Schottische Schlösser und Burgen, Teil 1
Stolz erheben sich die Türme und Zinnen des Castle of Mey über der Nordschottischen Küste. Hier, an der einsamen Küste, liegt das einzige Heim, das Königin Elizabeth (die Mutter der Queen) jemals besessen hat. Heute, einige Jahre nach dem Tod der Königin, ist das Schloss ein Museum und kann besichtigt werden.
Schlösser in den Highlands
Schon die Anfahrt über eine lange Stichstraße ist beeindruckend. Gleich hinter den Mauern erhebt sich das kleine Schloss und dahinter glitzert die Nordsee.
Gebaut wurde das Schloss bereits zwischen 1566 und 1572 vom Earl of Caithness für seinen zweiten Sohn William. Nach dem Aussterben dieser Linie wurde das Schloss Anfang des 20. Jahrhunderts mehrmals verkauft. Zum letzten Mal an die Königinmutter im Jahre 1952, als sie kurz nach dem Tod ihres Mannes in diese Region reiste, um Freunde zu besuchen. Das Gebäude war damals in einem sehr schlechten Zustand und musste deshalb von 1953 bis 55 renoviert und modernisiert werden. Bis 1996 verbrachte Queen Mum viel Zeit hier, bevor sie das Grundstück und die Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Noch heute ist das Schloss so erhalten, wie es aussah, als die Queen Mum es bewohnte. Behagliche Möbel sind harmonisch mit wertvollen Antiquitäten kombiniert. Aber auch die modernen Annehmlichkeiten des Alltags fehlen in keinem der Räume.
Geöffnet ist das Castle of Mey jedes Jahr von Anfang Mai bis Ende September. Auf dem Gelände befindet sich außerdem ein Streichelzoo, den besonders Kinder lieben.
Etwas weiter südlich, in Golspie, befindet sich das Dunrobin Castle. Mit seinen vielen Türmchen und weißen Mauern erinnert es fast schon an ein Märchenschloss. Inspiriert wurde der heutige Bau von den französischen Schlössern an der Loire. Dunrobin ist bereits seit dem 13. Jahrhundert das zu Hause der Earls und Dukes von Sutherland und ist somit eines der am längsten bewohnten Gebäude Schottlands.
Heute ist das Schloss von April bis Oktober täglich geöffnet. Zu einem Besuch gehört aber nicht nur der Besuch des historischen Gebäudes, sondern auch der schönen Gärten, die direkt an die Nordsee grenzen. Auch sie sind ganz im französischen Stil gestaltet und haben die Gärten von Versailles zum Vorbild. Zweimal am Tag findet eine Vorführung mit Falken statt. Dabei werden von einem Falkner die verschiedenen Arten der Jagd mit Falken erläutert und vorgeführt.
Ebenfalls im Garten befindet sich das Sommerhaus, welches heute ein Museum beherbergt. Es zeigt Objekte und Jagdtrophäen aus aller Welt, die die Familie über Jahrhunderte zusammengetragen hat. Interessant ist aber auch die Anordnung der Objekte, welche einem Museum aus der Viktorianischen Zeit entspricht und so ein einzigartiges Ensemble darstellt.
© 2012 – 2020, Betty. All rights reserved.