Retten, was zu retten ist – oder wie ein Streik meine Reise fast ruinierte!
Wie heißt es so schön? Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erleben! – Und so ging es auch mir auf dieser relativ kurzen Städtereise nach London, Porto und Lissabon. Eigentlich kann ich nicht klagen, denn auf den meisten meiner Reisen geht alles glatt, doch dieses Mal sollte gerade am Anfang ein großer Stolperstein auftauchen, den ich nur mit einigem Aufwand umschiffen konnte.
Die ersten Monate des Jahres 2024 waren gezeichnet von Streiks im Verkehrssektor. Sei es Bahn oder Flugverkehr, überall wurde mit schöner Regelmäßigkeit die Arbeit niedergelegt. Und so kam es, wie es kommen musste, zwei Tage vor meinem Abflug wurde plötzlich bekannt gegeben, dass das Sicherheitspersonal die Arbeit niederlegen würde und so niemand in den Terminal des Flughafens gelangen könne.
Die Lufthansa reagierte hier auch sehr schnell, doch von British Airways hörte ich nichts. In der App stand nach wie vor, dass der Flug stattfinden würde, auch wenn alle anderen Airlines ihre Frequenzen bereits gestrichen hatten. Auch ein Anruf im Call Center brachte nichts, denn dort behauptete man, dass die Flüge stattfinden, wenn es denn in der App so angezeigt sein sollte.
Mir war natürlich klar, dass das nicht funktionieren würde, denn ohne Sicherheitskontrolle würde niemand in den Terminal gelassen werden. So überlegte ich, welche Optionen ich habe.
Option 1: Ich warte ab, bis British Airways sich meldet und Umbuchungen anbietet. Problem dabei, ich hatte einen Anschlussflug nach Porto und die Städtereise war auch nur auf vier Tage ausgelegt, sodass sie sich kaum noch lohnen würde, wenn ich erst am nächsten Tag abfliegen würde. Mal abgesehen davon, dass meine weiteren Flüge nicht ohne weiteres umbuchbar waren.
Option 2: Ich warte nicht auf British Airways, sondern nehme meine Umbuchung selbst in die Hand. Mein aktuelles Ticket konnte ich nicht umbuchen, denn an der Hotline wollte man dafür immer noch Geld, denn die Flüge waren bisher nicht gestrichen worden. Mir war aber klar, in dem Moment, in dem sie gestrichen werden, wollen alle umbuchen und die Konkurrenz um freie Plätze wäre groß. Ebenfalls klar war, dass British Airways mir im Falle einer Streichung die Option geben würde, das Ticket zu erstatten, denn dazu sind die nach britischen Recht verpflichtet.
Ich habe mich letztendlich für Option 2 entschieden und die sah folgendermaßen aus: Ich buchte für den nächsten Tag (der Tag vor dem Streik) einen Flug auf Meilen nach London. Die Verfügbarkeiten waren erstaunlicherweise gut und mit dem BA Gold Status werden mir sogar mehr Plätze angezeigt. So hatte ich die Auswahl und buchte einen Flug am Nachmittag nach London Heathrow. Gekostet hat mich der einfache Flug 4750 Avios plus 30 Euro Steuern und Gebühren. Ich war also sicher, ich würde nach London kommen, egal was passiert, nur eine zusätzliche Übernachtung am Flughafen war noch nötig. Hier habe ich einmal mehr das schon bekannte Doubletree by Hilton gebucht, da es die günstigsten Preise hatte.
Erst am Nachmittag schickte British Airways schließlich auch die Stornierung der Flüge an meine E‑Mail-Adresse. Zu diesem Zeitpunkt wurden, wie von mir erwartet, vor allem Flüge am darauffolgenden Tag angeboten. Am Tag vor dem Streik gab es nur noch Plätze auf Warteliste. Dazu wurde die Option der Stornierung angeboten und die Erstattung sämtlicher Kosten. Da ich meinen Flug bereits sicher hatte, wählte ich natürlich Stornierung und nur wenige Tage später war das Geld auch wieder auf meiner Kreditkarte.
Fazit: Gerade bei Unregelmäßigkeiten im Flugverkehr lohnt es sich schnell zu sein und seine Optionen zu kennen. Ein Status und ein paar Meilen auf dem Konto schaden hier natürlich auch nicht, um bessere Alternativen zu haben. Aber auch ohne diese Hilfe hätte ich noch ein bezahlbares Ticket finden können, bevor die Stornierung kam. Und da ich wusste, dass die Airline das Geld erstatten würde, bin ich hier auch ein kalkulierbares Risiko eingegangen, um meine Reise möglichst stressfrei durchführen zu können.
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