Steigenberger Grandhotel Handelshof, Leipzig

Das Stei­gen­ber­ger Grand­ho­tel Han­dels­hof ist ein Luxus­ho­tel in der Alt­stadt von Leip­zig, das im April 2011 eröff­net wur­de. Es befin­det sich im ehe­ma­li­gen Mes­se­haus und bie­tet eine gute Anbin­dung an die mei­sten Sehens­wür­dig­kei­ten der Stadt. 

Das Gebäu­de wur­de zwi­schen 1908 und 1909 im Auf­trag der Stadt Leip­zig als Muster­mes­se­haus erbaut. Es ist so groß, dass es einen gan­zen Häu­ser­block ein­nimmt. Das Grund­stück ist ein histo­ri­scher Ort, an dem sich von 1565 bis 1908 die Fleisch- und Brot­bän­ke der Stadt befan­den. Die Stadt kauf­te das Land ab 1884 nach und nach auf und woll­te hier zuerst das neue Rat­haus errich­ten, das spä­ter an ande­rer Stel­le erbaut wurde.

Wäh­rend das Erd­ge­schoss dem Han­del vor­be­hal­ten sein soll­te, befan­den sich in den obe­ren Geschos­sen über drei­hun­dert varia­bel gestal­te­te Flä­chen für Aus­stel­ler. Gezeigt wur­den zunächst Textil- und Haus­halts­wa­ren. Im Krieg wur­de das Haus stark beschä­digt, aber spä­ter wie­der auf­ge­baut, auch wenn Tei­le der schö­nen Fas­sa­den­ge­stal­tung für immer ver­lo­ren waren. Bis 1991 wur­de der Han­dels­hof wei­ter­hin als Mes­se genutzt, bevor er zwi­schen­durch Muse­um war und dann zum Hotel umge­baut wurde.

Steigenberger Grandhotel Handelshof, Leipzig – Check-​in und Lobby

Ich betre­te das Hotel durch den Haupt­ein­gang. Bereits an der Tür wer­de ich von einem Mit­ar­bei­ter begrüßt und mir wird der Weg zur Rezep­ti­on gewie­sen. Die­se befin­det sich hin­ter dem Durch­gang rech­ter Hand.

An der Rezep­ti­on muss ich erst ein­mal war­ten. Dann nimmt sich mir zwar ein Mit­ar­bei­ter an, doch der Check-​in ist recht unter­kühlt. Es wird nur das Nötig­ste gesagt und sämt­li­che Infor­ma­tio­nen wer­den mir nur auf Nach­fra­ge mit­ge­teilt. Das ist einem fünf Ster­ne Hotel wirk­lich nicht wür­dig und macht gleich einen nicht so tol­len Eindruck.

Steigenberger Grandhotel Handelshof, Leipzig – Treppenhaus und Flure

Das Trep­pen­haus des Hotels befin­det sich auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te der Rezep­ti­on. Hier gibt es eine histo­ri­sche Trep­pe, die durch das gan­ze Gebäu­de führt. Zudem ver­fügt das Hotel über zwei Aufzüge.

Da das Gebäu­de einen gan­zen Häu­ser­block umfasst, sind die Flu­re um zwei Innen­hö­fe ange­legt. Rich­tig toll fin­de ich, dass die Flu­re mit den Stra­ßen­na­men ver­se­hen sind, sodass man sofort weiß, auf wel­cher Sei­te des Gebäu­des man sich befindet.

Auf mei­nem Weg zum Zim­mer kom­me ich auch an der Prä­si­den­ten­suite vor­bei, die 220 Qua­drat­me­ter groß ist, über zwei Eta­gen reicht und das wohl teu­er­ste Hotel­zim­mer Leip­zigs ist.

Steigenberger Grandhotel Handelshof, Leipzig – Zimmer

Ich gehe in mein Zim­mer und befin­de mich in einem klei­nen Flur. Rech­ter Hand befin­det sich ein Klei­der­schrank und dane­ben eine Abla­ge für einen Koffer.

Der erste Blick ins Zim­mer gefällt mir. Es ist zwar nicht son­der­lich groß, aber sehr schön gestaltet.

Das Dop­pel­bett ist sehr bequem und es gibt meh­re­re Kis­sen in ver­schie­de­nen Grö­ßen. Nicht so schön ist, dass es zwei ein­zel­ne Matrat­zen gibt. Lei­der habe ich ein lan­ges schwar­zes Haar im Bett gefun­den, was nicht pas­sie­ren sollte.

Am Fen­ster steht ein Sofa und davor ein Tisch, auf dem zwei kosten­lo­se Fla­schen Was­ser bereitstehen.

Aus dem Fen­ster habe ich einen Blick über die Dächer von Leip­zig bis hin zum Turm der Nikolaikirche.

Gegen­über des Bet­tes hängt der Flach­bild­fern­se­her an der Wand und dar­un­ter befin­det sich der Schreibtisch.

In einer Sei­ten­tür des Klei­der­schran­kes befin­den sich die Mini­bar und die Kaf­fee­ma­schi­ne. Eben­so lie­gen Bade­män­tel sowie Slip­per bereit.

Sehr sty­lisch ist auch das Bade­zim­mer ein­ge­rich­tet. Auf den Türen zur abge­trenn­ten Toi­let­te und zur Dusche befin­den sich Zita­te aus Wer­ken von Goe­the. Es gibt einen Wasch­tisch mit reich­lich Abla­ge und Hygie­ne­pro­duk­te mit dem Stei­gen­ber­ger Branding.

Die Dusche hat sowohl eine Hand­brau­se als auch eine Regen­du­sche. Bedau­er­li­cher­wei­se gibt es auch hier ein Pro­blem, das bei der Zim­mer­rei­ni­gung eigent­lich hät­te auf­fal­len müs­sen. Der Ablauf funk­tio­niert fast gar nicht, sodass Duschen nur ein­ge­schränkt mög­lich ist, wenn man nicht das gan­ze Bad flu­ten will.

Am Abend bie­tet das Hotel einen Turn­down Ser­vice, mit Bett­vor­le­ger und Schokolade.

Steigenberger Grandhotel Handelshof, Leipzig – Bar und Restaurant

Bras­se­rie Le Grand ist das Restau­rant, das zum Stei­gen­ber­ger in Leip­zig gehört. Das edle Lokal bie­tet inter­na­tio­na­le Krea­tio­nen und eine Vino­thek. Außer­dem gibt es die weni­ger förm­li­che Lob­by Bar mit ange­schlos­se­nem Restau­rant, die sich in einem der über­dach­ten Innen­hö­fe unter einem Glas­dach befindet.

Spei­sen und Geträn­ke wer­den den gan­zen Tag über ange­bo­ten. Neben dem Früh­stücks­buf­fet im Restau­rant gibt es hier Spei­sen von der Kar­te, sowie Mit­tag­essen, Kaf­fee und Kuchen und Abendessen.

Steigenberger Grandhotel Handelshof, Leipzig – Fitness und Wellness

Zum Grand­ho­tel Han­dels­hof gehört ein groß­zü­gi­ger Spa und Fit­ness Bereich im Unter­ge­schoss, zu dem Massage- und ande­re Behand­lungs­räu­me sowie meh­re­re Sau­nen und Ruhe­räu­me gehö­ren. Dazu gibt es ein gut aus­ge­stat­te­tes Fitnesscenter.

Steigenberger Grandhotel Handelshof, Leipzig – Fazit

Bei die­sem Fazit bin ich hin- und her­ge­ris­sen. Einer­seits fin­de ich das Hotel rich­tig toll. Man hat aus dem alten Mes­se­haus so ein rich­tig schö­nes Luxus­ho­tel gemacht, in dem man sich wohl­füh­len kann bzw. könn­te. Die Lage ist eben­falls fan­ta­stisch. Doch lei­der gab es dann eben zu vie­le Pro­ble­me und noch schlim­mer, sie wur­den igno­riert. Es kann ja über­all pas­sie­ren, dass etwas nicht in Ord­nung ist, aber dass man dem Gast dann im Fal­le der Dusche sagt, sie hät­ten erst letz­te Woche alles durch­ge­spült und das kön­ne gar nicht sein, geht gar nicht. Man bezich­tigt den Gast also der Lüge?

Ich hät­te das Pro­blem ger­ne vor­ge­führt, doch die Chan­ce gab es nicht. Das Haar im Bett wur­de gleich völ­lig igno­riert. Es gab nicht ein­mal eine Ent­schul­di­gung, was ich rich­tig schwach emp­fand. So hat­te der gan­ze Auf­ent­halt dann einen recht faden Bei­geschmack. Von der Hard­ware her fand ich das Hotel super, aber vom Per­so­nal her über­haupt nicht, sodass ich nicht ganz sicher bin, ob ich hier noch­mal über­nach­ten wür­de. Dazu gibt es in Leip­zig dann doch genü­gend Auswahl.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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