Malta Marriott Hotel & Spa
Das Malta Marriott Hotel&Spa ist eines von drei Häusern der Marriott Familie auf der Mittelmeerinsel. Es befindet sich mitten im quirligen St. Julian’s direkt an der Balluta Bay und ist als Fünf-Sterne-Hotel deklariert. Nachdem ich bereits das Westin Dragonara Resort besucht habe, wollte ich mir ansehen, wie das Marriott im Vergleich abschneidet.
Malta Marriott Hotel & Spa – Lage
Ich erreiche das Marriott Hotel mit dem Mietwagen. Das ist jedoch zunächst etwas verwirrend, denn das Navi leitet mich zwar zum Haupteingang, doch dieser befindet sich auf der Rückseite des Hotels in einer winzigen Straße, die durch eine Baustelle noch schlechter befahrbar ist. Teils führt eine Umleitung sogar durch das Erdgeschoss eines Parkhauses.
Vor dem Eingang finde ich jedoch eine Lücke in der Wartezone, als ein anderes Auto wegfährt. Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis in die Lobby. Hier frage ich nach, wo ich denn mein Auto abstellen kann, das nicht erkennbar ist. Es wird mir mitgeteilt, dass sich ein weiterer Eingang inklusive Zufahrt zur Parkgarage auf der anderen Seite des riesigen Komplexes befindet. Das könnte man doch etwas besser ausschildern oder in der Reservierung darauf hinweisen, damit man nicht erst die sehr engen Gassen navigieren muss, nur um dann wieder zur Hauptstraße geschickt zu werden.
Von der Hauptstraße aus ist die Zufahrt zum Parkhaus dann auch nur schwer zu sehen. Sie befindet sich neben dieser historischen Villa, die direkt vor dem Hotel steht und in der sich eines der Restaurants befindet.
Malta Marriott Hotel & Spa – Check-in und Lobby
Das Parkhaus ist dann, wie ich inzwischen auf Malta gewohnt bin, nicht besonders schön und auch eher eng, aber es erfüllt seinen Zweck und ist für Hotelgäste kostenlos. Aus der Tiefgarage führen ein Fahrstuhl sowie eine Treppe direkt zu einem weiteren Hoteleingang. Dieser befindet sich hier allerdings drei Etagen unter der Lobby. Hinter der Glastür befindet sich zunächst ein großzügiger Eingangsbereich mit einer Reihe von Sitzmöbeln.
Daran geht es links vorbei zu den Fahrstühlen, die zur Lobby fahren. Die Fahrstühle sind hier übrigens etwas ungewöhnlich, doch dazu mehr, wenn ich zu meinem Zimmer fahre. Zunächst lande ich wieder in der Lobby, wo ich mich zur Rezeption begebe, um einzuchecken.
Der Mitarbeiter, der sich meiner annimmt, scheint noch neu zu sein, denn so ganz hat er die Abläufe noch nicht verinnerlicht. So dauert es etwas, bis ich die wichtigsten Informationen erhalten habe. Immerhin erfahre ich, dass ich ein Upgrade auf ein Zimmer mit Aussicht bekommen habe, wo die Lounge ist und wo es das Frühstück gibt. Dann wird mir noch die Schlüsselkarte ausgehändigt.
Die Lobby ist großzügig und offen gestaltet. Es gibt große Fenster, die viel Licht hereinlassen und einen tollen Ausblick bieten. Dazu einige schöne Sitzgruppen, die zu einer kurzen Pause einladen. Außerdem gibt es eine große Terrasse mit weiteren Sitzmöbeln.
Der Blick von der Terrasse ist schon sehr schön, allerdings wird er, aufgrund der niedrigen Etage, noch etwas von den zwei Villen vor dem Hotel verdeckt.
Malta Marriott Hotel & Spa – Zimmer mit Meerblick
Mit dem Fahrstuhl geht es für mich in den neunten Stock, wo sich mein Zimmer befindet. Die Fahrstühle sind in der Bedienung etwas speziell, denn man muss auf dem Touchpad die entsprechende Etage eingeben. Das wiederum funktioniert, bis auf die öffentlichen Etagen, nur bei jeden Stockwerken, die auf der Zimmerkarte freigeschaltet sind. Dann weist das Gerät auf eine der vier Kabinen, die dann die jeweilige Etage ansteuert.
Das Zimmer empfängt mich mit einem recht ungewöhnlich geschnittenen Vorraum. Gleich neben der Zimmertür gibt es eine weitere Tür, die in die Toilette führt.
Die Toilette hier ist übrigens die einzige im Zimmer und räumlich komplett vom Badezimmer getrennt. So sehr ich eine abgetrennte Toilette mag, das hier finde ich dann doch etwas unpraktisch. Selbst zum Händewaschen muss man erstmal durch das ganze Zimmer laufen, denn in der Toilette gibt es kein Waschbecken.
Im Übergang vom Vorraum zum Zimmer befindet sich ein mehrteiliger Wandschrank. Daran finde ich Slipper und einige Amenities wie Schuhlöffel oder Schuhreinigungstücher.
Der erste Blick ins Zimmer zeigt einen kompakten, modern eingerichteten Raum, in dessen Zentrum natürlich ein großes Bett steht.
Das Bett ist bequem, es gibt ausreichend Kissen und auch an Steckdosen an den Nachttischen wurde gedacht.
An der gegenüberliegenden Wand gibt es eine Kombination aus Schreibtisch und Kommode mit angeschlossenem Tisch. Dazu gibt es einen Stuhl und einen Hocker. Über allem hängt ein großer Flachbildfernseher.
In der Kommode befindet sich eine Minibar. Allerdings sind unter allen Getränken Sensoren, sodass ein Getränk sofort berechnet wird, wenn man es herausnimmt. Es gibt auch keinerlei Platz für eigene Getränke. Daneben ist noch ein Wasserkocher zu finden. Tee und Kaffee dafür sind kostenlos vorhanden.
Was ich allerdings extrem frech finde, ist dieses Schild. Man kann sich den Kühlschrank zu eigenen Nutzung freiräumen lassen, muss dafür aber zehn Euro zahlen. Sowas habe ich noch nie zuvor in einem Hotel erlebt.
Auf dem Schreibtisch steht noch ein kleines Begrüßungsgeschenk mit Schreiben. Die vier Kekse sind allerdings nicht sehr lecker, sondern eher staubtrocken und ziemlich hart.
Neben dem Bett steht noch eine Couch mit Tisch.
Zum Zimmer gehört ein kleiner Balkon mit einem Tisch und zwei Stühlen. Zwischen diesem und dem Nachbarbalkon gibt es allerdings nur eine hüfthohe Wand, sodass es hier nicht sehr privat ist.
Der Ausblick vom Balkon ist absolut spektakulär. Ich kann von hier oben die gesamte Balluta Bay überblicken und weit hinaus auf das Mittelmeer schauen.
Bleibt noch das Badezimmer, das sich hinter den Doppeltüren an der Schrägwand befindet.
Das Bad ist kompakt, verfügt aber über eine große Eckbadewanne, eine getrennte Dusche und einen Waschtisch mit ausreichend Ablagefläche.
Die Hygieneprodukte sind leider inzwischen auch nur noch in großen Spendern und von thisworks. Mit der Marke kann ich mich einfach nicht anfreunden und fand Acca Kappa viel besser. Seltsamerweise stammen die Duschhauben noch immer von der Firma und das Vanity Kit ist no name. Das wirkt irgendwie zusammengewürfelt.
Malta Marriott Hotel & Spa – M Club (Executive Lounge)
In der obersten Etage des Hotels befindet sich der M Club, wie sich die Executive Lounge der Marriott Hotels inzwischen nennt. Eine Rezeption gibt es nicht, der Zugang wird lediglich über die Zimmerkarte geregelt.
Die Lounge besteht aus mehreren Räumen. Der mittlere Raum verfügt über raumhohe Fenster mit fantastischem Ausblick auf die Bucht.
Die Sitzmöbel sind in jedem Bereich der Lounge unterschiedlich. So gibt es Tische mit Stühlen, Sitzecken und auch Sofaecken.
Auch ein großer Tisch für Gruppen befindet sich in der Lounge. Dieser ist auch besonders gut zum Arbeiten geeignet, da sich hier Steckdosen direkt am Tisch befinden.
Im mittleren Raum, der auch der größte der Lounge ist, befindet sich das Buffet auf mehreren Tischen. Angeboten werden Frühstück sowie Cocktailstunde am Abend. Zwischendurch gibt es lediglich Getränke und einige Snacks.
Alkoholfreie Getränke sowie Wasser, Säfte und Bier gibt es in Kühlschränken, dazu eine Maschine für Kaffee und Tee.
Die Snackauswahl tagsüber ist wirklich minimal. Es gibt einige Kekse und etwas Obst sowie Muffins.
Zur abendlichen Cocktailhour wird eine größere Auswahl an Fingerfood angeboten. Dazu gehören warme und kalte Speisen. Außerdem gibt es dann auch Wein, Sekt und Spirituosen im Angebot.
Neben den Innenbereichen gibt es im M Club auch Außenbereiche. Einige davon sind möbliert, andere einfach nur offen zugänglich.
Schade, dass es auch der großen Terrasse keinerlei Sitzmöbel gibt. Wie toll wäre doch, hier ein paar Liegen oder bequeme Sitzecken zu haben.
Die Aussicht nach vorn ist auch hier grandios. Man überblickt wieder die Balutta Bay und weit hinaus auf das Meer. Nach hinter heraus ist der Blick allerdings nicht so toll und diesen Blick haben auch die Hälfte aller Zimmer im Hotel, viel davon mit Balkon. Das sollte man bei der Zimmerzahl durchaus im Hinterkopf behalten.
Der Blick auf die Bucht ist nicht nur tagsüber toll, auch im schwindenden Sonnenlicht oder bei Nacht ist der Blick auf die Bucht einfach genial.
Malta Marriott Hotel & Spa – Außenpool und Innenpool
Das Malta Marriott besitzt einen Innen- und einen Außenpool, wie viele der besseren Hotels auf der Insel. Der Außenpool befindet sich auf einem Deck hoch über der Stadt, überblickt aber die Rückseite des Hotels. Der Pool ist nicht sonderlich groß und eher zum Plantschen denn zum Schwimmen geeignet.
Neben dem Pool gibt es noch eine kleine Sonnenterrasse, die aber ebenfalls nach hinten hinausschaut.
Der Innenpool befindet sich eine Etage unter der Rezeption und ist Teil eines Spabereichs, in dem man auch Massagen und Behandlungen buchen kann.
Malta Marriott Hotel & Spa – Bar und Restaurant
Auf dem Lobbylevel des Hotels befinden sich die Hotelbar sowie das Restaurant. Beide sind ab Mittag ganztägig geöffnet und bieten die Speisen auch auf der Terrasse an. Zur Qualität kann ich allerdings nichts sagen, da ich keine dieser Einrichtungen genutzt habe.
Malta Marriott Hotel & Spa – Frühstück
Das Frühstück wird in einem separaten Frühstücksrestaurant auf der Etage unterhalb der Rezeption serviert. Während meines Aufenthaltes war der Bereich zwar nie überfüllt, aber schon gut besetzt.
Das Buffet bietet einen guten Standard, ist aber nicht überragend. Es gibt eine gute Auswahl an warmen und kalten Speisen. Eierspeisen werden auch nach Wunsch zubereitet.
Malta Marriott Hotel & Spa – Fazit
Beim Malta Marriott Hotel & Spa bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Einerseits finde ich das Hotel schon sehr schön. Und die Lage ist wirklich toll, der Ausblick fantastisch und die Lounge hat ein gutes Angebot. Etwas weniger gut gefallen mir so Kleinigkeiten wie der Preis zum Räumen des Kühlschranks oder auch die durchaus seltsame Parksituation. Die Umgebung ist dazu etwas quirliger als bei Westin oder Hilton, sodass man schon mit etwas mehr Lärm leben muss. Bei einer weiteren Reise nach Malta würde ich das Marriott nicht direkt meiden, das Westin aber wohl vorziehen.
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