National Border Patrol Museum, El Paso, Texas
Schon seit 1924 schützt die US Border Patrol die Grenzen der USA. Doch während es für Polizei und Militär unzählige Museen überall in den USA gibt, hatte die Border Patrol lange Zeit keines. Erst 1985 öffnete eine kleine Ausstellung in El Paso ihre Türen und ist auch bis heute die Einzige ihrer Art.
Außengrenzen haben die USA im Norden zu Kanada und im Süden zu Mexiko sowie den Atlantik im Osten und den Pazifik im Westen. Um alle diesen Grenzen zu überwachen, ist die Agency in Sektoren aufgeteilt. Besonders viele Einheiten sind im Süden, entlang der Grenze zu Mexiko stationiert.
An der Grenze zu Kanada arbeitet die Border Partrol auch mit den kanadischen Mounties zusammen.
Im Museum zu sehen sind Uniformen, Equipment, Bilder und Dokumente der Border Patrol. Dazu gehört nicht nur modernes Arbeitsgerät, sondern auch viele Ausstellungsstücke, die in den vergangenen Jahrzehnten im Einsatz waren.
Zu den Highlights im Museum gehören die zahlreichen Fahrzeuge, mit denen die Mitglieder der Border Patrol unterwegs sind. Dazu gehören neben Autos auch Boote, Helikopter und sogar Snowmobile.
Ein Teil der Ausstellung widmet sich auch den Flüchtlingen, die besonders aus Mexiko und Kuba immer wieder versuchen in die USA zu gelangen. Solch ein Rucksack mit diesem Inhalt ist zum Beispiel die Standardausstattung, die viele Schleuser den Menschen mit auf den Weg geben.
Die Grenze zu überqueren versuchen die Flüchtlinge aber nicht nur zu Fuß, oft werden Hilfsmittel wie Leitern, Tunnel oder sogar Fluggeräte eingesetzt, denn an vielen Stellen der Grenze zu Mexiko gilt es heute einen hohen Grenzzaun zu überwinden.
Neben der Flucht über Land, versuchen viele Menschen, besonders aus Kuba, auch mit selbstgebauten Booten wie diesem, die USA zu erreichen. Die meisten von ihnen werden unterwegs von der Border Patrol gerettet, doch es kommt auch immer wieder zu tödlichen Unglücken. Die aufgegriffenen Menschen werden in ihre Heimat zurückgeschickt, es sei denn sie erreichen den Strand aus eigener Kraft. Dann dürfen sie in den USA bleiben.
Das kleine Museum ist bis heute eher ein Geheimtipp, doch einen Besuch absolut wert. Selbst wer sich sonst noch nie näher mit der Border Patrol beschäftigt hat, wird hier sicher interessantes finden, denn das Museum zeichnet auch ein Bild von der alten Zeit im rauen Westen, als die Agents noch hoch zu Ross und oft für Wochen oder gar Monate im unwirtlichem Gelände unterwegs waren, bis hin zu moderner Hightech Technik, die heute an den Grenzen zum Einsatz kommt.
4315 Transmountain Rd., El Paso, TX 79924
Dienstag-Samstag 9–17 Uhr, Eintritt ist frei
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