Technik Museum Sinsheim, Baden-​Württemberg, Teil 1

Das Technik-​Museum Sins­heim wur­de 1981 gegrün­det und beher­berg­te ursprüng­lich eine Samm­lung von Auto­mo­bi­len, bevor nach und nach Flug­zeu­ge sowie ande­re Fahr­zeu­ge dazu kamen. Initia­tor und Grün­der war der Unter­neh­mer Eber­hardt Layher. 

Ins­ge­samt gibt es im Muse­um über 3000 Expo­na­te auf rund 50.000 Qua­drat­me­ter Aus­stel­lungs­flä­che zu sehen, die sich jedes Jahr unge­fähr eine Mil­li­on Men­schen anschauen.

Nach­dem das Muse­um am Stand­ort Sins­heim nicht mehr ver­grö­ßert wer­den konn­te, wur­de ein zwei­tes Muse­um in Spey­er eröff­net, in dem unter ande­rem eine Boe­ing 747 aus­ge­stellt ist. Sins­heim hin­ge­gen ist der ein­zi­ge Ort, an dem man eine Con­cor­de sowie ein Tupo­lew Über­schall­flug­zeug an einem Ort besich­ti­gen kann.

Technik Museum Sinsheim – Air France Concorde

Seit 2003 ist sie einer der Stars des Muse­ums, die Air France Con­cor­de mit der Regi­strie­rung F‑BVFB. Nach dem Ende des Über­schall­jets im kom­mer­zi­el­len Lini­en­dienst wur­de die Maschi­ne von Paris über Baden-​Baden nach Sins­heim transportiert.

Am 8. April 1976 wur­de die­se Con­cor­de als sieb­te von Air France in  die Flot­te auf­ge­nom­men. Bis sie ins Muse­um kam, leg­te die Maschi­ne 14.771 Flug­stun­den auf 5473 Flü­gen zurück. Dar­un­ter war auch eine Welt­um­run­dung, die vom 1. bis 21. Sep­tem­ber 1988 statt­fand. Auf die­ser Rei­se leg­te die Con­cor­de in 38 Stun­den und 13 Minu­ten 47.572 Kilo­me­ter zurück.

Im Muse­um Sins­heim kann der Über­schall­jet von außen, aber auch von innen besich­tigt wer­den. Das ist nicht bei vie­len Muse­ums­stücken mög­lich. Etwas schö­ner ist aller­dings die Bri­tish Air­ways Con­cor­de in Man­che­ster zu sehen, denn dort ist das Inte­ri­eur nicht hin­ter Plexiglas.

Nichts­de­sto­trotz ist die Con­cor­de natür­lich auch von innen inter­es­sant, denn die Air France stat­te­te die Maschi­ne natür­lich anders aus als ihre direk­te Konkurrenz.

Scha­de, dass ich hier nicht auch Pro­be sit­zen darf, wie es in Man­che­ster mög­lich war. Und lei­der ist auch das Ple­xi­glas in der Maschi­ne schon recht zer­schrammt, sodass man teil­wei­se nur sehr schwie­rig Detail anschau­en kann.

Natür­lich ist auch das Cock­pit geöff­net, das in die­sen Maschi­nen noch mit hun­der­ten Schal­tern und Knöp­fen aus­ge­stat­tet ist.

Technik Museum Sinsheim – Tupolew TU-144

Gleich neben der Con­cor­de scheint auch die Tupo­lew TU-​144 fast über dem Muse­ums­dach zu schwe­ben. Das rus­si­sche Über­schall­flug­zeug, das als direk­ter Kon­kur­rent zur britisch-​französischen Co-​Produktion Con­cor­de ent­wickelt wur­de, ist das ein­zi­ge Exem­plar welt­weit, das außer­halb von Russ­land zu sehen ist.

Fast ein wenig bau­gleich sehen die TU-​144 und die Con­cor­de aus. Immer wie­der wur­de auch über Indu­strie­spio­na­ge spe­ku­liert, doch das konn­te nie bewie­sen wer­den. Wahr aber ist, dass sich die Her­stel­ler Con­cor­de und Tupo­lew ein Kopf an Kopf Ren­nen lie­fer­ten, dass die Rus­sen mit dem Erst­flug am 31. Dezem­ber 1968 schließ­lich für sich entschieden.

Trotz­dem wur­de die TU-​144 nie solch ein Erfolg wie die Con­cor­de. Meh­re­re Abstür­ze, dar­un­ter einer auf der Air Show 1973 in Frank­reich, sowie hohe Betriebs­ko­sten führ­ten dazu, dass das Pro­jekt bald wie­der been­det wur­de und die Maschi­nen nur von Mit­te der 70er bis Mit­te der 80er Jah­re im Ein­satz waren. Den aller­letz­ten Flug absol­vier­te eine Maschi­ne im Jahr 1999. Die­se Tupo­lew kam nach lan­gen Ver­hand­lun­gen im Jahr 2001 nach Sinsheim.

Eben­so wie die Con­cor­de kann die TU-​144 von innen besich­tigt wer­den. Wäh­rend Air France sei­ne Über­schall­ma­schi­ne in recht gedeck­ten Far­ben aus­stat­tet, nutz­ten die Rus­sen ein sehr kräf­ti­ges Oran­ge. Aller­dings sehen die Sit­ze weni­ger bequem und ele­gant aus. Eigent­lich glei­chen sie ganz nor­ma­len Flugzeugsitzen.

Auch bei die­sem Flug­zeug ist es mög­lich, einen Blick ins Cock­pit zu wer­fen, das hier eben­falls mit vie­len Schal­tern und Knöp­fen aus­ge­stat­tet ist.

Neben der bei­den Stars der Aus­stel­lung gibt es im Tech­nik Muse­um Sins­heim aber noch viel mehr zu sehen. Eini­ge wei­te­re Stücke aus der Flug­zeug­samm­lung sowie die tol­len Old­ti­mer möch­te ich im zwei­ten Teil mei­nes Arti­kels über das Muse­um vorstellen.

Wei­ter zu Teil 2

Wei­te­re Arti­kel zu die­sem Kurztrip:

Ein­lei­tung: Ein lan­ges Wochen­en­de in Worms und Umgebung

Har­den­burg, Bad Dürk­heim, Rheinland-Pfalz

Klo­ster­rui­ne Lim­burg, Bad Dürk­heim, Rheinland-Pfalz

Tech­nik Muse­um Spey­er, Rheinland-​Pfalz, Teil 1

Tech­nik Muse­um Spey­er, Rheinland-​Pfalz, Teil 2

Tech­nik Muse­um Sins­heim, Baden-​Württemberg, Teil 1

Tech­nik Muse­um Sins­heim, Baden-​Württemberg, Teil 2

Review: Hamp­ton by Hil­ton Frank­furt Air­port, Frankfurt/​ Main

Review: The Westin Grand, Frankfurt/​ Main

Review: Com­fort Hotel Frank­furt Air­port West, Kelsterbach

Review: Hertz Auto­ver­mie­tung am Flug­ha­fen Frankfurt

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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