Stadtrundgang durch Leipzig, Sachsen – Teil 1

„Mein Leip­zig lob’ ich mir! Es ist ein klein Paris und bil­det sei­ne Leu­te.“ schrieb schon Goe­the und auch heu­te hat die größ­te Stadt Sach­sens so eini­ges zu bie­ten. Leip­zig ist eine der am schnell­sten wach­sen­den Städ­te in Deutsch­land und auch immer mehr Tou­ri­sten ent­decken die zahl­rei­chen Sehens­wür­dig­kei­ten. Ich war zwar schon eini­ge Male in Leip­zig, doch ist mein letz­ter Besuch schon eine Wei­le her, sodass es Zeit war, mich wie­der ein­mal inten­si­ver mit der säch­si­schen Metro­po­le zu beschäftigen. 

Mein klei­ner Stadt­rund­gang durch Leip­zig am Haupt­bahn­hof, von wo aus ich zu Fuß in Rich­tung Innen­stadt auf­bre­che. Schräg gegen­über des Bahn­hofs liegt das Ein­kaufs­zen­trum Höfe am Brühl, auf des­sen Dach man nicht nur in vie­len Spra­chen begrüßt wird, son­dern auch die berühm­ten Wor­te von Goe­the zu lesen sind.

Wei­ter führt mich mein Weg über die Reichs­stra­ße, die von Geschäf­ten und Restau­rants gesäumt ist.

Als ich zum Markt­platz kom­me, bin ich dann etwas ent­täuscht. Der gan­ze Platz ist zuge­stellt, weil hier anschei­nend ein Kon­zert statt­fand, aber viel schlim­mer, vom alten Rat­haus ist nichts zu sehen, denn das ist kom­plett ein­ge­rü­stet, weil es gera­de grund­sa­niert wird. So gehe ich schnell wei­ter über die Tho­mas­gas­se zum Tho­mas­kirch­hof. Hier sticht sofort die Com­merz­bank ins Auge.

In den Jah­ren 1903/​04 wur­de das Gebäu­de für Franz Ebert als Kon­fek­ti­ons­haus errich­tet und nach dem Krieg zuerst zum Kauf­haus „Fort­schritt”, spä­ter zum Mode­haus Topas. 1990 erwarb die Com­merz­bank das Haus und mach­te es zu sei­ner Zen­tra­le für Mit­tel­deutsch­land. Dazu wur­de es auf­wen­dig reno­viert. Auch der für Mit­tel­deutsch­land ein­zig­ar­ti­ge Gold­schmuck wur­de erhalten.

Gegen­über und in der Mit­te des Plat­zes steht die berühm­te Tho­mas­kir­che. Bereits zwi­schen 1212 und 1222 wur­de eine noch älte­re Markt­kir­che hier zur Tho­mas­kir­che umge­baut. Der Min­ne­sän­ger Hein­rich von Mor­un­gen soll dem ent­stan­de­nen Klo­ster eine Reli­quie des Hei­li­gen Tho­mas gespen­det haben. Zur sel­ben Zeit wur­de auch der berühm­te Tho­man­er Chor gegrün­det, der noch heu­te hier behei­ma­tet ist. Bevor ich mir die Kir­che genau­er anschaue, lau­fe ich jedoch erst ein­mal um sie herum.

Vor dem Haupt­ein­gang auf der Süd­sei­te der Kir­che steht ein Denk­mal für Johann Seba­sti­an Bach, der hier wirk­te und auch Kan­tor des Tho­man­er­chors war. Schräg gegen­über befin­det sich das Bach­mu­se­um, das im Bose Haus unter­ge­bracht ist, wel­ches der Musi­ker oft besuchte.

Vor der Kir­che steht ein klei­nes Modell, das vor allem Blin­den einen Ein­druck der Kir­che geben soll, aber auch sonst den Bau schön verdeutlicht.

Im Jahr 1496 wur­de die Kir­che fast völ­lig neu gebaut, jedoch geht die heu­ti­ge Gestal­tung auf Umbau­ten im 19. Jahr­hun­dert sowie den Wie­der­auf­bau nach dem Krieg zurück, denn die Kir­che wur­de bei einem Bom­ben­an­griff 1943 stark in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Das Haupt­kir­chen­schiff hat eine Län­ge von 50 Metern, ist 25 Meter breit und 18 Meter hoch.

Anläss­lich des Bach-​Jahres 1950 wur­den die Gebei­ne von Johann Seba­sti­an Bach in die Kir­che über­führt. Zuvor war das Grab in der im Krieg völ­lig zer­stör­ten Johanniskirche.

Die Tho­mas­kir­che hat heu­te zwei Orgeln. Die älte­re ist die 1885–89 erbau­te Sau­er Orgel, die hin­ter dem Bal­kon steht, auf dem der Tho­man­erchor singt.

Eine zwei­te Orgel ist die 2000 vom Orgel­bau­er Gerald Woehl errich­te Bach­or­gel, die haupt­säch­lich zum Spie­len der Wer­ke von Johann Seba­sti­an Bach geschaf­fen wurde.

Ich set­ze mei­nen klei­nen Stadt­rund­gang fort und gehe zum Nasch­markt, auf dem das Goe­the­denk­mal zu fin­den ist. Die Bron­ze­sta­tue stellt den Dich­ter als jun­gen Mann wäh­rend sei­ner drei­jäh­ri­gen Stu­di­en­zeit in Leip­zig dar.

Hin­ter dem Denk­mal befin­det sich die Alte Han­dels­bör­se, die Ver­samm­lungs­ort für die Kauf­leu­te war und eines der älte­sten Barock­ge­bäu­de der Stadt ist.

wei­ter zu Teil 2

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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