The Westin Dragonara Resort, Malta

Auf Mal­ta ist so ziem­lich jede gro­ße Hotel­ket­te mit min­de­stens einem Haus ver­tre­ten. Auf einer vor­an­ge­gan­ge­nen Rei­se habe ich bereits das Hil­ton Mal­ta besucht. Mar­riott hat aller­dings gleich drei Häu­ser auf der Insel, eines davon ist das Westin Dra­gona­ra Resort, das zu den höher­wer­ti­gen Hotels auf Mal­ta gehört und hin­ter dem sich eine inter­es­san­te Geschich­te versteckt.

The Westin Dragonara Resort – Geschichte

Schon an der Zufahrt ist zu sehen, dass das Westin Dra­gona­ra anders ist als die ande­ren Hotels in St. Julian’s. Auf dem Hotel­ge­län­de hat sich einst eine wun­der­schö­ne Vil­la mit aus­la­den­der Gar­ten­an­la­ge befun­den. Das gan­ze Anwe­sen befin­det sich auf dem Dra­gona­ra Point, einer Halb­in­sel, die ins Mit­tel­meer hin­ein­ragt. Der Sage nach soll hier einst ein Dra­che gelebt haben, aber die lau­ten Geräu­sche waren wohl eher die Wel­len, die gegen die Fel­sen schlu­gen. In die Welt gesetzt wur­de die Sage wohl eher von Schmugg­lern, die nicht woll­ten, dass sich ande­re Men­schen auf die Halb­in­sel verirren.

Die Vil­la gibt es übri­gens noch heu­te, im Gegen­satz zum Groß­teil des Grund­stücks, auf dem sich heu­te das Hotel befin­det. Erbaut wur­de der Palaz­zo Dra­gona­ra im Jahr 1870 für den Mar­quis Emma­nu­e­le Sci­clu­na und sei­ne Fami­lie als Sommerresidenz.

Der ein­sti­ge Prunk ist jedoch inzwi­schen etwas ver­blasst, an vie­len Stel­len blät­tert der Putz ab. Bewohnt wird das Anwe­sen auch schon lan­ge nicht mehr, denn bereits seit 1964 befin­det sich hier das erste Casi­no auf Malta.

Die Vil­la bestand ursprüng­lich aus einem vier­ecki­gen Gebäu­de, das einen Innen­hof umschlos­sen hat. Beim Umbau zum Casi­no wur­de der Innen­hof über­dacht und hier die Spiel­ti­sche und Auto­ma­ten aufgestellt.

Vor der Vil­la steht heu­te die Sta­tue des Mar­quis Emma­nu­e­le Sci­clu­na, die vom ita­lie­ni­schen Bild­hau­er Giu­lio Moschet­ti geschaf­fen wurde.

Der Ein­gang wird noch heu­te von zwei ägyp­ti­schen Karya­ti­den flan­kiert. Karya­ti­den sind Figu­ren, die anstel­le von Säu­len oder Pfei­lern ver­wen­det werden.

Eben­falls erhal­ten ist das Gäste­haus des Mar­quis, in dem sich heu­te eines der Hotel­re­stau­rants befin­det. Wäh­rend der größ­te Teil der Gar­ten­an­la­ge dem Bau des Hotels wei­chen muss­te, ist ein klei­ner, ver­sun­ke­ner Gar­ten erhal­ten geblie­ben. Hier­her wur­den eini­ge der ori­gi­na­len Oli­ven­bäu­me ver­setzt, eben­so wie der Brun­nen, der einst direkt vor dem Ein­gang der Vil­la stand.

The Westin Dragonara Resort – Check-​in und Lobby

Das Westin Hotel ist bereits das zwei­te Hotel an die­ser Stel­le. Zunächst gab es hier ein She­ra­ton, das 1990 durch die­sen Neu­bau ersetzt wur­de, der 2020 zum letz­ten Mal kom­plett reno­viert wur­de. Ich errei­che das Hotel mit dem Miet­wa­gen, den ich in der kosten­lo­sen Tief­ga­ra­ge abstel­len kann. Die Haupt­zu­fahrt zum Hotel befin­det sich heu­te neben der alten Zufahrt, sodass hier auch gro­ße Fahr­zeu­ge hal­ten können.

Bereits an der Tür wer­de ich vom Por­tier begrüßt und mit wird ange­bo­ten, sich um mein Gepäck zu küm­mern. Anschlie­ßend geht es für mich zur Rezep­ti­on, wo ich freund­lich begrüßt wer­den. Der Check-​in ver­läuft zügig und mir wird für mei­ne Loya­li­tät zu Mar­riott gedankt sowie mei­ne Sta­tus­vor­tei­le erklärt. Dazu gehört auch ein Upgrade in ein Zim­mer mit Meer­blick und natür­lich das kosten­freie Frühstück.

Die Lob­by des Westin Dra­gona­ra ist sehr geräu­mig und ver­fügt über vie­le ver­schie­de­ne Sitz­ge­le­gen­hei­ten sowie eine Bar und ein Café.

Nach­mit­tags wird im Café eine Tea Time ange­bo­ten und es gibt vie­le lecke­re Tört­chen im Angebot.

An die Lob­by ange­schlos­sen ist auch eine groß­zü­gi­ge Außen­ter­ras­se, die einen tol­len Blick über den Pool und das Meer bietet.

The Westin Dragonara Resort – Zimmer

Mit dem Fahr­stuhl geht es für mich in den vier­ten Stock, wo sich mein Zim­mer befin­det. Das Hotel ver­fügt über zwei Flü­gel, die sich auf bei­den Sei­ten der Lob­by befin­den sowie Zim­mer direkt über dem Mit­tel­trakt des Gebäu­des. Mein Zim­mer befin­det sich im süd­li­chen Flügel.

Nicht nur in der Lob­by, auch in den Flu­ren kann ich sehen, dass das Hotel frisch reno­viert wur­de. Die Gän­ge sind sehr groß­zü­gig gestal­tet und die hel­len Wän­de mit den dunk­len Türen geben einen schö­nen Kon­trast ab.

Mein Zim­mer emp­fängt mich mit einem Vor­raum, in dem sich ein zwei­tei­li­ger Klei­der­schrank, eine Anrich­te sowie der Zugang zu Bad befinden.

Im Schrank fin­de ich Bade­män­tel und Slip­per sowie den Safe, ein Bügel­brett und ein Bügeleisen.

Auf der Anrich­te ste­hen ein kosten­pflich­ti­ger Snack­korb, zwei kosten­lo­se Fla­schen Was­ser sowie ein Was­ser­ko­cher mit Instant­kaf­fee und Tee. Eine Kaf­fee­ma­schi­ne gibt es nicht. In der Anrich­te befin­det sich die gut gefüll­te Minibar.

Der erste Blick ins Zim­mer zeigt einen sehr anspre­chend reno­vier­ten Raum, der groß­zü­gig geschnit­ten ist. Schön fin­de ich, dass man mit­tig nicht auf einen Tep­pich ver­zich­tet hat, da das Zim­mer so weni­ger kalt wirkt.

Herz­stück ist natür­lich das beque­me Dop­pel­bett, in dem ich gut geschla­fen habe. Es gibt aus­rei­chend Kis­sen sowie zwei Nachttische.

Steck­do­sen sind aller­dings nur auf einer Sei­te vor­han­den, denn die­se wur­den nach­in­stal­liert, da man beim Bau des Hotels vor drei­ßig Jah­ren noch kei­nen Wert dar­auf gelegt hat.

An der gegen­über­lie­gen­den Wand steht eine Kom­mo­de, auf der sich der Flach­bild­fern­se­her befindet.

Am Fen­ster ste­hen zwei Ses­sel mit Tisch, sodass auch aus­rei­chend Sitz­ge­le­gen­hei­ten im Zim­mer vor­han­den sind.

Außer­dem gibt es einen Schreib­tisch mit zwei Stüh­len, sodass die­ser auch zum Essen genutzt wer­den kann.

Inter­es­sant fin­de ich, dass es im Westin nicht ein­fach ein Gast­ge­schenk auf dem Zim­mer gibt. Statt­des­sen emp­fängt mich eine Begrü­ßungs­kar­te inklu­si­ve Gut­schein, auf dem ich mein Geschenk selbst aus­wäh­len kann.

Ich ent­schei­de mich für einen mal­te­si­schen Weiß­wein, der kur­ze Zeit spä­ter auf mein Zim­mer ser­viert wird.

Zum Zim­mer gehört ein sehr groß­zü­gi­ger Bal­kon, der mit einem Tisch und zwei Stüh­len aus­ge­stat­tet ist. Der Aus­blick ist toll, direkt aufs Meer und die Küste. Ein­zi­ger Kri­tik­punkt sind die Sitz­mö­bel selbst, die bereits etwas ange­ro­stet sind.

So groß­zü­gig das Zim­mer ist, so kom­pakt ist das Bade­zim­mer. Es gibt ledig­lich eine Wannen-​/​ Dusch­kom­bi­na­ti­on sowie einen Waschtisch.

Die Hygie­ne­pro­duk­te sind lei­der auch hier inzwi­schen nur noch in gro­ßen Fla­schen zu finden.

The Westin Dragonara Resort – Club Lounge

Das Westin Dra­gona­ra Resort ver­fügt, wie vie­le der bes­se­ren Hotels auf Mal­ta, über eine Club­lounge. Da die Hotels hier sowohl von Urlau­bern als auch Geschäfts­rei­sen­den genutzt wer­den, ergibt sich eine inter­es­san­te Mischung zwi­schen Business- und Ferienhotel.

Zutritt zur Lounge haben Gäste mit der Buchung von Exe­cu­ti­ve Zim­mern oder Sui­ten sowie Sta­tus­gä­sten ab Pla­ti­num auf­wärts. Obwohl sich die Tür nur mit der Schlüs­sel­kar­te öff­nen lässt, wird der Zutritt noch­mals am Emp­fangs­tre­sen kon­trol­liert. Die­se Kon­trol­le fin­det aller­dings nur bei mei­nem ersten Besuch statt.

Die Lounge ist nicht son­der­lich groß, hat durch die rie­si­gen Schei­ben aber viel Tages­licht. Der Raum wur­de in zwei Berei­che unter­teilt, wobei der grö­ße­re Teil mit Tischen und jeweils vier Stüh­len aus­ge­stat­tet ist.

Eine Ecke ist wie eine Biblio­thek ein­ge­rich­tet. Es gibt beque­me Sofas und ein Regal mit etwas Lese­ma­te­ri­al sowie zwei öffent­li­che Com­pu­ter und einen Drucker.

Zur Lounge gehört außer­dem eine Ter­ras­se, die einen fan­ta­sti­schen Blick auf das Meer bietet.

In der Lounge steht ein Buf­fet zur Ver­fü­gung, das je nach Tages­zeit ver­schie­den aus­ge­stat­tet ist. Den gan­zen Tag über gibt es Geträn­ke und Snacks.

Am Mor­gen wird in der Lounge ein kon­ti­nen­ta­les Früh­stück ange­bo­ten, am Abend gibt es eine Cock­tail Hour mit Snacks und alko­ho­li­schen Geträn­ken. Ein gan­zes Abend­essen erset­zen die Spei­sen zwar nicht, als net­te Vor­spei­se tau­gen sie aber allemal.

The Westin Dragonara Resort – Innenpool und Fitness

Das Hotel ver­fügt über einen groß­zü­gi­gen Wellness- und Spa­be­reich. Dazu zählt ein gro­ßer Innen­pool, ver­schie­de­ne Behand­lun­gen und ein Fitnesscenter.

The Westin Dragonara Resort – Außenpool und Gartenanlage

Da das Wet­ter auf Mal­ta gro­ße Tei­le des Jah­res eher warm und son­nig ist, spielt sich ein Groß­teil der Akti­vi­tä­ten drau­ßen ab. So gibt es rund um das Hotel eine Gar­ten­an­la­ge, deren Herz­stück ein gro­ßer Pool mit Whirl­pools ist.

Rund um den Pool sind sehr vie­le Lie­gen zu fin­den, die mei­sten haben auch einen Schirm, um sich im Som­mer vor der Son­ne zu schützen.

Wei­ter­hin ver­fügt das Hotel über einen gro­ßen Außen­be­reich direkt am Meer mit ver­schie­de­nen Ter­ras­sen sowie einem wei­te­ren Pool, der aber nur in der Som­mer­sai­son geöff­net ist.

The Westin Dragonara Resort – Frühstück

Neben dem kon­ti­nen­ta­len Früh­stück in der Lounge wird im Restau­rant ein gro­ßes Früh­stück ser­viert. Das Restau­rant befin­det sich eine Eta­ge unter der Lob­by und ist über eine gro­ße Frei­trep­pe zu erreichen.

Es ver­fügt über einen Innen­be­reich, einen ver­gla­sten Win­ter­gar­ten sowie einen Außenbereich.

Die Aus­wahl an war­men und kal­ten Spei­sen ist ein­fach groß­ar­tig. Für mich zählt das Früh­stück im Westin zu den besten Hotel­früh­stücken, die ich in Euro­pa je bekom­men habe. Die Aus­wahl ist schier unend­lich und es gibt etwas für jeden Geschmack. Mei­ne Bil­der zei­gen nur einen Teil des umfas­sen­den Buffets.

The Westin Dragonara Resort – Fazit

Mir hat mein Auf­ent­halt im Westin Dra­gona­ra Resort aus­ge­zeich­net gefal­len. Für mich zählt das Hotel auf jeden Fall zu den besten Unter­künf­ten auf Mal­ta. Nicht nur die Lage ist fan­ta­stisch, auch die Reno­vie­rung fin­de ich sehr gelun­gen. Dazu gibt es einen guten Ser­vice mit sehr zuvor­kom­men­dem Per­so­nal und eine schö­ne Lounge. Und dann ist da noch der Blick aufs Meer, der ein­fach wun­der­schön ist. Ich wür­de nicht zögern, hier wie­der zu übernachten.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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