Schloss Dargun, Mecklenburg-Vorpommern

Die denk­mal­ge­schütz­te Schloss- und Klo­ster­an­la­ge Dar­gun ist aus einem Zister­zi­en­ser­klo­ster her­vor­ge­gan­gen und die größ­te tou­ri­sti­sche Attrak­ti­on der gleich­na­mi­gen Stadt im Nor­den des Land­krei­ses Meck­len­bur­gi­sche Seen­plat­te. Die Schloss­rui­ne ist heu­te Ver­an­stal­tungs­ort und kann besich­tigt werden. 

Durch das gel­be Tor, an des­sen Sei­ten sich noch heu­te die Schloss­mau­er erstreckt, betre­te ich die Schloss- und Klo­ster­an­la­ge Dar­gun. Schon bevor ich das Tor durch­tre­te, zieht das Haupt­por­tal des Schlos­ses mei­nen Blick auf sich. Das erste Gebäu­de, das ich jedoch anschaue, ist das ehe­ma­li­ge Brau­haus, das bereits im 13. Jahr­hun­dert erbaut wur­de. Der ursprüng­lich ver­putz­te Back­stein­bau wur­de 1585 um ein vier­tes Geschoss erwei­tert und zum Spei­cher umgebaut.

Das Schloss selbst ist heu­te eine Rui­ne. Ein Schloss war das Gebäu­de jedoch nicht immer, denn die Anla­ge wur­de 1172 als Klo­ster gegrün­det. Däni­sche Mön­che aus Esrum waren die ersten Bewoh­ner, die sich hier ansie­del­ten, das Gelän­de jedoch um 1198/​99 schon wie­der auf­ga­ben. Nur zehn Jah­re spä­ter, im Jahr 1209, wur­de das Zister­zi­en­ser­klo­ster durch Mön­che aus Doberan neu gegrün­det. Zwi­schen 1225 und 1270 wur­de eine vier­flü­ge­li­ge Klo­ster­an­la­ge errich­tet, die zu den bedeu­tend­sten in Meck­len­burg und Pom­mern gehörte.

Im Jahr 1552 wur­de das Klo­ster Dar­gun im Zuge der Refor­ma­ti­on auf­ge­löst und die Anla­ge wur­de Teil des Her­zog­tums Mecklenburg-​Güstrow. Die Her­zö­ge lie­ßen das Klo­ster ab 1556 zur Neben­re­si­denz und zum Jagd­schloss umbau­en. Bis zum Erlö­schen der Linie im Jahr 1701 wur­de es genutzt und fällt dann an das Haus Mecklenburg-​Schwerin und die regel­mä­ßi­ge Nut­zung endete.

In den Jah­ren 1807/​08 bela­ger­ten die Fran­zo­sen Stral­sund und das Schloss Dar­gun wur­de wäh­rend die­ser Zeit als Laza­rett genutzt, im Jahr 1873 wur­de hier schließ­lich die erste Acker­bau­schu­le Meck­len­burgs ein­ge­rich­tet. Als die Rote Armee Dar­gun 1945 besetz­te, wur­de das Schloss von Unbe­kann­ten ange­zün­det und brann­te bis auf die Grund­mau­ern nie­der. Seit­dem ist es eine Rui­ne, die vie­le Jah­re dem Ver­fall preis­ge­ge­ben wurde.

Erst 1979 wur­de Schloss Dar­gun auf eine Denk­mal­li­ste auf­ge­nom­men und ab 1986 began­nen erste Beräu­mungs­ar­bei­ten der Anla­ge. Rich­ti­ge Erhaltungs- und Sanie­rungs­ar­bei­ten wur­den erst­mals 1991–93 durch­ge­führt und wer­den bis heu­te fortgesetzt.

Der Innen­hof des Schlos­ses kann lei­der nur zu Ver­an­stal­tun­gen betre­ten wer­den, zumin­dest als ich dort war, ist der Zugang gesperrt.

Bereits 1995 wur­de der ehe­ma­li­ge Tor­be­reich kom­plett saniert und wie­der­auf­ge­baut. Hier befin­den sich heu­te die Tou­ri­sten­in­for­ma­ti­on und die Biblio­thek von Dargun.

In den Räu­men fin­de ich ein Modell der Schloss­an­la­ge, wie sie vor der Zer­stö­rung aus­ge­se­hen hat.

Ich lau­fe ein­mal rund um den vier­flü­ge­li­gen Bau, der an eini­gen Stel­len nur Spu­ren frü­he­rer Ver­zie­run­gen aufweist.

In einer Ecke des Schlos­ses befin­det sich die eben­falls zwi­schen 1225 und 1270 ent­stan­de­ne Klo­ster­kir­che, die heu­te eben­falls nur noch eine Rui­ne ist. Die­sen Teil der Anla­ge darf ich aber betre­ten. Die goti­sche Hal­len­kir­che ent­stand aus einer klei­nen Kapel­le, die über die Jahr­hun­der­te immer wei­ter ver­grö­ßert wurde.

Ein klei­ner Teil des Lang­hau­ses ist heu­te wie­der über­dacht und die Fen­ster ver­glast. Die­ser Teil der Kir­che wird nun für kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen genutzt.

An einer Sei­te des Schloss­parks fin­den sich schließ­lich noch die Reste des Pfortenhauses …

… und im Park steht er sanier­ter Pavil­lon, der heu­te als Stan­des­amt genutzt wird.

Schloss Dar­gun
Schloß 10, 17159 Dargun
frei zugänglich

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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