TWA Hotel, JFK Airport, New York
Es ist fast wie eine Zeitreise – ein Besuch im TWA Hotel am New Yorker Kennedy Flughafen. Doch das einzigartige Flughafenhotel ist noch viel mehr. Ein Besuch entführt den Gast in eine Zeit, als Fliegen noch etwas Besonderes war und lässt nicht nur die Augen von Architektur und Flugzeug Fans leuchten. Ein Aufenthalt im TWA Hotel ist ein Aufenthalt im wohl schönsten Flughafenhotel der Welt.
TWA Hotel, JFK Airport, New York – Lage und Zugang
Das TWA Hotel ist das einzige Hotel, das sich direkt am JFK Flughafen befindet. Es liegt gegenüber dem Terminal 5 und ist mit diesem auch verbunden.
Der Haupteingang befindet sich an der alten Terminalvorfahrt, denn die Lobby des Hotels war einst das TWA Flight Center, ein Terminal des JFK Flughafens. Hier kommt man mit dem Auto an oder wenn man den AirTrain nutzt und den Schildern zum Hotel folgt.
Schon auf dem Parkplatz des Hotels empfangen mich historische Fahrzeuge. Und das wirklich tolle daran, man kann sie nicht nur anschauen. Jedes Auto ist offen und man kann sich hineinsetzen, Fotos machen und einfach Spaß haben.
Neben dem Haupteingang können auch die Türen rechts und links davon genutzt werden, hinter denen einst die Fluggesellschaften ihre Check-in Schalter hatten.
Wer durch den Haupteingang kommt, landet erst einmal in der großen Haupthalle, direkt hinter dem Departure Board. Von hier muss man nach links, um zur Rezeption zu kommen.
Der zweite Zugang befindet sich direkt im Terminal 5 auf der Ankunftsebene und ist besonders bei schlechtem Wetter zu empfehlen, denn man muss nicht nach draußen. Auch hierher kann man mit dem AirTrain gelangen, muss dann aber erst den langen Verbindungsgang zum Terminal 5 nutzen und mit Rolltreppe oder Fahrstuhl ganz nach unten fahren. Der Fahrstuhl, der zum Hotel führt, befindet sich dann ganz rechts neben dem letzten Terminalausgang.
Mit dem Fahrstuhl geht es nun eine Etage nach oben und schon stehe ich vor einer der beiden historischen Zugangsröhren des TWA Flight Center. Durch sie gelangt man trockenen Fußes in die Lobby.
Am Ende der Röhre lande ich wieder direkt in der Haupthalle, wo ich mich von hieraus rechts halten muss, um zur Rezeption zu gelangen.
TWA Hotel, JFK Airport, New York – Geschichte
Das Hauptgebäude des TWA Hotels, man ahnt es schon, ist nicht irgendein Hotelgebäude. Dieser Ort hat Geschichte geschrieben. Neu sind lediglich die zwei Bettentürme, die rechts und links angefügt wurden und in denen die insgesamt 512 Zimmer und Suiten untergebracht sind.
Der markante Terminalbau aber wurde vom berühmten finnischen Architekten Eero Saarinen entworfen, der zum Beispiel auch für den Gateway Arch in St. Louis verantwortlich war. Eröffnet wurde der exklusiv für die Fluggesellschaft TWA gebaute Terminal am 28. Mai 1962.
Der Flughafen New York International Airport at Idlewild, wie JFK damals hieß, war schon seit 1939 in Betrieb, doch der kommerzielle Flugbetrieb in den USA startete erst so richtig nach 1945 durch. Bereits 1955 wurden Pläne gemacht, wo und wie jede Airline hier ihr eigenes Terminal bauen konnte. Da es damals nicht so viele Fluggesellschaften gab, war das der übliche Ansatz für die großen Gesellschaften. Nur kleine Airlines sollten am International Terminal zusammengefasst werden.
Bereits im selben Jahr bekam der finnische Architekt Eero Saarinen, der damals mit seiner Firma in Detroit ansässig war, den Auftrag, den Terminal zu entwerfen. Es sollte nicht sein einziger Flughafen bleiben, denn er entwarf auch das Hauptgebäude des Flughafens Washington-Dulles.
Im Gebäude wird heute wieder das Jahr 1962 lebendig. So sind alles Fahrzeuge, die außen und innen zu sehen sind, aus jener Zeit und hätten durchaus Passagiere zum Flughafen bringen können.
In dem kleinen roten Flitzer kann ich sogar Platz nehmen.
Ein tolles Accessoire ist auch der Photo Booth. Fotografie für Jedermann war etwas, was zu jener Zeit ganz groß in Mode kam. Und so wurde hier ein kleines Fotostudio eingerichtet. Das ist auch richtig in Betrieb und die Bilder kann man sich per E‑Mail zusenden lassen.
Sogar für den kleinen Selbstbedienungsladen in der Ecke wurde nicht einfach nur ein Regal gebaut.
Der absolute Kracher sind die öffentlichen Telefone, die wirklich wie aus dem Jahr 1962 wirken. Lustig ist die Anweisung zur Benutzung, denn anscheinend weiß nicht mehr jeder, wie man mit einer Wählscheibe telefoniert.
Und wenn man jetzt die modernen Autos vom Parkplatz entfernen würde, dann würde es sich doch wirklich fast wie 1962 anfühlen. Oder nicht?
TWA Hotel, JFK Airport, New York – Lobby und Check-in
Der Check-in befindet sich dort, wo einst die Fluggäste eingecheckt wurden, in einem Nebenbereich der Haupthalle.
Hier wurde ebenfalls alles wunderbar restauriert und so habe ich fast das Gefühl, für einen Flug einzuchecken. Sogar das Gepäckförderband hinter den Tresen ist noch funktionstüchtig.
Der Check-in erfolgt dann entweder allein oder es stehen Mitarbeiter zur Hilfe. Alles ist aber ganz einfach, man gibt seine Reservierungsnummer oder seinen Namen ein, steckt die Kreditkarte in das Lesegerät und nimmt schließlich eine Schlüsselkarte, die auf dem Gerät links codiert wird. So bin auch ich innerhalb weniger Minuten auf dem Weg zu meinem Zimmer.
Ansonsten gibt es im Check-in Bereich einige Sitzecken, die mit historischen Fotografien verziert sind sowie einen kleinen Coffeeshop.
TWA Hotel, JFK Airport, New York – Deluxe King Room
Um zu den Zimmern zu kommen, muss ich zurück in die Haupthalle. Hier entscheidet sich, ob man nach links oder rechts gehen muss, je nachdem ob das Zimmer im Howard Hughes Wing oder im Eero Saarinen Wing liegt.
Mein Zimmer ist im Howard Hughes Wing, sodass ich zu der Röhre muss, die auch zum Terminal führt. Allerdings folge ich ihr nur zur Hälfte, denn dort zweigt der Zugang zu den Zimmern ab.
Von der Röhre geht es nun in ein Treppenhaus. Ich muss in die dritte Etage, die eine Etage tiefer liegt, denn der Zugang durch die Röhre erfolgt im vierten Stock. Dann geht es einen geschwungenen und schön gestalteten Flur entlang, bis zu meinem Zimmer.
Neben einer klassischen Übernachtung kann man im TWA Hotel übrigens auch Tageszimmer buchen und genau das habe ich bei meinem Aufenthalt gemacht. Ich hatte rund zehn Stunden zwischen zwei Flügen zu überbrücken und das New Yorker Wetter war auch extrem schlecht, sodass ich mich dazu entschieden habe. Bei den Tageszimmern ist man allerdings auf die Kategorien Standard und Deluxe eingeschränkt, sodass ich nur eine dieser Zimmerkategorien wählen konnte.
Nachdem ich das Zimmer betreten habe, stehe ich in einem kleinen Flur. Rechts befindet sich ein Schrank, links der Zugang zum Bad.
Der erste Blick ins Zimmer gefällt. Es ist zwar nicht sehr groß, aber sehr geschmackvoll eingerichtet und schafft es alt und neu zu verbinden. Eine Wand besteht komplett aus bodentiefen Fenstern, jedoch blicken die bei diesem Zimmer nur auf die Terminalzufahrt. Es gibt aber auch Zimmer mit Flughafenblick.
Mittelpunkt des Zimmers ist natürlich das große Doppelbett, das sehr bequem ist. Ich habe hier gut ein paar Stunden schlafen können, um so ausgeruht meinen nächsten Flug antreten zu können. An der Wand hängen historische Werbeplakate der Fluggesellschaft TWA.
Das Zimmer ist wirklich bis ins Detail durchdacht. So gibt es am Bett nicht nur Steckdosen, sondern auch USB Ports und sogar eine kabellose Handyladestation.
Gegenüber des Bettes stehen der Schreibtisch und daneben ein Sessel. Darüber hängt der Flachbildfernseher an der Wand.
Auch bei den Zimmeraccessoires wird das Thema TWA Flight Center wunderbar umgesetzt.
Richtig toll finde ich das Telefon mit Wählscheibe. Etwas lustig ist hingegen auch hier die Erklärung daneben, denn anscheinend weiß nicht mehr jeder, wie man mit einem solchen Telefon umgeht. Als Lektüre gibt es ein Life Magazin aus den 60er Jahren.
Das angebotene Snack-Sortiment ist reichhaltig, ist allerdings kostenpflichtig. Eine nette Idee finde ich den kleinen Flugzeugbausatz und andere historische Souvenirs.
Neben dem Kleiderschrank im Eingangsbereich gibt es noch eine sehr gut bestückte, kostenpflichtige Minibar.
Wie schon das Zimmer, ist auch das Bad nicht sonderlich groß, aber sehr gut gestaltet. Das Design ist klassisch zeitlos und gefällt mir. Der Waschtisch hat eine sehr gute Höhe (was leider nicht in allen Hotels der Fall ist) und ausreichend Ablagefläche.
Sehr gut bei der Dusche gefällt mir, dass der Hahn nicht direkt unter dem Wasserstrahl angebracht ist. Doch hier muss ich auch meine einzigen zwei Kritikpunkte loswerden. Zuerst einmal ist es nicht sehr angenehm, dass die Dusche nur eine halbe Glaswand hat. Das habe ich in Nordamerika zum ersten Mal gesehen. Man überschwemmt so leicht das halbe Bad beim Duschen. Und als Zweites gefallen mit diese nachfüllbaren Hygieneartikelspender nicht. Ich weiß, es soll ökologisch sein und so, aber für mich sind diese Teile einfach nur Keimschleudern. Besonders wenn sie diesen dünnen Rüssel haben, den ich leider schon sehr oft verdreckt und verklebt erlebt habe.
TWA Hotel, JFK Airport, New York – Pool und Fitness
Das Highlight des Hotelneubaus ist mit Sicherheit der Infinity Pool auf dem Dach eines der beiden Hoteltürme. Das beheizte Wasser bietet ganzjährigen Badegenuss und der Ausblick auf den Flughafen ist einfach einmalig.
Vom Pooldeck hat man nämlich direkten Blick auf einige der Gates von Terminal 4 und 5 sowie auf eine der Start- und Landebahnen. So kann ich von hier oben viele Maschinen aus aller Welt sehen, darunter die A380 von Emirates und Singapore Airlines.
Auch den nagelneuen A350 von Virgin Atlantic kann ich von hier oben beobachten.
Zu guter Letzt bietet das Pooldeck noch einen schönen Blick auf das historische Flight Center.
Im Untergeschoss des Hotels ist ein riesiges Fitness Center zu finden, das mit allerlei modernen Geräten ausgestattet ist. Und da man beim Reisen vielleicht keine Turnschuhe dabei hat, gibt es diese hier auch auszuleihen.
TWA Hotel, JFK Airport, New York – Restaurants und Bars
Ein Flughafenhotel von der Größe des TWA Hotels verfügt natürlich über mehrere Restaurants und Bars. Eine nette Idee finde ich die Food Hall, wo Speisen und Snacks an einzelnen Ständen gekauft werden können. Leider ist das Angebot momentan etwas dürftig und könnte sicher ein wenig mehr Auswahl vertragen.
Im hinteren Bereich der Food Hall gibt es eine weitere kleine Ausstellung, die einen Oldtimer zeigt sowie die Geschichte der Gepäckverladung in der damaligen Zeit erzählt. Schließlich wurden genau hier die Koffer der Passagiere aufgegeben.
Interessant sind die kleinen Informationen, die überall zu jener Zeit gegeben werden:
- 1929 flogen nur rund 165.000 Amerikaner mit einer kommerziellen Fluggesellschaft
- 1956 war das erste Jahr, in dem mehr Amerikaner den Atlantik mit dem Flugzeug als mit dem Schiff überquerten
- Zwischen 1945 und 1972 stieg die Zahl der Flugpassagiere von 7 Millionen auf 32 Millionen, erstmals sind 50 Prozent aller Amerikaner schon einmal geflogen
- 1965 flogen allein 8 Millionen Passagiere mit TWA (Trans World Airlines)
Das Café Paris im ersten Stock ist das Hauptrestaurant des Hotels. Hier werden Frühstück, Mittag und Abendessen angeboten.
Am Abend öffnet zusätzlich eine kleine Bar, die an das Restaurant angeschlossen ist.
Ich habe das Restaurant zum Lunch besucht.
Burger und Pommes haben ausgezeichnet geschmeckt und die dazu servierten Brötchen waren sehr lecker.
Einen weiteren Barbereich gibt es in der Lobby und die Sunken Lounge in der Mitte des Terminals bietet am Abend Getränke und Snacks an.
TWA Hotel, JFK Airport, New York – The Connie (Bar)
Die wohl spektakulärste Bar des Hotels aber befindet sich vor dem Hotelgebäude. Im nasskalten New Yorker Spätherbst bedeutet das für mich einen kurzen Lauf über den Vorplatz, um sie zu erreichen.
Schon auf dem Weg werde ich darauf hingewiesen, dass hier etwas ganz besonderes auf mich wartet.
Ein bisschen komme ich mir vor, als wenn ich über das Vorfeld des Flughafens laufe und das ist auch gewollt, denn einst waren hier die Gates, die leider im Zuge von Umbauten am Flughafen längst verschwunden sind.
Und dann steht sie vor mir, die „Connie”, ein waschechter Lockheed Constellation L‑1649 Starliner. Das Propellerflugzeug wurde von 1943 bis 1958 gebaut und war einst das Flaggschiff von TWA, der Fluggesellschaft, die den Terminal errichten ließ.
Die Geschichte dieser Connie ist eine wechselhafte, denn für TWA flog das Flugzeug eigentlich nur zwei Jahre, nachdem es 1958 in Dienst gestellt wurde. Danach löste es die Boeing 707 ab. Doch wurde die Connie danach für viele verschiedene Einsätze genutzt. Sogar die Deutsche Lufthansa war einmal ihr Eigentümer. Ihre ganze Geschichte dokumentiert das Hotel auf seiner Website.
Ganz stilecht gehe ich nun die Gangway hinauf, um in die Connie einzusteigen. Das ist schon interessant, so an zwei großen Propellern vorbeizugehen und dann das breite Leitwerk am Heck.
Nach dem Einsteigen biege ich ganz instinktiv links ab. Hier liegt bei der Connie das Cockpit, das zur Besichtigung offen steht. Was gab es doch früher alles für Schalter, Hebel und Knöpfe! Schaut man heute in ein Cockpit, sieht man größtenteils Touchscreens.
Im Passagierraum der Connie stehen dann die typischen Flugzeugsitze. Nur die kleinen, weißen Tische sind ein Zugeständnis an die heutige Nutzung als Bar.
Ja, im hinteren Bereich der Connie gab es schon immer eine Lounge und die war mit den berühmten Wandbildern verziert. Die On-Bord-Bar ist nicht erst eine Erfindung von Emirates oder Virgin Atlantic.
TWA Hotel, JFK Airport, New York – Museum
Eigentlich ist ja das ganze TWA Hotel irgendwie auch ein Museum, doch es gibt einige Orte, die direkt als Ausstellung gestaltet wurden. Die Liebe zum Detail bei der Gestaltung ist einfach unglaublich. So zeigt das Departure Board tatsächlich Flüge an, die hier einst gestartet sind und diese wechseln auch mit der Tageszeit. Dazu tragen einige der Angestellten historische Uniformen. Aber selbst die modernen Uniformen wurden von einem Veteranen des Designs entworfen, Stan Herman, der schon 1975 eine Kollektion für TWA geschaffen hatte.
Mehr zu den Uniformen gibt es auf der ersten Etage zu entdecken. Flugzeugcrews und vor allem Flugkapitäne avancierten in den 60er Jahren schnell zu Stars. Sie wurden für ihr gutes Aussehen und ihre Fähigkeit ein Flugzeug über den Ozean zu manövrieren gefeiert.
Von 1944 bis in die 80er Jahre reichen die hier ausgestellten Uniformen. Die blauen Ensemble sind dabei die ältesten, wurden 1944 bis 1955 eingesetzt und vom Designer Howard Greer entworfen. Greer war ein berühmter Hollywood Designer, der auch das Hochzeitskleid von Shirley Temple entwarf. Unter dem Hut durften die Stewardessen ihre Haare zu jener Zeit übrigens nur die sogenannte „Victory Roll” tragen, die durch Veronica Lake berühmt wurde.
Die kunterbunten Uniformen stammen aus den Jahren 1968 bis 1971 und kamen von Daltons of America. Die Idee dahinter war, dass Stewardessen so nicht jeden Tag dieselbe Uniform tragen müssen und auch mit den Farben variieren können.
Eine neue Ära brach mit den Uniformen des italienischen Designers Valentino an, der TWA von 1971 bis 1975 ausstattete. Seine Uniformen konnten auch in Handwäsche gereinigt werden und auf dem Bügel trocknen, ein großer Komfortgewinn bei kurzen Auslandsaufenthalten.
Natürlich dürfen die Uniformen von Ikone Stan Herman nicht fehlen, der sich extra für das Hotel aus seinem Ruhestand verabschiedete und die neuen Hoteluniformen entwarf. In diese Zeit fielen auch die ersten männlichen Flugbegleiter und das Rentenalter wurde auf sechzig Jahre erhöht, sodass Flugbegleiter nun ein Beruf war, der ein ganzes Leben lang ausgeübt werden konnte.
Am längsten aber haben die Crews von TWA die Uniformen von Ralf Lauren getragen. Ab den 80er Jahren wurden nicht mehr alle drei bis vier Jahre komplett neue Uniformen entworfen, sondern oft nur Kleinigkeiten verändert. Von 1978 bis zur Auflösung der Airline 2001 trugen die Crews Uniformen aus dem Hause Ralph Lauren.
In einem Bereich neben der Lobby sind hingegen Plakate von TWA ausgestellt. Sie stammen aus der Feder von David Klein, der der bedeutendste Grafiker seine Zeit für diese Art der Werbung war. Seine Entwürfe griffen meist neue Ziele der Fluggesellschaften auf. Einige seiner Arbeiten sind heute sogar im Museum of Modern Art in New York ausgestellt.
Und dann gibt es da noch das dreiteilige Museum. Es befindet sich jeweils an den Enden der Röhren, die zur Lobby führen. Am Zugang zum modernen Terminal 5 dreht sich alles um die Airline TWA und deren Gründer, den exzentrischen Milliardär Howard Hughes.
Sein Büro wurde bis ins Detail nachgebaut und hier wieder zum Leben erweckt. Es scheint fast, als käme Howard Hughes gleich um die Ecke und würde am großen Schreibtisch Platz nehmen.
Auf der anderen Seite des Gebäudes, im selben Raum, ist die Ausstellung Eero Saarinen gewidmet. Hier wurde sein Büro wieder zum Leben erweckt.
Ach ja, die kleinen weißen Tische in der Connie, die rot-weißen Stühle in der Lobby oder auch die Sessel auf den Zimmern sind nicht irgendwelche Möbel. Es sind alles Designs von Eero Saarinen. Auch ein Beispiel für die Liebe zum Detail, mit der das Hotel ausgestattet wurde.
Das Büro ist so detailliert nachgestellt, dass man den Eindruck hat, der Architekt sei nur mal kurz in der Mittagspause.
Auf der Arbeitsplatte zu sehen ist sein revolutionäres Design für eben jenes Gebäude, in dem ich mich gerade befinde. Und daneben steht gleich das fertige Modell, das für den Bau geschaffen wurde.
Gegenüber der Ausstellung zu Eero Saarinen gibt es noch einen weiteren Museumsbereich und der zeigt ein typisches Wohnzimmer aus der Zeit, in der der Terminal gebaut wurde, den 60er Jahren. Besonders toll, alle Ausstellungen sind komplett begehbar.
Ebenso wie in anderen Teilen des Museums kann ich hier aber nicht nur etwas ansehen, sondern auch etwas lernen. Besonders toll finde ich die Art wie Fakten aus der damaligen Zeit in das Erlebnis eingebaut wurden.
- Im Jahr 1962 lebten in den USA 186 Millionen Menschen, heute ist die Bevölkerung auf fast 329 Millionen angewachsen
- ein Durchschnittshaushalt verdiente damals 6000 Dollar, heute sind es 63.000 Dollar pro Jahr
- rund 90 Prozent aller Haushalte hatten einen Fernseher (1950 waren es nur 9 Prozent), aber es gab nur drei Sender
- ein Kinoticket kostete 70 Cent und die Amerikaner trafen zum ersten Mal auf Sean Connery als James Bond
- und zu guter Letzt verbrachte eine typische Familie den Abend zusammen in einem Wohnzimmer wie diesem.
Überall im Hotel werden Flächen für verschiedene Ausstellungen genutzt. So sind im Zugang zum Poolbereich Werbeplakate für die Fluggesellschaft TWA zu finden.
Natürlich gibt es im Hotel auch einen Souvenirshop, der unzählige Artikel zur längst verschwundenen TWA verkauft sowie Bücher zum Bau des Gebäudes und seines Architekten.
TWA Hotel, JFK Airport, New York – Fazit
Was für ein Hotel. Ich gerate immer noch ins Schwärmen, wenn ich an meinen Aufenthalt zurückdenke. Es ist einfach toll, was aus diesem historischen Terminal gemacht wurde, der für seinen ursprünglichen Nutzen schon längst zu klein geworden war.
Mir hat mein Aufenthalt rundum gefallen, von den Zimmern bis zum Restaurant. Auch beim Personal habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Richtig Spaß hat natürlich die Entdeckung des Hotels mit seinen verschiedenen Ausstellungen und historischen Elementen gemacht. Ich werde auf jeden Fall noch einmal zurückkehren, denn eines habe ich mir ganz fest vorgenommen, beim nächsten Mal habe ich einen Badeanzug im Gepäck und teste den Pool mit der Sicht auf das Flugfeld.
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