Museo Cerralbo, Madrid
Das Museo Cerralbo liegt im Zentrum der spanischen Hauptstadt Madrid und ist die Villa des 1922 verstorbenen Enrique de Aguilera y Gamboa, 17. Marquis von Cerralbo. Seit 1944 ist das Anwesen als Museum geöffnet und kann besichtigt werden.
Als ich in die Calle Ventura Rodríguez einbiege, hat sich vor dem Museum schon eine kleine Schlange gebildet, trotzdem gerade erst geöffnet wurde. Eintritt wird immer nur in kleinen Gruppen gestattet, da die Räume recht eng und dicht zugestellt sind. So heißt es für mich erst einmal rund 20 Minuten warten, bis ich an der Reihe bin. Dann geht alles ganz schnell, ich zahle meinen Eintritt und schon darf ich mich nach Herzenslust im Gebäude umsehen.
Der Rundgang beginnt im großen Treppenhaus, durch das ich in den ersten Stock gelange. Hier befinden sich die Museumsräume des Palastes. Auch wenn das Museo Carralbo international nicht so bekannt ist, so gehört es doch zu den wichtigsten Museen der spanischen Hauptstadt. Es versetzt die Besucher in das Leben einer aristokratischen Familie im 19. Jahrhundert zurück.
Das Stadthaus des Markgrafen von Cerralbo wurde schon bei seiner Errichtung als Wohnhaus und Museum zugleich konzipiert, denn der Adlige und seine Nachfahren benötigten nicht nur Stadthaus, sondern auch einen Ort, um ihre zahlreichen Sammlungen, die sie auf Reisen durch Spanier und Europa zusammengetragen hatten, unterzubringen.
Absolut fantastisch finde ich, dass man einfach so durch die Räume streifen kann. Es gibt keine Absperrungen und keine Führungen. Ein Audioguide und ein Plan helfen, sich in der Sammlung zurechtzufinden.
Die Sammlung des Museo Cerralbo besteht aus über 50.000 Exponaten, zu denen Gemälde, Skulpturen, Keramikstücke, Glasgegenstände, Tapisserien, Möbel, Münzen, Medaillen, Zeichnungen, Drucke, Uhren, Waffen, Rüstungen, archäologischen Funden und vieles mehr gehören.
Immer wieder wechseln sich reine Ausstellungsräume mit Wohnräumen ab. So gelange ich auch in das prächtig ausgestattete Esszimmer der Familie.
Ebenfalls reich verziert ist das Wohnzimmer der Familie. Auch hier finden sich viele Ausstellungsgegenstände, die, wie im ganzen Haus, nicht museumstypisch beschriftet sind, um den Gesamteindruck nicht zu zerstören. Lediglich die originalen Beschriftungen des Markgrafen wurden erhalten.
Das Haus des Markgrafen hatte sogar Badezimmer und war eines der ersten Häuser in Madrid überhaupt, das mit fließendem Wasser versorgt wurde.
Der prunkvollste Raum und das absolute Highlight der Besichtigung ist das wohl der Ballsaal, in dem viele rauschende Feste stattfanden.
Der Rundgang endet schließlich wieder dort, wo er begonnen hat, im prächtigen Treppenhaus.
Den kleinen Garten, der zum Palais gehört, kann ich leider nur durch den Zaun anschauen, denn er ist derzeit für Besucher geschlossen.
Das Museo Cerralbo ist auf jeden Fall einen Besuch wert und hat meine Erwartungen absolut übertroffen. Es ist eines der wenigen noch original erhaltenen Stadthäuser der Oberklasse Madrids und sowohl als solches als auch wegen seiner Sammlung sehenswert. Die Familie des Markgrafen vermachte das Haus der Stadt und seit 1924 ist es als Museum geöffnet. Donnerstagabend sowie samstags ab 14 Uhr ist der Eintritt kostenlos. Dann ist allerdings auch der Andrang am größten, weswegen ich empfehle, die drei Euro zu investieren.
Museo Cerralbo
Calle Ventura Rodríguez, 17, 28008 Madrid
Di-Sa 9:30–15:00 Uhr, So 10–15 Uhr + Do 17–20 Uhr
Eintritt: 3 Euro
ausführliche Beschreibung: KLICK
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