Mit Edelweiss von Teneriffa nach Zürich – ein besonderer Flug
Mein Rückflug von Teneriffa fand einmal mehr mit der Edelweiss statt. Schon meine Flüge nach Fuerteventura hatte ich mit dem Schweizer Ferienflieger unternommen. Dieser Flug sollte mich eigentlich von Teneriffa nonstop nach Zürich bringen und wenn dem so gewesen wäre, hätte es dieser Flug wahrscheinlich nicht mal auf diese Website geschafft. Doch erstens kommt es manchmal anders und zweitens als man denkt.
Eigentlich wäre dieser Flug gar nicht weiter berichtenswert gewesen, denn erst vor kurzem war ich mit Edelweiss unterwegs. Doch rund eine Woche vor meinem geplanten Rückflug bekam ich eine E‑Mail von der Airline, in der mir eine Flugplanänderung mitgeteilt wurde. Die Flugzeiten sollten zwar annähernd gleich bleiben, doch sollte es nun nicht mehr nonstop nach Zürich gehen, sondern direkt, also mit Zwischenstopp, aber unter gleicher Flugnummer.
Nach ein wenig Recherche stellte ich fest, dass dieser Flug recht ungewöhnlich ist. Sowohl Hin- als auch Rückflug operieren unter einer einzigen Flugnummer und es wird im Dreieck geflogen, denn von Teneriffa ging es zunächst nach La Palma.
Schon als der Airbus 320 das Gate in Teneriffa erreicht, wird es interessant. Normalerweise sind auf den Inseln ankommende und abfliegende Passagiere getrennt, doch hier werden einige Passagiere in den Abflugbereich entlassen, nämlich jene, die Zürich nach La Palma gebucht haben. Als dann das Boarding beginnt, steigen sie zusammen mit den Passagieren aus Teneriffa nach Zürich wieder in die Maschine ein.
Edelweiss 232
Teneriffa Süd (TFS) – La Palma (SPC)
Abflug: 10:40 Uhr
Ankunft: 11:20 Uhr
Dauer: 0:40 Stunden
Flugzeug: Airbus 320
Sitz: 1A (Business)
An Bord bietet sich mir ein gewohntes Bild, eine 3–3 Bestuhlung, bei der in der Business Class der Mittelsitz frei bleibt, ein typisch europäisches Kurz- und Mittelstreckenflugzeug.
Mein Platz befindet sich dieses Mal in Reihe 1 auf der linken Seite der Maschine. Das hatte ich extra im Vorfeld schon so ausgewählt, denn von hier sollte ich zum größten Teil die beste Aussicht haben.
Pünktlich verlassen wir das Gate und der Kapitän begrüßt die neu eingestiegenen Passagiere an Bord.
Kurz zeigt sich noch der Teide zwischen den Wolken und dann sind wir auch schon auf dem Weg zur Landebahn. Den höchsten Berg der Insel werde ich allerdings nicht mehr sehen können, denn dafür hätte ich auf der rechten Seite Platz nehmen müssen.
Nach dem Start habe ich noch einen kurzen Blick auf die Südostküste von Teneriffa, bevor es zunächst auf das Meer hinaus geht.
Doch schon wenige Minuten nach dem Start eröffnet sich mir ein ganz neues Panorama. Ich sehe die Insel La Gomera in ihrer ganzen Schönheit.
Als ich die Insel aus den Augen verliere, dauert es nur wenige Minuten, bis ich unser erstes Ziel des Fluges sehen kann, die Südspitze von La Palma.
Die Kanareninsel war erst vor nicht allzu langer Zeit überall in den Medien, denn hier war ein Vulkan ausgebrochen und verwüstete Teile der Insel. Beim Anflug ist davon jedoch nichts zu sehen. Dafür kann ich viel saftiges Grün und vereinzelte Ortschaften ausmachen.
Schön zu sehen aus der Luft ist auch der Faro de Arenas Blancas, ein 38 Meter hoher Leuchtturm, der seit 1992 in Betrieb ist.
Kurz vor dem Flughafen überfliegen wir noch riesige Bananenplantagen, auf denen die leckeren kanarischen Bananen angebaut werden. Auch auf Teneriffa und Gran Canaria habe ich solche Plantagen schon gesehen.
Schließlich landen wir auf dem Flughafen von La Palma, der so klein ist, dass er keinen Taxiway hat. Wir rollen als auf der Start- und Landebahn zurück zum Terminal.
Viel Betrieb herrscht hier auch nicht, denn wir sind momentan die einzige Maschine, die hier abgefertigt wird. Aber immerhin gibt es Fluggastbrücken, was bei kleinen Flughäfen nicht ganz selbstverständlich ist.
Zu gerne wäre ich hier einmal ausgestiegen, doch auf La Palma dürfen nur jene Passagiere das Flugzeug verlassen, die auf der Insel bleiben. Kurze Zeit später steigen noch einige weitere Passagiere zu, die nun mit uns nach Zürich fliegen.
Edelweiss 232
La Palma (SPC) – Zürich (ZRH)
Abflug: 12:00 Uhr
Ankunft: 17:10 Uhr (+1 Std.)
Dauer: 4:10 Stunden
Flugzeug: Airbus 320
Sitz: 1A (Business)
Bevor es losgeht, wird die Maschine noch aufgetankt. Interessant, dass das nicht bereits in Teneriffa passiert ist, aber anscheinend ist das Zeitfenster hier besser geeignet. Trotzdem ist es eher selten, dass mit Passagieren an Bord getankt wird, auf einem Dreiecksflug wie diesem aber wohl nicht zu vermeiden.
Schließlich rollen wir wieder zum Startpunkt, auch dieses Mal gleich auf der Startbahn.
Nach dem Start sind zunächst wieder unzählige Bananenplantagen zu sehen.
Kurze Zeit später habe ich dann noch einen schönen Blick auf Santa Cruz de La Palma und den Hafen der Insel. Vom Vulkanausbruch kann ich aber auch hier nichts entdecken.
Einen Moment später drehen wir leider nach Nordosten ab, sodass ich die Insel recht schnell aus den Augen verlieren. Von jetzt an geht es zunächst über den offenen Atlantik in Richtung Kontinentaleuropa.
An Bord beginnt derweil der Service mit Getränken und einem warmen Mittagessen. Durch die Zwischenlandung mussten wir etwas länger darauf warten, denn auf dem kurzen Teilstück nach La Palma wurde nichts angeboten.
Interessante Ausblicke ergeben sich erst wieder, als wir Kontinentaleuropa erreichen, genauer gesagt die portugiesische Küste vor der Hauptstadt Lissabon.
Und die kann ich kurze Zeit später sehr schön aus der Luft ausmachen, ebenso wie die Vasco da Gama Brücke.
Kurze Zeit später zieht sich der Himmel etwas zu und es gibt erst über den Pyrenäen wieder einzelne Wolkenlücken, die den Blick auf schneebedeckte Berge freigeben.
Kurze Zeit später sind dann auch die Alpen sehr schön zu sehen, doch dafür sitze ich leider auf der falschen Seite. Ich kann nur einige kurze Blicke durch die gegenüberliegenden Fenster erhaschen. Dafür habe ich dann einen Panoramablick auf Genf.
Sogar den Flughafen und die berühmte Fontäne im Genfer See kann ich aus der Luft ausmachen.
Im weiteren Verlauf des Fluges folgen wir zunächst dem Genfer See, der sich heute in tiefem Blau präsentiert.
Auch die Stadt Lausanne kann ich wunderbar aus der Luft ausmachen.
Erst kurz vor Montreux verliere ich den See so langsam aus dem Blickfeld.
Dafür kann ich dann noch ein paar vereinzelte Ausläufer der Alpen ausmachen, bevor mir eine scharfe Linkskurve noch einen kurzen Blick auf das gesamte Alpenpanorama ermöglicht.
Schließlich setzen wir nach rund vier Stunden Flugzeit zum Landeanflug auf Zürich an.
Pünktlich endet dieser ungewöhnliche Dreiecksflug am Flughafen von Zürich, wo ich in der Senator Lounge auf meinen Anschlussflug nach Berlin warte.
Fazit: Es war mein dritter Flug mit dem Schweizer Ferienfliegen Edelweiss und auch dieses Mal war ich rundum zufrieden. Die Airline bietet ein gutes Produkt, soweit man das von einer europäischen Business Class mit Economy Sitzen sagen kann. Was diesen Flug aber besonders gemacht hat, war sein Routing über La Palma und die Tatsache, dass alle drei Flüge unter derselben Flugnummer operieren, etwas, das ich so auch nicht hatte. Ich würde dieses Routing auf jeden Fall auch ein zweites Mal fliegen, dann aber gerne mit einem richtigen Zwischenstopp auf La Palma.
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