Qatar Airways Business Class Airbus 350: Doha-Singapur

Qatar Air­ways fliegt mit zwei Aus­stat­tun­gen in den Air­bus 350–900. In eini­gen Maschi­nen ist die Q Suite ver­baut, in ande­ren Rever­se Hering­bo­ne Sit­ze. Auf einem Flug nach Sin­ga­pur konn­te ich bei­de Model­le testen. 

Ich ver­las­se die Al Mour­jan Busi­ness Lounge rund eine Stun­de vor dem Abflug, denn bis zu mei­nem Gate ist es noch ein ziem­lich lan­ger Weg. Nach einem kurz­fri­sti­gen Wech­sel star­tet mein Flug nun von Gate E22 im hin­te­ren Bereich des Ter­mi­nals, den ich mit der Ter­mi­nal­bahn erreiche.

Qatar Air­ways 944 
Doha (DOH) – Sin­ga­pur (SIN)
Abflug: 08:15 Uhr
Ankunft: 21:15 Uhr (+5 Std.)
Dau­er: 8:00 Stunden
Flug­zeug: Air­bus 350
Sitz: 1A (Busi­ness Class)

Wie bei mei­ner Ankunft befin­det sich die Maschi­ne wie­der auf einer Außen­po­si­ti­on. Für die Busi­ness Class steht aller­dings ein eige­ner Bus bereit. Das habe ich hier zum ersten Mal erlebt und ist sehr ange­nehm. So macht Prio­ri­ty Boar­ding auch bei einem Bus­gate Sinn.

Die rever­se Hering­bo­ne Sit­ze bei Qatar gehö­ren zu den besten Sit­zen die­ser Art. Sie sind offe­ner gestal­tet, durch die leich­te Dre­hung zum Fen­ster bzw. zur Mit­te, hat man aber trotz­dem noch recht viel Pri­vat­sphä­re. Alle Sit­ze sind in einer 1–2‑1 Kon­fi­gu­ra­ti­on abge­ord­net, sodass jeder Pas­sa­gier Zugang zum Gang hat.

Auf dem Sitz lie­gen schon ein Kopf­kis­sen sowie eine Decke bereit.

Der Sitz ver­fügt über einen gro­ßen, sehr schö­nen Moni­tor mit aus­ge­zeich­ne­ter Bildqualität.

Der Fuß­be­reich ist bei die­sem Sitz­typ immer etwas enger, jedoch in Rei­he eins sehr gut, da er hier nicht unter dem Sitz des Vor­der­manns ein­ge­baut ist.

Neben dem Sitz gibt es eine Lese­lam­pe sowie Hal­te­run­gen für Lese­ma­te­ri­al und eine Fla­sche Wasser.

Die Arm­leh­ne ist ver­senk­bar und dar­un­ter befin­det sich ein klei­nes Fach, in dem der Kopf­hö­rer unter­ge­bracht ist.

Der Kopf­hö­rer ist in Ord­nung, aber ich fand ihn bei län­ge­rem Tra­gen etwas unangenehm.

An der Abla­ge neben dem Sitz befin­det sich das Bedien­ele­ment für die Sitz­ein­stel­lun­gen. Es gibt vor­ein­ge­stell­te Posi­tio­nen, aber man kann den Sitz auch belie­big verstellen.

Neben der Arm­leh­ne befin­det sich die Fern­be­die­nung für das Enter­tain­ment­sy­stem. Die­se ist mit einem klei­nen Touch­screen aus­ge­stat­tet, der auch als zwei­ter Moni­tor dient.

Neben dem Sitz gibt es ver­schie­de­ne Anschlüs­se für elek­tri­sche Geräte.

Das Amen­i­ty Kit besteht auf die­sem Flug aus einer Tasche mit Reiß­ver­schluss, die mit Socken, Augen­klap­pe, Hand­creme, Lip­pen­bal­sam und Erfri­schungs­creme aus­ge­stat­tet ist.

Wäh­rend die Plät­ze an den Fen­stern Ein­zel­sit­ze sind, kön­nen in der Mit­te auch zwei Per­so­nen zusam­men sit­zen. Eine Abtren­nung ist aber eben­falls vor­han­den, sodass Frem­de nicht neben­ein­an­der sit­zen müssen.

Nach am Boden wer­den mir ein hei­ßes Tuch sowie ein Getränk nach Wahl serviert.

Außer­dem wer­den die Speise- und Geträn­ke­kar­ten verteilt.

Pünkt­lich ist der Ein­stieg been­det und die Anschnall­zei­chen wer­den ein­ge­schal­tet. Danach wird das Sicher­heits­vi­deo gezeigt.

Dann rol­len wir zur Start­bahn, was ich nicht nur aus dem Fen­ster, son­dern auch über die Kame­ras an Bord ver­fol­gen kann.

Am Mor­gen ist auf dem Flug­ha­fen von Doha eini­ges los, sodass es noch eine Wei­le dau­ert, bis wir Start­frei­ga­be erhalten.

Auf dem Weg zur Start­bahn habe ich dann noch einen guten Blick auf das Regie­rungs­ter­mi­nal. Der Taxi­fah­rer, der mich gestern in mein Hotel brach­te, hat mir die­ses unge­wöhn­li­che Gebäu­de erklärt. Die­ser Ter­mi­nal wird nur vom Scheich des Emi­ra­tes genutzt und hier wer­den zum Bei­spiel Staats­gä­ste empfangen.

Nur weni­ge Minu­ten spä­ter wer­de ich dann bereits in den Sitz gedrückt, als der Air­bus 350 in Rich­tung Sin­ga­pur abhebt.

Der Blick auf Doha ist auch heu­te wie­der fan­ta­stisch. Die gan­ze Stadt ist aus der Luft zu sehen und ich kann sogar eini­ge Orte erken­nen, die ich gestern besucht habe.

Dazu zählt das Muse­um of Isla­mic Art, das ich ganz deut­lich im Vor­der­grund erken­nen kann. Eben­so den Souq, wo sich mein Hotel befand.

Toll zu sehen ist auch die künst­li­che Insel­land­schaft „The Pearl”, die ich lei­der noch nicht besich­ti­gen konnte.

Kur­ze Zeit spä­ter kann ich dann ganz deut­lich erken­nen, was die Golf­blocka­de für Qatar Air­ways bedeu­tet. Seit­dem der Luft­raum der Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­te nicht mehr genutzt wer­den darf, muss die Air­line einen Umweg flie­gen und darf nur noch ira­ni­schen Luft­raum nutzen.

Wäh­rend wir immer mehr an Höhe gewin­nen, pro­bie­re ich die Rol­los an den Fen­stern aus, die hier etwas anders sind als in allen ande­ren Flug­zeu­gen, die ich bis­her geflo­gen bin. Sie funk­tio­nie­ren auf Knopf­druck und haben zwei Ein­stel­lun­gen. Eine Ein­stel­lung ver­dun­kelt die Schei­be kom­plett, die ande­re ist noch Lichtdurchlässig.

Rund eine hal­be Stun­de nach dem Start kann ich dann die Küste des Irans sehen.

Beson­ders ins Auge sticht mir Kish Island, das wohl ein Urlaubs­pa­ra­dies ist, wenn man den Bil­dern im Inter­net glau­ben darf.

An Bord beginnt der­weil der Ser­vice. Zuerst wird mir ein Getränkt nach Wahl ser­viert. Dazu wer­den Nüs­se gereicht.

Auf dem Moni­tor ist jetzt sehr deut­lich zu sehen, wel­chen Umweg wir flie­gen. Nor­ma­ler­wei­se wäre der Flug in gera­der Linie nach Süden ver­lau­fen. Jetzt müs­sen wir die Halb­in­sel der VAE kom­plett umfliegen.

Ich ent­schei­de mich, gleich an Bord zu früh­stücken, da ich zuvor noch nicht viel geges­sen habe. Auch die­ses Mal wird der Tisch wie­der lie­be­voll ein­ge­deckt. Und der Ser­vice an Bord ist auf die­sem Flug wahr­schein­lich der beste, den ich je erlebt habe (mit Aus­nah­me der Cathay First). Die zwei Flug­be­glei­ter, die mich betreu­en, sind ein­fach fan­ta­stisch. Es hat fast den Anschein, als wür­den sie mich schon ken­nen und mir jeden Wunsch von den Augen able­sen. Sie haben sogar ein Gefühl dafür wie schnell ich esse und räu­men dem­entspre­chend das Geschirr ab. Mein Früh­stück beginnt heu­te mit einem Brot­korb und fri­schem Obst.

Anschlie­ßend gibt es ein Ome­lette, das ein­fach unglaub­lich gut ist. Wenn ich dar­an den­ke, was ich in der Luft schon so alles ser­viert bekom­men habe. Man könn­te fast mei­nen, das wur­de frisch in der Bord­kü­che gebra­ten, so gut ist das.

Nach dem Früh­stück suche ich die Wasch­räu­me auf. Sie sind sehr schön aus­ge­stat­tet und was noch wich­ti­ger ist, immer abso­lut sau­ber. Es scheint so, als geht das Per­so­nal wirk­lich nach jedem Gast in den Wasch­raum und bringt alles wie­der in einen makel­lo­sen Zustand. Ein­fach fantastisch.

Im wei­te­ren Ver­lauf des Flu­ges sehe ich mich ein wenig in der Kabi­ne um. Die­se besteht aus einem grö­ße­ren Bereich zwi­schen Tür 1 und Tür 2 sowie einer klei­ne­ren Kabi­ne zwi­schen Tür 2 und der Eco­no­my Class. Zwi­schen den Kabi­nen gibt es aber kei­ne Wän­de, Küchen oder ähn­lich, sodass die Kabi­ne sehr groß und geräu­mig erscheint.

Ledig­lich eine klei­ne Bar gibt es in dem Bereich, wo sich die zwei­te Tür befin­det. Hier ste­hen Cham­pa­gner und eini­ge Snacks bereit.

Die wei­te­re Flug­zeit nut­ze ich um ein paar Bil­der auf mei­nem PC zu sor­tie­ren und über das Inter­net an Bord Kon­takt mit der Hei­mat zu hal­ten. Auch einen Film aus dem umfang­rei­chen Bord­pro­gramm sehe ich mir an. Irgend­wann mel­det sich wie­der der Hun­ger und ich bestel­le mir die eng­li­sche Tea Time. Ich lie­be Tea Time und ken­ne das sonst nur von Bri­tish Air­ways. Umso mehr bin ich erfreut, dass Qatar Air­ways das auch anbietet.

Nach die­sem Snack mache ich ein kur­zes Nicker­chen bevor ich noch einen wei­te­ren Film schaue. Wir sind schon knapp neun­zig Minu­ten vor Sin­ga­pur, als ich mich ent­schei­de, noch etwas aus dem Snack­me­nu zu bestel­len. Schließ­lich wer­den wir recht spät in Sin­ga­pur ankom­men und ich möch­te dann eigent­lich nur noch ins Hotel.

Da Qatar Air­ways Ser­vice on Demand anbie­tet, ist es gar kein Pro­blem, etwas zu bestel­len. Ich ent­schei­de mich für die Miniburger.

Nach dem Essen mache ich mich so lang­sam für die Lan­dung bereit. Doch kurz vor Errei­chen des Flug­ha­fens wer­den wir erst ein­mal in eine War­te­schlei­fe geschickt.

Nach etli­chen Run­den dür­fen wir dann end­lich lan­den und ich kann in der Fer­ne die Lich­ter von Sin­ga­pur erkennen.

Nach acht Stun­den Flug­zeit erreicht der Air­bus 350 den Flug­ha­fen Chan­gi und dockt an einem Gate an.

Fazit: Mein zwei­ter Flug mit Qatar Air­ways hat mich eben­so begei­stert wie mein Flug von Stock­holm nach Doha. Auch wenn es dies­mal kei­ne Q Suite war, gab es ein­fach nicht aus­zu­set­zen. Die Rever­se Hering­bo­ne Sit­ze sind eben­falls super bequem und kom­for­ta­bel. Am mei­sten hat mich aber wie­der der Ser­vice an Bord begei­stert. Die­se Crew war wirk­lich eine der besten, die ich je hat­te. Da soll­ten sich eine gan­ze Men­ge Air­lines mal eine Schei­be abschnei­den. Ich kann den Flug­be­glei­tern nicht genug dan­ken, denn erst durch sie wur­de die­ser Flug zu einem unver­gess­li­chen Erleb­nis. Man merkt es schon, ich bin ein­fach rest­los begei­stert und wür­de jeder­zeit sofort wie­der bei Qatar Air­ways einsteigen.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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