The Westin Grand München
Das Westin Grand ist eines der bekanntesten Hotels in München. Es befindet sich im Arabellapark etwas außerhalb des Zentrums. Entworfen wurde das Haus vom Architekten Edgar Frasch und zwischen 1969 und 1972 erbaut. Einst wurde das Hotel als Sheraton eröffnet, wird aber seit 2009 als Westin geführt und gehört mit seinen 627 Zimmern und Suiten zu den umsatzstärksten Hotels in München.
The Westin Grand München – Check- in und Lobby
Ich erreiche das Hotel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen und betrete das Hotel durch den Haupteingang. In der Lobby ist einiges los, auch Reisegesellschaften checken hier regelmäßig ein.
Nach kurzer Wartezeit wird mir schließlich geholfen. Die Mitarbeiterin ist jedoch sehr kurz angebunden. Die Marriott Vorteile werden zunächst gar nicht erwähnt, auch mein Status nicht. Auch das Upgrade ist mager, lediglich ein Zimmer in einer höheren Etage gibt es. Es heißt, das Hotel wäre voll. Komisch nur, dass bessere Zimmer noch in allen Kategorien verkauft werden. Die Mitarbeiterin aber bleibt stur. Selbst der Loungezugang, der mir als Platinum Mitglied zusteht, wird nur auf Nachfrage gewährt, ebenso das Frühstück als Willkommensgeschenk. Die Dame scheint gar keine Ahnung zu haben und auch für den Kundenservice nicht richtig geschult. So bleibt ein bitterer Beigeschmack und ich bin gespannt, was mich noch erwartet.
Die Lobby ist sehr großzügig und es gibt auch einige Sitzecken, die bei der Menge an Gästen aber oft alle besetzt sind, zumindest während meines Aufenthaltes.
Neben der Rezeption gibt es einen kleinen Shop, in dem einige Snacks, Getränke und Reisebedarf verkauft werden. Eine Minibar oder mehr als die nötigsten Hygieneartikel gibt es auf den Zimmern nicht. Abgerechnet wird gleich über eine automatische Kasse.
The Westin Grand München – Zimmer
Mit dem Fahrstuhl fahre ich in den siebzehnten Stock, oder zumindest versuche ich es. Jedenfalls setzt meine Zimmerkarte den Aufzug nicht in Bewegung. Andere Gäste helfen mir aus. Doch kurze Zeit später lässt sich auch die Zimmertür nicht öffnen. Das ist mehr als ärgerlich nach dem kühlen Empfang. In der App stand übrigens zuvor etwas von einem Upgrade auf ein Club-Zimmer, doch auf der Clubetage bin ich hier auch nicht. Aber egal, erstmal brauche ich überhaupt eine funktionierende Zimmerkarte. Also zurück zur Rezeption. Nach kurzer Wartezeit wird mir eine neue Karte ausgehändigt.
Doch wieder funktioniert der Fahrstuhl nicht. So gehe ich gleich zurück, aber an der Rezeption wird mir das Gefühl gegeben, ich sei unfähig, die Karte zu nutzen. So schickt man mir einen Pagen mit. Doch siehe da, auch bei ihm funktioniert die Karte am Aufzug nicht. Wir fahren trotzdem nach ob, doch auch am Zimmer wieder dasselbe Spiel. Ich werde dann zunächst mit dem Generalschlüssel eingelassen und soll mich später nochmals bei der Rezeption melden. Na super. Spoiler: Beim nächsten Schlüssel wird man übrigens die Freigabe zur Lounge vergessen, sodass ich erst mit dem vierten Schlüssel überall Zutritt hatte. Sowas sollte nun wirklich nicht passieren.
Im Zimmer werde ich von einem verspiegelten Vorraum empfangen. Auf der linken Seite gibt es eine vierteilige Schrankwand. Die massiven Türen sind, ebenso wie die Eingangstür, in dunklem Holz gehalten, was inzwischen etwas altbacken wirkt. Rechts geht die Tür ins Bad ab.
Der erste Blick ins Zimmer verfestigt den ersten Eindruck, das Zimmer ist schon etwas älter und nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Es ist aber alles sauber und funktionstüchtig.
Das Bett ist, wie bei Westin üblich, sehr bequem. Auch ausreichend Kissen stehen zur Verfügung. Zwar gibt es aufgrund des Alters der Einrichtung nur eine Steckdose ab Bett, allerdings befinden sich am Telefon noch zwei zusätzliche USB‑A Anschlüsse zum Laden von geräten.
Am Fenster stehen ein Stuhl und ein Hocker.
Mein Ausblick ist leider „nach hinten raus”, nicht einmal ein Zimmer mit dem tollen Blick gen München hat mir die Dame an der Rezeption gegeben. Dafür schaue ich auf das Viertel Arabellapark und das Arabellahaus, in dem sich das Four Points by Sheraton befindet.
Ebenfalls am Fenster ist der Schreibtisch zu finden, auf dem zwei Flaschen kostenloses Wasser stehen, die auch jeden Tag nachgefüllt werden.
An der gegenüberliegenden Wand hängt ein Flachbildfernseher, der allerdings recht klein ausgefallen ist. Anscheinend hat das Gerät auch schon wieder einige Jahre auf dem Buckel.
Dazu gibt es eine Minibar mit Kaffeemaschine, Wasserkocher und Kühlschrank. Tee und Kaffee stehen auch kostenfrei bereit.
Der Eindruck eines etwas älteren Zimmers setzt sich auch im Bad fort. Es gibt allerdings zwei Waschtische, eine Badewanne und eine separate Dusche. Leider schließt die Tür der Dusche nicht mehr richtig, sodass das Bad auch nass wird.
Am Waschbecken stehen eine kleine Flasche Lotion sowie Mundwasser bereit. Weitere Amenities gibt es nicht auf dem Zimmer.
An der Badewanne hängen dafür die fürchterlichen Spender und dann auch noch in einer seltsamen Position, sodass man sie, in der Wanne sitzend, unmöglich erreichen kann. Es ist mir ein Rätsel, was sich derjenige, der sie angebracht hat, dabei gedacht hat.
Auch in der Dusche hängen die neumodischen Spender. Seltsam jedoch, dass das Shampoo hier nicht von Westin, sondern von Malin+Goetz stammt.
The Westin Grand München – Executive Lounge
Einer der großen Vorzüge des Hotels ist die Executive Lounge, die sich im 23. Stock befindet. Die Lounge erstreckt sich über zwei Etagen und ist in mehrere Bereiche unterteilt.
In einem Bereich stehen Tische mit jeweils zwei Stühlen, die sich zum Essen oder Arbeiten eignen.
Dazu gibt es Sofas mit kleinen Bestelltischen.
Der absolute Clou der Lounge sind aber die bodentiefen Fenster, die einen fantastischen Ausblick auf München bieten. Bis zur Innenstadt kann man von hier schauen, zumindest bei schönem Wetter.
Die Aussicht gibt es allerdings nur im Untergeschoss. Das Obergeschoss ist größtenteils fensterlos, dafür aber mit bequemen Sitzecken sowie weiteren Tischen und Stühlen ausgestattet.
Ganztägig stehen in der Lounge alkoholfreie Getränke bereit. Außerdem gibt es einige Snacks und Knabbereien sowie Obst.
Richtig aufgefahren wird am Abend. Für eine Lounge außerhalb von Asien ist das Angebot außergewöhnlich gut. Es gibt eine Auswahl an Salaten sowie zwei warme Speisen, Käse und Kuchen.
In der Lounge wird am Morgen auch ein recht umfangreiches Frühstück inklusive warmen Speisen angeboten. Wer Loungezutritt hat, kann so auch mit schöner Aussicht und in Ruhe frühstücken.
The Westin Grand München – Pool, Fitness und Spa
Im Untergeschoss des Westin Grand befindet sich ein großzügiger Spa- und Wellnessbereich. Für ein Hotel dieser Größe sind Pool und Saunen aber doch nicht ganz ausreichend und so ist es zu Stoßzeiten entsprechend voll. Besonders in der Ferienzeit sind auch viele Kinder anwesend.
Der Pool ist zwar auch zum Schwimmen ausgelegt. Allerdings gibt es auch verschiedene Düsen und einen Whirlpool in der Mitte sowie einen Wellenkanal, der eingeschaltet Schwimmen allerdings recht schwierig macht. Auch ist der Whirlpool dadurch, dass er in den Pool integriert ist, recht kalt.
Neben dem Pool gibt es eine Sauna und ein Dampfbad sowie sogar ein Solarium, etwas, dass man in einem Hotel doch eher selten sieht. Auch ein Fitnesscenter wird angeboten.
The Westin Grand München – Bar und Restaurant
Im Hotel stehen für die Gäste eine Bar mit kleinem Restaurant gegenüber der Rezeption sowie ein typisch bayerisches Wirtshaus im Untergeschoss zur Verfügung. Das Wirtshaus hat allerdings nur eingeschränkte Öffnungszeiten und ist an den meisten Tagen nur am Abend geöffnet.
The Westin Grand München – Frühstück
Das Frühstück wird im Frühstücksrestaurant im Erdgeschoss serviert. Zu Stoßzeiten kann es hier recht voll werden, ich habe aber immer einen Platz gefunden, da bei Bedarf auch Nebenräume geöffnet werden. Ich habe das Frühstück als Willkommensgeschenk des Platinum Status gewählt, ansonsten muss man 32 Euro pro Person bezahlen.
Dafür wird aber auch eine ganze Menge geboten. Es gibt eine außergewöhnlich große Auswahl an warmen Speisen, zu der nicht nur internationale Klassiker wie Omelette oder Hash Browns gehören, sondern auch Weißwürste oder Nürnberger.
Dazu wird eine sehr gute Auswahl an kalten Speisen und Aufschnitt angeboten. Hier sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
The Westin Grand München – Fazit
Meinen Aufenthalt im Westin Grand München habe ich mit etwas gemischten Gefühlen beendet. Zwar hat man sich beim Check-out noch entschuldigt für das Verhalten der Dame am Check-in, die wohl tatsächlich eine neue Kollegin war und nun entsprechend nachgeschult werden soll, aber bei der Entschuldigung ist es dann auch geblieben.
Ansonsten bietet das Hotel schon ein gutes Preis-Leistungsgefüge, auch wenn die Zimmer schon mal eine Renovierung vertragen könnten. Besonders die Lounge ist aber auf jeden Fall ein Highlight und hier war auch der Service absolut top. Das Loungeteam im Westin war wirklich Spitzenklasse. Aber auch beim Frühstück habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Ich werde dem Hotel wohl irgendwann nochmals eine Chance geben und sehen, ob dann auch Check-in und Upgrade besser klappen.
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