Schloss Eisenbach, Hessen
Schloss Eisenbach wurde auf den Grundmauern einer Burg errichtet, die schon seit 1217 im Vogelsbergkreis in Hessen nahe Fulda zu finden ist. Die Anlage wird auch als die „Wartburg von Osthessen” bezeichnet, kann aber nur von außen besichtigt werden.
Schon die Zufahrt zur Schlossanlage ist beeindruckend, zumindest wenn man über einen kleinen Feldweg direkt von der Bundesstraße 275 kommt. Von hier erhebt sich die Anlage, die auf einer Anhöhe gebaut ist, über die liebliche Landschaft.
Mit dem Bau einer ersten Burg an dieser Stelle wurde wahrscheinlich bereits um 1200 begonnen. Damals wurde das Gebiet den Rittern zu Eisenbach als Lehen gegeben und die Burg wahrscheinlich zur Straßensicherung genutzt. Im Zuge der Fuldaer Stiftsfehde im Jahr 1269 wurde die Burg allerdings bereits wieder zerstört, danach aber innerhalb von zehn Jahren wiederaufgebaut. Als die Eisenbacher im Jahr 1429 ausstarben, wurde das Lehen an Hermann Riedesel übertragen.
Seither befindet sich Schloss Eisenbach in der Familie Riedesel und das tut es noch heute. Bereits im 16. Jahrhundert bauten die späteren Freiherren die Burg zu einem Schloss um, wie es auch heute noch zu sehen ist. Den Titel Freiherr bekamen sie übrigens 1680 von Kaiser Leopold verliehen.
Mit dem Auto gelange ich von hinten an die Burg und parke vor einem der alten Wirtschaftsgebäude. Genau gegenüber liegt der Haupteingang der Schlossanlage.
Schon im Torbereich erzählt eine kleine Tafel die Geschichte der Burg, sodass Besucher ein bisschen mehr über dieses geschichtsträchtige Bauwerk erfahren können. Mehr Informationen gibt es nicht, denn das Schloss selbst wird auch heute noch privat bewohnt und ist nicht geöffnet.
Was aber frei zugänglich ist, sind große Teile des Schlosshofes und des Schlossgartens. Durch die Toreinfahrt gelange ich so in den vorgelagerten Wirtschaftshof. Er besteht aus Kapelle, Scheune, Wohnbau und Torbau.
Die Kapelle ist übrigens der erste kirchliche Bau dieser Gegend mit einer rein protestantischen Anordnung, denn nachdem Hermann IV. Riedesel zu Eisenbauch durch seine Verbindungen mit den hessischen Landgrafen auf Philipp Melanchthon, einen Mitreformator von Luther, traf, trat die Familie 1527 zum evangelischen Glauben über.
Das eigentliche Schloss steht auf der höchsten Erhebung und ist nur von außen zu besichtigen. Der Wohnturm, der zur Hofseite zeigt, wurde bereits im 16. Jahrhundert errichtet. Der weitere Ausbau zum Schloss erfolgte rund einhundert Jahre später.
Im Toreingang zum Innenhof der Burg ist eine Kanone ausgestellt, die früher zur Verteidigung der Burg diente. Durch das große Gittertor ist dann auch ein Blick in den Innenhof möglich.
Über einen Weg, der aus dem Vorhof hinaus und um das Schloss herumführt, gelange ich zum Schlossgarten. Dieser ist durch die alte Burgmauer, von der einige Teile noch heute erhalten sind, von der Schlossanlage getrennt.
Die Südseite des Schlosses sieht dann ganz anders aus, denn sie wurde erst Mitte des 19. Jahrhundert vom Architekten Hugo von Ritgen im neugotischen Stil komplett neu gestaltet.
Auf dieser Seite von Schloss Eisenberg schließt sich der weitläufige Schlosspark an, der als Bergpark gestaltet und besonders für seinen alten Baumbestand bekannt ist.
Schloss Eisenbach
Eisenbach 3
36341 Lauterbach
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