MS Hamburg – Plantours Kreuzfahrten
Die MS Hamburg ist ein 1997 auf der MTW Schiffswerft in Wismar erbautes Kreuzfahrtschiff, das bis 2012 als Columbus für Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und seitdem als Hamburg für Plantours auf den Weltmeeren unterwegs ist. Besonders bekannt ist das Schiff, da es aufgrund seiner Bauart auch die amerikanischen Großen Seen sowie arktische Gewässer befahren kann.
Ich habe mir die MS Hamburg während eines Zwischenstopps im Hamburger Hafen angesehen. Plantours bietet immer wieder die Möglichkeit, die Hamburg zu besichtigen, bevor man eine Reise bucht.
MS Hamburg – Begrüßung an Bord
Check-in für die Schiffsbesichtigung ist pünktlich um 11 Uhr am Hamburger Cruise Center, wo die MS Hamburg festgemacht hat. Dicht gedrängt stehen die Menschen und warten auf Einlass. Es ist erstaunlich, wie viele Interessierte die MS Hamburg anzieht. Doch einfach ein Bord gehen ist auch hier nicht möglich. Zuerst gibt es einen Schiffsausweis und dann muss noch die Sicherheitskontrolle passiert werden.
Vom Check-in geht es in die Lobby des Schiffs, wo sich Rezeption und Information befinden. Hier werden die Gäste begrüßt und es gibt anschließend eine kleine Informationsveranstaltung zur Reederei und den Reisen, bevor der eigentliche Rundgang startet.
MS Hamburg – Kabinen und Suiten
Oft finden Schiffsbesichtigungen statt, während Passagiere an Bord eines Schiffes sind. So ist es nicht immer möglich, viele verschiedene Kabine anzuschauen. Die MS Hamburg führte aber einen Passagierwechsel durch und bot so zu einer Vielzahl verschiedener Kabinen Zugang.
Zuerst habe ich mir eine Außenkabine mit zwei Einzelbetten angeschaut. Den Kabinen an Bord sieht man ihr Alter schon etwas an, aber soweit ich das beurteilen konnte, war alles in tadellosem Zustand. So kann in dieser Kabine eines der Betten nach Bedarf in eine Couch verwandelt werden.
Die Bäder verfügen über Waschbecken, Dusche und Toilette und sind, wie auf Schiffen meist üblich, eher klein gehalten.
Die günstigste Kabinenkategorie ist die Innenkabine. Kabinen auf verschiedenen Decks unterscheiden sich vorwiegend durch die farbliche Gestaltung.
Auf den oberen Decks liegen die etwas größeren Kabinen, die teilweise über separate Sitzecken verfügen. Insgesamt gibt es auf der MS Hamburg 197 Kabinen sowie acht Suiten, die maximal 400 Gästen Platz bieten. Während die Kabinen zwischen 13 und 15 Quadratmetern groß sind, bieten die Suiten immerhin 25 Quadratmeter Gesamtfläche.
Einige der Außenkabinen auf den unteren Decks sowie am Bug haben anstelle eines Fensters Bullaugen, die bei stürmischer See verschlossen werden.
Auf den höheren Decks gibt es hingegen richtige Panoramafenster und einige Fenster auf Deck vier und fünf werden auf einem Werftaufenthalt derzeit zu bodentiefen Fenstern vergrößert.
Die größten Kabinen an Bord sind die Suiten mit eigener Veranda, die dazu über eine räumliche Trennung von Sitzecke und Schlafzimmer verfügen.
Alle Suiten sind in Holzoptik ausgestattet und einige werden, wie einige Außenkabinen auf Deck vier sowie fünf, die absenkbaren Infinity-Fenster erhalten.
Richtige Doppelbetten gibt es an Bord nicht. Egal ob die Betten getrennt oder zusammen stehen, so handelt es sich doch immer um zwei Betten.
Auf dem Deck mit den Rettungsbooten gibt es Kabinen mit eingeschränkter Sicht. Diese lassen zwar Tageslicht herein, eine wirkliche Aussicht bieten sie aber nicht.
Für Alleinreisende bietet die MS Hamburg auch echte Einzelkabinen an, die dann über ein doch recht schmales Einzelbett verfügen.
Über eines der Treppenhäuser setze ich meine Besichtigung fort. Sehr positiv anzumerken ist übrigens, dass die Schiffsbesichtigung komplett auf eigene Faust durchgeführt und sogar mit oder ohne Essen gebucht werden kann.
MS Hamburg – Außendecks, Pool und Fitness
Als Nächstes begebe ich mich auf die Außendecks. Wie viele ältere Schiffe, hat die MS Hamburg auch offene Decks am Bug, sodass es eine freie Sicht nach vorn gibt.
Das oberste Deck ist das Sonnendeck, auf dem nicht nur der Aufenthalt im Freien möglich ist, sondern das Schiff auch gänzlich umrundet werden kann. Bei der nur 144 Meter langen und rund 21 Meter breiten MS Hamburg ist der Weg allerdings nicht sehr weit.
In der Mitte des Sonnendecks befindet sich der Pool, der von Liegestühlen und Tischen mit Stühlen umrahmt wird.
Das Deck dient gleichzeitig als Außenbereich des Buffetrestaurants, das sich im vorderen Teil des Sonnendecks befindet.
Ebenfalls auf dem Sonnendeck zu finden ist der kleine Fitnessraum des Schiffs.
MS Hamburg – Öffentliche Bereiche
Zentrum des abendlichen Entertainments an Bord ist die Hamburg Lounge auf Deck vier. Hier werden Shows und Konzerte aufgeführt, aber auch Vorträge zu den Reisen gehalten.
Im Zentrum der Lounge befindet sich die Bühne und eine Bar versorgt die Gäste hier mit Getränken.
Weitere öffentlich Bereiche befinden sich am Heck auf Deck fünf, wo neben einem Shop und der Fotogalerie auch eine kleine Bibliothek zu finden ist.
MS Hamburg – Restaurants
Die MS Hamburg verfügt über mehrere Bars und Restaurants. Der legere Palmengarten ist das Buffetrestaurant des Schiffs und liegt auf dem Sonnendeck.
Das Buffet ist zum Poolbereich hin offen, sodass Mahlzeiten auch im offenen Bereich eingenommen werden können.
Das Hauptrestaurant befindet sich auf Deck drei und trägt den Namen Alsterblick. Aufgrund der kleinen Größe des Schiffs gibt es nur eine Tischzeit und alle Speisen werden à la carte serviert.
Im Restaurant Alsterblick wurde auch das Essen für die Gäste serviert, die die Schiffsbesichtigung inklusive Menü gebucht hatten. Zur Auswahl standen eine Vorspeise oder Salat sowie zwei Hauptgänge und ein Dessert.
Nach dem Essen entdecke ich noch diese Rolltreppe mitten im Restaurant und muss sagen, dass es das erste Mal ist, dass ich eine Rolltreppe auf einem Kreuzfahrtschiff sehe. Diese ist aber nicht für Passagiere, sondern für die Kellner gedacht, denn die Küche befindet sich ein Deck tiefer und das Personal müsste sonst unzählige Male die Treppen laufen.
MS Hamburg – Fazit
Mir hat die Besichtigung der MS Hamburg gefallen und ich habe einen Einblick in die Ausstattung an Bord bekommen. Sehr gut fand ich, dass so viele verschiedene Kabinen offen standen, was nicht bei jeder Besichtigung der Fall ist.
Ansonsten ist die Hamburg schon etwas älter, was man ihrem Innendesign auch ansieht. Anfang 2020 wird sie zwar in Teilen umgebaut werden, aber ob die Kabinen dazu gehören, kann ich den neuen Bildern nicht entnehmen. Etwas stören mich allerdings die doch recht alten und engen Betten. Das ältere Design wird aber vom guten Preis-Leistungs-Verhältnis etwas wett gemacht sowie den ungewöhnlichen Routen, die das Schiff anbietet.
Ein wenig enttäuscht war ich allerdings vom servierten Essen. Das war überhaupt nichts Besonderes und weder wirklich schmackhaft noch, zumindest im Falle des Hauptgerichts, besonders appetitlich angerichtet. Das kenne ich von anderen Schiffen anders und hoffe, dass das eher ein Ausrutscher war. Gut fand ich hingegen die sehr moderaten Getränkepreise an Bord.
Ich könnte mir eine Reise auf der MS Hamburg durchaus vorstellen, allerdings weniger wegen des Schiffs, sondern vielmehr wegen der außergewöhnlichen Routen, zu denen die Großen Seen in Nordamerika und die Antarktis gehören.
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