The Last Farewell – mein letzter Flug mit der Boeing 767 von British Airways
Am 25. November 2018 ging bei British Airways eine Ära zu Ende. Nach fast 30 Jahren verabschiedete sich die letzte Boeing 767 aus dem Liniendienst. Kurz zuvor bin ich noch ein letztes Mal mit einem dieser Flugzeuge von London nach Frankfurt geflogen, ein ganz besonderes Erlebnis auf der innereuropäischen Kurzstrecke.
Es soll mein letzter Kurzstreckenflug mit einer Boeing 767 der British Airways sein, der heute Morgen startet. Extra deshalb fliege ich nicht direkt nach Hamburg, wo ich eigentlich hin müsste, sondern nach Frankfurt, denn nur dieses Ziel wurde mit einer der Großraummaschinen bedient. Schon sehr zeitig bin ich am Flughafen Heathrow, denn auch nur der erste Flug des Tages findet mit der Boeing 767 statt. Um 7:05 Uhr soll es schon losgehen, sodass ich bereits um kurz nach fünf in der British Airways Lounge bin, um noch zu frühstücken. Danach gehe ich zum Gate und warte auf das Boarding.
Am Gate entdecke ich dann auch gleich die Boeing 767. Es ist schon ungewöhnlich, mit einem so großen Flugzeug heutzutage noch auf der Kurzstrecke zu fliege. Bis 2009 hatte die Lufthansa noch A300-600 regelmäßig im Liniendienst zwischen Berlin und Frankfurt im Dienst, doch seitdem wird nur noch ab und an ein Langstreckenflieger eingesetzt, wie etwa die Boeing 747–400 kurz nach der Insolvenz von Air Berlin. Aber zurück nach London, wo für mich das Boarding beginnt.
Da die Boeing 767 zwei Gänge besitzt, wird man an der Tür von den Flugbegleitern, ganz wie auf einem Langstreckenflug, in die die richtige Richtung gewiesen. Dann habe ich meinen ersten Blick in die Kabine. Diese ist mit bequemen Ledersitzen ausgestattet, die zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, aber bedeutend mehr Sitzkomfort bieten, als viele der ultradünnen Nachfolgemodelle.
Mein Sitz ist die 7A am Fenster. Für einen Kurzstreckenflug ist der Sitz äußerst bequem und bietet recht viel Platz. Sogar ein kleines Cocktailtischchen gibt es an den Enden der Armlehnen.
Die Bedienelemente sind in den Armlehnen untergebracht. Sogar Audioentertainment gibt es auf diesen Flugzeugen noch. Ein bisschen nostalgisch ist das ganze schon, man sieht, dass British Airways hier seit der Indienststellung nichts mehr verändert hat.
Am 22. Juni 1998 wurde diese Boeing 767 in Dienst gestellt, als eine von 28 Maschinen, die British Airways einst bestellt hatte, auch wenn einige der Maschinen nie bei der Airline selbst betrieben wurden. Dazu gehörten Flugzeuge in Langstrecken- und Kurzstreckenausführung. Diese Boeing hat die Kennung G‑BZHC und ist mit Rolls Royce Triebwerken ausgestattet.
Nach dem Start, der sich so ganz anders anfühlt als in einem A 320, mit dem British Airways die meisten dieser Maschinen ersetzt, habe ich noch einen schönen Blick auf den Flughafen Heathrow. Zuerst sehe ich Terminal 3, an dem neben British Airways auch viele andere One World Airlines andocken.
Dann fällt der Blick auf Terminal 5 mit seinen zwei Satelliten, dem Heimatflughafen von British Airways, wo auch dieser Flug vor wenigen Minuten gestartet ist.
Jetzt geht es weiter über den Londoner Autobahnring, die M25 und in einer großen Kurve in Richtung Ärmelkanal, wo mir für die meiste Zeit Wolken die Sicht versperren.
Erst als wir den Rhein erreichen, habe ich wieder eine klare Sicht. Wieder einmal kann ich die Petersaue und die Mainzer Rheinbrücken erkennen.
Schließlich setzen wir schon wieder zur Landung an und dieser kurze Flug ist nach 1:15 Stunden schon wieder Geschichte. Während wir zum Terminal 2 rollen, sehe ich schon die vielen Lufthansa-Maschinen am Heimatdrehkreuz der Kranich Airline, eine davon auch in der neuen Lackierung.
Kurze Zeit später erreichen wir das Gate, wo wir neben einer Boeing 777 von American Airlines parken.
Nach dem Aussteigen werfe ich noch einen letzten, zugegeben etwas wehmütigen, Blick auf die Boeing 767, denn ich weiß, dass es das letzte Mal ist, dass ich mit einem dieser Flugzeuge von British Airways unterwegs war.
Da ich nun etwas Zeit habe, bevor es weiter nach Hamburg geht, komme ich auf die Idee, die Besucherterrasse es Flughafens im Terminal 2 zu besuchen. Und tatsächlich habe ich von hier oben einen schönen Blick auf die Boeing 767.
So kann ich dann auch beobachten, wie sie das Gate verlässt und zur Startbahn fährt. Den Start selbst sehe ich leider nicht, da er anscheinend von der nicht einsehbaren Startbahn durchgeführt wurde.
Fazit: Es ist schade, dass immer mehr dieser größeren Maschinen auf der Kurzstrecke ausgemustert werden. Wo es für die Airline noch Sinn machen mag, macht sich der Unterschied für den Passagier schon bemerkbar. Der A321 und die Boeing 737 sind auf längeren Strecken einfach nicht so angenehm, besonders mit der neuen Bestuhlung. Mit der Boeing 767 auf der Kurzstrecke bei British Airways verabschiedet sich ein weiteres Großraumflugzeug aus dem innereuropäischen Liniendienst, nachdem Lufthansa sich schon vom A300-600 getrennt hat.
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