Macao – Chinas Spielerparadies
Golden strahlt die überdimensionale Lotusblüte mitten in Macao. Das Wahrzeichen der chinesischen Sonderverwaltungszone zieht besonders die Touristen an. Moderne Architektur, traditionelles China, historische Kolonialbauten und Kasinos, das ist das Erfolgsrezept der chinesischen Boomtown.
Mehr als 850 Jahre reicht die Geschichte der Stadt zurück, die schon lange vor Hongkong das Tor Europas nach China war. Bereits im 16. Jahrhundert entdecken die Portugiesen die Stadt und machten sie zu ihrem Stützpunkt in Asien. Östliche und westliche Welt verschmolzen und gaben der Stadt diese unverwechselbare Mischung. Als Mitte des 18. Jahrhunderts die Bedeutung Hongkongs immer weiter zunahm, legalisierte man in Macao das Glücksspiel.
Und die Chinesen lieben es zu spielen, aber in Hongkong sind nur Pferdewetten erlaubt. Dieser Boom hält bis heute an. Noch immer sprießen riesige Hotelkasinos aus dem Boden. Einige davon nach dem Vorbild der Kasinos in Las Vegas. Eines ist das Venetian, in dem Venedig bis ins Detail nachempfunden wurde. Aber selbst wer das riesige, gleichnamige Hotel in Nevada kennt, wird hier ins Staunen kommen, denn im Vergleich zum Venetian Macao wirkt es gerade zu zierlich.
Doch Macao bietet für Besucher viel mehr als nur Kasinos. Im Jahr 2005 wurde die gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Und wer durch die Gassen wandelt, der fühlt sich an so mancher Ecke fast wie in Europa.
Zu Macao gehört auch das friedliche Zusammenleben westlicher und östlicher Traditionen auf engstem Raum. So ist eines der berühmtesten Bauwerke die Ruine der katholischen Kirche St. Paul. Lediglich die Treppen und die Fassade sind von dem 1835 durch einen Brand zerstörten Gotteshaus erhalten. Unweit entfernt befindet sich der berühmteste Tempel der Stadt. Der A‑Ma Tempel gliedert sich in vier Gebetspavillons, die durch geschwungene Pfade und Mondtore miteinander verbunden sind.
Reich ist Macao aber nicht nur an historischen Gebäuden, sondern auch an Museen. Über zwanzig gibt es in der Stadt. Nicht verpassen sollte man auf jeden Fall das Macau Museum, in dem erzählt wird, wie aus einem kleinen Fischerdorf die Metropole Macao entstand.
Und wer Macao und Hongkong zusammen besuchen möchte, der kann das ganz unkompliziert mit der Schnellfähre realisieren. In nur einer Stunde verbinden die Schiffe die beiden ehemaligen Kolonien. Sie sind eine fantastische Möglichkeit, beide Megastädte zusammen kennenzulernen.
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