Mit der SWISS Business Class nach Mallorca
Im Spätherbst bin ich mit der SWISS nach Mallorca geflogen. Da die europäische Business Class überall recht ähnlich ist, werde ich in diesem Review eher auf das Flugerlebnis, denn auf das Flugzeug an sich eingehen. Einen interessanten Fakt gibt es jedenfalls noch, auf drei von vier Flügen war ich mit derselben Maschine unterwegs, etwas, das ich so auch noch nicht erlebt habe.
Inhalt
- Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Berlin nach Zürich
- Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Zürich nach Palma
- Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Palma nach Zürich
- Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Zürich nach Berlin
- Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Fazit
Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Berlin nach Zürich
Meine Reise nach Mallorca beginnt am BER-Flughafen. Nach einem Besuch in der Lufthansa Lounge gehe ich rund eine halbe Stunde vorher zum Gate, wo das Boarding bereits begonnen hat. So kann ich gleich einsteigen.
Die Sitze sind bei Swiss leider auch nicht anders als bei Lufthansa. Anscheinend hat man da Mengenrabatt bekommen. Einzig die Farbe des Leders ist anders, dunkler, und sieht so ein wenig edler aus. Das kommt nicht von ohne her, denn die Swiss will sich als Premiumairline verstehen. So richtig Premium ist dieser Sitz allerdings nicht, besonders wenn man bedenkt, dass so ein Business Class Flug auch schnell mal mehrere hundert Euro kosten und mehrere Stunden dauern kann.
Noch vor dem Flug bekommt jeder Passagier eine Wasserflasche und ein Hygienetuch. Ansonsten werden am Boden keine Getränke gereicht.
Pünktlich geht es in Berlin los. Die Sicherheitsvorführung wird bei Swiss auf kleinen, ausklappbaren Monitoren gezeigt, bei Lufthansa gibt es die Monitore gar nicht mehr.
SWISS 975
Berlin-Tegel (TXL) – Zürich (ZRH)
Abflug: 09:30 Uhr
Ankunft: 11:00 Uhr
Dauer: 1:30 Stunden
Flugzeug: Airbus 320
Sitz: 7F (Business)
Nur wenige Minuten später heben wir bereits vom Flughafen ab. Draußen ist es grau und die Sicht ist auch nicht besonders gut. Kurze Zeit später stoßen wir durch die Wolken in den Sonnenschein.
Rund zehn Minuten nach dem Start werden die Anschnallzeichen ausgeschaltet und der Service beginnt. Die Crew schiebt einen Wagen mit Speisen durch die Kabine. Eine Wahl gibt es nicht, alle bekommen dasselbe Tablett. Wegen Corona werden die Folien nicht abgezogen.
Serviert wird etwas Aufschnitt, Käse und Melone. Dazu Müsli und ein Brötchen, das schon recht fest ist. Irgendwie sieht das aus wie das Essen, das auch Lufthansa bis vor kurzem serviert hat. Schade, dass sich Swiss hier auch nicht abhebt.
Ganz kurios ist dann die Gabel, die ich aus der Serviette auswickle. Damit kann man irgendwie nicht richtig essen.
Sehr merkwürdig finde ich den ganzen Serviceablauf auf diesem Flug. Nachdem das Essen serviert wurde, passiert erstmal gar nichts. Erst eine ganze Zeit später kommt die Crew noch einmal durch die Kabine und serviert Getränke. Normalerweise sollten doch die Getränke zum Essen serviert werden, nicht hinterher.
Positiv fällt mir hingegen der Tee auf. Es gibt nicht einfach nur schwarzen Tee aus der Kanne. Stattdessen wird heißes Wasser serviert und dazu gibt es mehrere Teesorten zur Auswahl.
Nach der Getränkerunde kommt die Crew nochmals durch die Kabine und verteilt die typische Schweizer Schokolade. Nachgeschenkt wird bei den Getränken leider nicht.
Für den Hauptteil des Fluges reisen wir über einer geschlossenen Wolkendecke, doch als wir den Schwarzwald überfliegen, kann ich die Spitzen der dortigen Gipfel sehen.
Sehr positiv fällt mir auf, dass die Anschlussflüge vor der Landung auf den Monitoren angezeigt werden.
In Zürich ist es an diesem Morgen auch sehr diesig, sodass vor der Landung kaum etwas zu sehen ist.
Nach der Landung rollen wir noch eine ganze Weile über den Flughafen und kommen dabei auch am Satellitenterminal vorbei, an dem heute nur wenige Langstreckenmaschinen stehen. Hier merkt man noch immer die Coronabeschränkungen und dass Langstreckenflüge noch immer kaum möglich sind.
Schließlich docken wir am Gate A73 des Züricher Flughafens an. Der erste Teil meiner Reise ist nun zu Ende. Noch ahne ich nicht, wie interessant diese Flugreise mit Swiss noch werden wird. Das merke ich erst später. Jetzt geht es für mich erst einmal in die Lounge, wo ich auf meinen Anschlussflug warte.
Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Zürich nach Palma
Die große Überraschung ist die Ankunft an meinem Gate zum Weiterflug, denn das ist nicht nur dasselbe Gate, an dem ich aus Berlin angekommen bin, sondern ich fliege auch mit demselben Flugzeug weiter nach Mallorca. Sowas hatte ich auch noch nicht. Kommt wohl auch etwas seltener vor.
SWISS 2156
Zürich (ZRH) – Palma de Mallorca (PMI)
Abflug: 12:10 Uhr
Ankunft: 14:00 Uhr
Dauer: 1:50 Stunden
Flugzeug: Airbus 320
Sitz: 7A (Business)
Die Maschine ist wieder gut gebucht und die Business Class über acht Reihen verteilt und fast ausgebucht. Trotzdem geht das Boarding zügig vonstatten und wir machen uns pünktlich auf zur Startbahn.
Nach dem Start durchstoßen wir ziemlich schnell die erste Wolkendecke, doch heute sind die Wolken besonders dick, sodass zunächst kaum Sonne zu sehen ist. Dafür aber ein interessantes Alpenpanorama.
An Bord beginnt derweil der Service. Wieder wird ein Tablett mit einer kalten Speise serviert. Diesmal gibt es Thunfisch, der nur mittelmäßig schmeckt. Das ganze Tablett wirkt etwas einfallslos. Dazu muss ich auf die Getränke wieder warten, auch wenn sie diesmal noch zum Essen gereicht werden. Ich frage mich wirklich, was hier aus dem Ablauf geworden ist, dass Getränke vor dem Essen serviert werden?
Der weitere Flug ist recht ereignislos und erst kurz vor dem Ziel reißt die Wolkendecke etwas aus, sodass ich die Küste von Mallorca bei unserem Anflug aus Norden erkennen kann.
Gerade als die Bucht von Alcudia in mein Blickfeld kommt, schiebt sich jedoch leider eine dicke Wolke davor, die nach einigen Sekunden bereits undurchdringlich ist.
Erst einige Minuten später ist der Blick auf die Insel wieder frei.
Schließlich landen wir pünktlich auf dem Flughafen von Palma de Mallorca und bekommen eine Parkposition an den modernen D‑Gates zugewiesen. Was für ein Unterschied zu meiner Anreise mit Ryanair. Als wenn man nicht auf demselben Flughafen gelandet wäre.
Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Palma nach Zürich
Auch der Rückflug startet für mich wieder an den D‑Gates. Nach einem Besuch der Sala Formentera gehe ich zum Gate und staune nicht schlecht. Vor mir steht exakt dieselbe Maschine, mit der ich aus Berlin nach Zürich und weiter nach Palma geflogen bin. Was für ein Zufall.
SWISS 2157
Palma de Mallorca (PMI) – Zürich (ZRH)
Abflug: 14:45 Uhr
Ankunft: 16:40 Uhr
Dauer: 1:55 Stunden
Flugzeug: Airbus 320
Sitz: 1F (Business)
Als ich schon an Bord bin, geht plötzlich ein heftiger Regenschauer über dem Flughafen nieder, der die Abfertigung etwas verlangsamt. Trotzdem schaffen wir es, mit nur ein paar Minuten Verspätung zu starten.
Der Start ist dann absolut fantastisch, denn ich habe einen traumhaften Blick auf die Bucht von Palma. Wenn ich genau hinschaue, kann ich sogar die Kathedrale ausmachen.
Während einer ausgedehnten Linkskurve kann ich noch weitere schöne Blicke auf die Insel erhaschen, bevor wir durch die Wolken stoßen.
Leider ist die Wolkendecke anschließend ziemlich dicht, sodass ich nur einen kurzen Blick auf die Küste von Menorca erhaschen kann, das wir als Nächstes überfliegen.
An Bord startet einmal mehr der Service und wieder wird ein recht einfallsloses Tablett mit Aufschnitt und Käse serviert. Und wer sich das ausgedacht hat, dass die Getränke hier jetzt später kommen, möchte ich auch mal wissen.
Immerhin gibt es den Tee wieder zur Auswahl, was ich sehr angenehm finde. Das schmeckt viel besser als der abgestandene schwarze Tee aus der Kanne.
Vor der Landung in Zürich lichten sich die Wolken dann etwas und geben tolle Blicke auf die Alpen frei.
Auch die Landschaft direkt um den Flughafen erstrahlt wunderschön im Abendlicht.
Mit den letzten Sonnenstrahlen landen wir wieder in Zürich und docken dieses Mal an den B‑Gates an. Jetzt muss ich mich von dem A320 aber verabschieden, denn nach Berlin wird er mich nicht nochmals bringen. Die Maschine fliegt jetzt weiter nach Stockholm.
Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Zürich nach Berlin
Der letzte Flug dieser Reise führt mich von Zürich zurück nach Berlin. Diesmal leider nicht mehr mit dem mir inzwischen so vertrauten A320, sondern mit einem A321, der noch recht neu ist.
SWISS 978
Berlin-Tegel (TXL) – Zürich (ZRH)
Abflug: 18:15 Uhr
Ankunft: 19:40 Uhr
Dauer: 1:25 Stunden
Flugzeug: Airbus 321
Sitz: 3A (Business)
Das Boarding beginnt pünktlich und an Bord erwartet mich das bekannte Bild, eine reine Economy Bestuhlung, bei der in der Business Class der Mittelplatz freibleibt. Die Sitze sind dabei auch nicht bequemer als im A320. Sie sind ebenfalls sind dünn und dadurch einfach hart.
Ein weiterer Nachteil dieser ganz neuen Bestuhlung, jetzt wurde auch der Tisch verkleinert. Klar, man hat so etwas mehr Platz, dafür kann man auf dem Tisch aber kaum noch etwas abstellen.
Während ich auf den Abflug warte, blättere ich durch das Menüangebot der Economy Class, das hier auch in den Sitztaschen steckt. Das Angebot erscheint mir etwas besser und vielfältiger als bei der Lufthansa.
Die große Überraschung, und das meine ich nicht gerade positiv, es gibt dasselbe Essen wie auf dem Flug nach Palma, den Thunfisch. Die Flugbegleiterin ist recht überrascht, dass es das Essen vor zwei Tagen auf der anderen Strecke schon gab. Das sollte, laut ihr, eigentlich nicht vorkommen, damit die Passagiere Abwechslung haben. Naja, ich werde es überleben.
Noch mehr enttäuscht bin ich, als ich einen Tee bestellte. Der kommt hier nur aus der Kanne. Schade, denn die Teeauswahl hat mir schon besser gefallen.
Nach einem ereignislosen Flug landen wir pünktlich auf dem Berliner Flughafen, wo es inzwischen dunkel und heute auch ziemlich diesig ist.
Mit der SWISS Business Class nach Mallorca – Fazit
Meine Flüge mit der Swiss nach Mallorca waren gut, soweit man das von der europäischen Business Class sagen kann. Besonders die Sitze sind in Europa eben doch immer der große Schwachpunkt. Aber mal abgesehen davon war ich auch so etwas enttäuscht, denn gerade das Catering war doch verbesserungswürdig. Besonders merkwürdig fand ich den Serviceablauf und dass die Getränke erst nach dem Essen serviert wurden. Sehr positiv sind mir allerdings die Crews aufgefallen, die durchweg sehr motiviert waren und Spaß an der Arbeit zu haben schienen.
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