Prachtbau mit Aussicht – Neues Rathaus Hannover

Das Neue Rat­haus Han­no­ver ist wohl eines der schön­sten Rat­häu­ser Deutsch­lands. In einer Park­an­la­ge gele­gen, ist das im eklek­ti­zi­sti­schen Stil erbau­te Gebäu­de in Tei­len auch für die Öffent­lich­keit zugäng­lich. Vor allem der Bogen­auf­zug in die Kup­pel macht den Besuch zu einem beson­de­ren Erlebnis.

Das neue Rat­haus in Han­no­ver ist der Sitz der Stadt­ver­wal­tung und des Ober­bür­ger­mei­sters. Erbaut wur­de das schloss­ähn­li­che Gebäu­de zwi­schen 1901 und 1913 am Süd­rand der Innen­stadt. Das alte Rat­haus wur­de schon 1863 auf­ge­ge­ben, als die Stadt­ver­wal­tung der wach­sen­den Stadt in das Wagen­heim­pa­lais umzog, noch bevor der Neu­bau über­haupt begon­nen wurde.

Der Rat­haus­neu­bau wur­de nach den Plä­nen des preu­ßi­schen Bau­mei­ters Her­mann Eggert gebaut. Das Gebäu­de ist 129 Meter lang, 67 Meter breit und fast 98 Meter hoch. Das Fun­da­ment des Rat­hau­ses steht auf 6026 Buchenpfählen.

Ich betre­te das Rat­haus durch den Haupt­ein­gang, der sich auf der der histo­ri­schen Alt­stadt zuge­wand­ten Sei­te befin­det. Gleich im Vor­raum der Haupt­hal­le lin­ker Hand befin­det sich die Besu­cher­infor­ma­ti­on, an der auch die Tickets für die Kup­pel ver­kauft wer­den. Das ist der ein­zi­ge Teil der Besich­ti­gung, der kosten­pflich­tig ist.

Von der Vor­hal­le gelan­ge ich in die monu­men­ta­le Haupt­hal­le, die mit ihren drei­ßig Metern Deck­hö­he und derm drei­ßig mal ein­und­zwan­zog Meter Grund­riss beein­druckt. Als Bau­ma­te­ri­al wur­de Hart­sand­stein genutzt, der aus den Mehl­er Stein­brü­chen stammt.

In der Hal­le ste­hen vier Model­le der Stadt Han­no­ver, eines zeigt die Stadt im Barock, eines die Vor­kriegs­zeit, das drit­te die Kriegs­zer­stö­run­gen und das vier­te die heu­ti­ge Stadt. Lei­der kann ich die Model­le nicht näher in Augen­schein neh­men, da die­ser Bereich wäh­rend mei­nes Besuchs abge­sperrt ist.

An den Sei­ten der Haupt­hal­le gibt es zwei Wen­del­trep­pen, die in die obe­ren Geschos­se füh­rend. Über den Trep­pen befin­den sich Ober­lich­ter, die Tages­licht in das Gebäu­de las­sen. Alter­na­tiv gibt es natür­lich auch Fahrstühle.

Die Flu­re rund um die Haupt­hal­le sind eben­falls künst­le­risch gestal­tet. Dazu wur­den ver­schie­de­ne Künst­ler der dama­li­gen Zeit enga­giert. Die Kunst­wer­ke set­zen sich auch in eini­gen Sälen fort, die aller­dings ver­schlos­sen sind.

Von der ober­sten Eta­ge der Haupt­hal­le gelan­ge ich über einen Gang zum Zugang der Kup­pel. Der befin­det sich heu­te unter einem Glas­dach und eine Schau­wand erzählt die Geschich­te von Han­no­ver. An der Trep­pe, die zum Fahr­stuhl führt, wer­den die Tickets für die Kup­pel kon­trol­liert, bevor es wei­ter nach oben geht.

Auf die neun­zig Meter hohe Aus­sichts­platt­form geht es dann mit dem Bogen­auf­zug und der ist ein­zig­ar­tig in Euro­pa. Die Fahrt erfolgt in einem Bogen ent­lang der Form der Kuppel.

In einem Win­kel von bis zu sieb­zehn Grad bewegt sich der Bogen­auf­zug die fünf­zig Meter hin­auf in die Kup­pel und ver­setz­te sich dabei hori­zon­tal um acht Meter. In der Kabi­ne gibt ein Fen­ster in der Decke sowie einen Glas­bo­den, sodass ich die­se ein­zig­ar­ti­ge Fahrt auch sehr gut ver­fol­gen kann.

Der Bogen­auf­zug ist aller­dings nicht mehr das Ori­gi­nal von 1913, denn der wur­de 2007 aus­ge­baut und ersetzt. Zuerst wur­de der Korb gar auf dampf­ge­bo­ge­nen Eichen­schie­nen geführt und war des­halb im Win­ter nicht benutzbar.

Vom Auf­zug muss ich dann aller­dings noch wei­te­re Trep­pe erklim­men, um zur Aus­sichts­ter­ras­se zu gelangen.

Anschlie­ßend gelan­ge ich durch eine Dop­pel­tür auf die schma­le Außen­ter­ras­se, von der der Blick auf Han­no­ver wirk­lich fana­tisch ist.

Nach Nor­den habe ich von hier einen wun­der­schö­nen Blick auf die gesam­te histo­ri­sche Alt­stadt von Han­no­ver und kann auch eini­ge Bau­wer­ke aus­ma­chen, die ich auf mei­nem Stadt­rund­gang besucht habe.

Nach Süden schaue ich hin­ge­gen auf den Maschpark mit dem Maschsee und dem Fuß­ball­sta­di­on von Han­no­ver 96. Dane­ben ist übri­gens das Gebäu­de des Cour­ty­ard by Mar­riott Han­no­ver Maschsee zu sehen, in dem ich auch schon ein­mal über­nach­tet habe.

Von der unte­ren Aus­sichts­ter­ras­se führt eine Wen­del­trep­pe noch wei­ter nach oben in die Spit­ze der Kup­pel. Hier ist die Aus­sicht aller­dings durch Net­ze etwas beeinträchtigt.

Ich genie­ße noch ein wenig die Aus­sicht, bevor ich den Weg zurück ins Erd­ge­schoss antrete.

Auf der Süd­sei­te des Rat­hau­ses beginnt der Maschpark und direkt vor dem Gebäu­de befin­det sich der Maschteich, um den ein Rund­weg führt, der bei gutem Wet­ter tol­le Aus­blicke auf das Neue Rat­haus bietet.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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