ten wer­den kann. Das Restau­rant ist rusti­kal und bie­tet ita­lie­ni­sche und Tiro­ler Küche. Die Bedie­nung war super schnell und das Essen lecker. Da gibt es nichts zu beanstanden.

Vergeiner‘s Hotel Traube, Lienz – Frühstück

Das Früh­stück wird in einem Früh­stücks­raum in der ersten Eta­ge ser­viert, der auch über einen klei­nen Bal­kon zum Haupt­platz ver­fügt, der bei schö­nem Wet­ter für die Gäste geöff­net ist.

Die Aus­wahl an war­men Spei­sen ist etwas mager, es gibt ledig­lich Rühr­ei und Speck. Etwas bes­ser ist da die Aus­wahl am kal­ten Buf­fet, wo es Auf­schnitt, Back­wa­ren, Joghurt und Kuchen gibt.

Vergeiner‘s Hotel Traube, Lienz – Fazit

Unser Auf­ent­halt im Vergeiner’s Hotel Trau­be war lei­der nicht so toll. Zunächst ein­mal ist das Hotel schon etwas alt­backen, das allein hät­te uns aber noch nicht gestört. Jedoch war es in den Zim­mern wirk­lich uner­träg­lich heiß und dass die vor­her ange­prie­se­ne Mini­bar aus­ge­schal­tet war, ging beson­ders ange­sichts der Tem­pe­ra­tu­ren ein­fach gar nicht. Vor allem aber hat uns die Ein­stel­lung des Per­so­nals gestört, das Beschwer­den ein­fach abbü­gel­te und sich dafür nur wenig interessierte.

Zum Schluss haben wir beim Check-​out zwar noch eine klei­ne Fla­sche Schnaps als Ent­schul­di­gung erhal­ten, doch von Ein­sicht kei­ne Spur. Dass man in der Nacht nicht bis ins Erd­ge­schoss zum Auto­ma­ten gehen will, stieß auf völ­li­ges Unver­ständ­nis, schon ein sehr merk­wür­di­ges Ver­hal­ten. Zwar gibt es in Lienz nicht viel Aus­wahl an Hotels, aber falls wir hier noch­mals her­kom­men sol­len, wür­den wir wohl ein ande­res Hotel aus­su­chen, auch wenn die Lage des Hotels wirk­lich sehr gut ist.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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