LUME Boutique Hotel, Autograph Collection by Marriott, Frankfurt/​ Main

Noch ganz neu im Port­fo­lio von Mar­riott ist das LUME Bou­tique Hotel in Frankfurt/​ Main, das seit Juli 2023 zur Auto­graph Coll­ec­tion gehört. Frü­her unter dem Namen Neckar­vil­len bekannt, befin­det sich das Hotel in einem histo­ri­schen Gebäu­de­en­sem­ble zwi­schen Bahn­hofs­vier­tel und Ban­ken­vier­tel. Ich habe das Hotel wäh­rend eines Auf­ent­hal­tes in Frank­furt besucht.

LUME Boutique Hotel, Autograph Collection by Marriott Lage

Die Lage des Hotels sehe ich als sei­nen ganz gro­ßen Schwach­punkt an, denn das denk­mal­ge­schütz­te Vil­len­en­sem­ble liegt lei­der am Ran­de des berüch­tig­ten Bahn­hofs­vier­tels. Und so sieht man denn auch hier vor der Tür gele­gent­lich Fixer und Dea­ler, was nicht beson­ders ange­nehm ist, vor allem wenn man als Frau allein unter­wegs ist. So emp­fiehlt es sich auch, lie­ber vom Bahn­hof Tau­nus­an­la­ge oder der Tram­sta­ti­on Willi-​Brandt-​Platz zu lau­fen, denn vom Haupt­bahn­hof oder den nahen Tram­sta­tio­nen dort. Anson­sten liegt das Hotel in einer ruhi­gen Sei­ten­stra­ße ohne Durchgangsverkehr.

LUME Boutique Hotel, Autograph Collection by Marriott – Check-​in und Lobby

Ich errei­che das Hotel mit den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln und lau­fe nur weni­ge Minu­ten von der Sta­ti­on Tau­nus­an­la­ge bis zum Hotel. Am Tag ist der Weg gut zu lau­fen, in der Dun­kel­heit wür­de ich aber auf jeden Fall die Park­an­la­gen mei­den. Die sicher­ste Gegend ist das hier nicht, die­sen Ein­druck bekom­me ich schon bei der Anreise.

Ich betre­te das Hotel durch den Haupt­ein­gang, eine Dop­pel­tür in einer der Vil­len, die das Hotel bil­den. Hier ste­he ich vor einer Trep­pe, die in die Lob­by führt. Nor­ma­ler­wei­se ist das kein Pro­blem für mich, aber mit Gepäck schon etwas schwie­ri­ger zu bewältigen.

Die Lob­by erstreckt sich über gro­ße Tei­le des Hoch­par­terre die­ser Vil­la ist sehr schön im Art-​Deco-​Stil, gemischt mit moder­nen Ele­men­ten, gestaltet.

Die Rezep­ti­on befin­det sich gleich auf der lin­ken Sei­te und hier wer­de ich freund­lich begrüßt. Als ich ankom­me, herrscht in der Lob­by etwas Cha­os und ich wer­de gebe­ten, einen Moment in einer Sitz­ecke Platz zu neh­men. Dazu wird mir ein Getränk ange­bo­ten. Schließ­lich dau­ert es aber rund zwan­zig Minu­ten, bis man die ame­ri­ka­ni­sche Rei­se­grup­pe abge­fer­tigt hat und ich end­lich an der Rei­he bin.

Mir wird mit­ge­teilt, dass ich ein beson­ders schö­nes Zim­mer bekom­men habe, ein rech­tes Upgrade ist es aber eher nicht. Dazu erhal­te ich Infor­ma­tio­nen zum Früh­stück, das für mich als Pla­ti­num Mem­ber inklu­diert ist. Auch ein Late-​Check-​out wird angeboten.

Anson­sten ver­fügt die groß­zü­gi­ge Lob­by über sehr beque­me Sitz­ge­le­gen­hei­ten. In einer die­ser Sitz­ecken habe auch ich geses­sen, als ich auf den Check-​in gewar­tet habe.

Das Design der Lob­by gefällt mir sehr gut. Man hat fast das Gefühl in einem gro­ßen Wohn­zim­mer zu sit­zen und nicht etwa in der Lob­by eines Hotels.

LUME Boutique Hotel, Autograph Collection by Marriott – Zimmer

Mein Zim­mer befin­det sich im vier­ten Stock, der sich ganz oben unter dem Dach befin­det. Durch das alte Gebäu­de ist der Flur etwas ver­win­kelt, aber mein Zim­mer ist gut zu fin­den. Man muss nur auf­pas­sen, in wel­cher der Vil­len man unter­ge­bracht sind, da die Häu­ser nicht auf allen Eta­gen ver­bun­den sind.

Mein Zim­mer ist dann auch, dem alten Gebäu­de und den Dach­schrä­gen geschul­det, recht unge­wöhn­lich ein­ge­rich­tet. So gibt es im Zim­mer eine etwa brust­ho­he Wand, an der auf einer Sei­te das Bett steht und die dahin­ter so etwas wie einen Flur oder Durch­gang schafft.

Das Bett ist dann auch das High­light des Zim­mers und nimmt gleich­zei­tig den mei­sten Platz im Raum ein. Beson­ders gut gefällt mir, dass es extrem bequem und auch nicht zu hart ist, was in gera­de Deutsch­land lei­der öfter der Fall. Vier Kis­sen sor­gen zusätz­lich dafür, dass man so rich­tig gut schla­fen kann. Dazu wur­de auch an Steck­do­sen sowie USB-​Dosen neben dem Bett gedacht.

Das Bett schaut direkt auf ein gro­ßes, boden­tie­fes Fen­ster und der Flach­bild­fern­se­her steht seit­lich frei im Raum. Die Aus­sicht gibt den Blick auf die umlie­gen­den Wol­ken­krat­zer frei.

Was es im Zim­mer fast nicht gibt, sind ande­re Sitz­ge­le­gen­hei­ten. Ledig­lich die­se Bank mit einem klei­nen Bei­stell­tisch steht in einer Ecke. So rich­tig nut­zen kann man sie aber nicht, denn sie steht größ­ten­teils unter einer recht nied­ri­gen Dach­schrä­ge. Es scheint fast so, als sei sie eher Dekoration.

Zu den wei­te­ren Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­den gehö­ren ein klei­ner Schreib­tisch mit Stuhl, der eigent­lich der ein­zi­ge Platz ist, an dem man außer dem Bett sit­zen kann, sowie ein Wand­schrank mit Mini­bar dane­ben. Kle­ver fin­de ich Klei­nig­kei­ten wie die Schuh­ab­la­ge unter dem Schrank.

Der Kühl­schrank der Mini­bar ist in die­sem Hotel gefüllt, etwas, dass man heut­zu­ta­ge immer sel­te­ner sieht. Dazu gibt es eine Kaf­fee­ma­schi­ne und auch eine kosten­lo­se Fla­sche Was­ser sowie eini­ge kosten­pflich­ti­ge Snacks ste­hen bereit.

Zur Begrü­ßung fin­de ich noch Pra­li­nen sowie ein hand­ge­schrie­be­nes Anschrei­ben auf dem Zim­mer vor. Das ist immer wie­der eine net­te Geste, über die ich mich freue.

Klein, aber fein, so kann man das Bad beschrei­ben. Durch die Arma­tu­ren und Akzen­te in Bron­ze wirkt der Raum sehr edel, auch wenn es nicht beson­ders viel Platz gibt. Trotz­dem wur­de rund den Wasch­tisch aus­rei­chend Abla­ge­flä­che geschaf­fen und auch die Dusche ist ange­nehm groß und kann durch eine Tür voll­stän­dig ver­schlos­sen werden.

Die Hygie­ne­pro­duk­te gibt es, wie üblich, lei­der nur noch in Spen­dern. Das Pro­dukt erscheint aber recht hoch­wer­tig und stammt von Penhaligon’s in London.

LUME Boutique Hotel, Autograph Collection by Marriott – Wellness und Fitness

Im Unter­ge­schoss des Hotels wur­de ein klei­ner Well­ness­be­reich ein­ge­rich­tet. Die­ser ver­fügt über eine Sau­na sowie einen groß­zü­gi­gen Ruheraum.

Natür­lich gibt es auch einen Fit­ness­raum, der auf­grund der Lage über kein Tages­licht ver­fügt, und mit moder­nen, aber höl­zer­nen Gerä­ten aus­ge­stat­tet ist.

LUME Boutique Hotel, Autograph Collection by Marriott – Frühstück

Das Früh­stück wird im Hotel­re­stau­rant ser­viert. Es gibt auch eine Bar, die aller­dings zu den Öff­nungs­zei­ten rap­pel­voll war, und sonst nicht ein­zu­se­hen ist. Das Restau­rant befin­det sich im Sou­ter­rain einer der Vil­len. Auf­grund des begrenz­ten Plat­zes wur­den die Tische in der Mit­te recht eng gestellt. Ich wür­de daher eher Plät­ze an der Sei­te bevorzugen.

Das Früh­stück besteht aus einem klei­nen Buf­fet sowie einer umfang­rei­chen Kar­te mit war­men Gerich­ten, die an den Tisch bestellt wer­den kön­nen. Aller­dings war der Ser­vice bei mei­nem Auf­ent­halt recht lang­sam und es dau­er­te eine gan­ze Wei­le, bis das von mir bestellt Ome­lette ser­viert wurde.

Das rest­li­che Buf­fet ist eher klein. Es gibt etwas Auf­schnitt und Käse sowie Jogurt, Müs­li und ein paar Back­wa­ren. Etwas, dass ich so noch nicht gese­hen habe, ist der Smoothie­ma­ker. Das ist aller­dings auch eine ziem­lich lau­te und mat­schi­ge Ange­le­gen­heit, denn es wird fri­sches Obst und Gemü­se bereit­ge­stellt, das man sich selbst schnei­den und in das Gerät geben muss, wo es dann zu einem Schmoothie ver­ar­bei­tet wird. Beson­ders bei här­te­rem, wie Apfel oder Mohr­rü­be macht das gerät dann doch ganz schön Krach. Und man muss auch damit rech­nen, ein wenig des Getränks vom Vor­mann im Glas zu haben, denn gerei­nigt wird das Gerät zwi­schen den ein­zeln Anwen­dun­gen nicht.

LUME Boutique Hotel, Autograph Collection by Marriott – Fazit

Ins­ge­samt hat mir mein Auf­ent­halt im LUME Bou­tique Hotel gut gefal­len. Ich mag die histo­ri­schen Vil­len und was man dar­aus gemacht hat. Zwar gab es kein nen­nens­wer­tes Upgrade, aber für mich allein war das Zim­mer unter dem Dach mehr als aus­rei­chend. Das Früh­stück fand ich zwar etwas mager und die Bestel­lung der Spei­sen hät­te für mei­nen Geschmack etwas schnel­ler lau­fen können.

Der Grund, war­um ich mir über­le­gen wür­de, ob ich hier noch­mal buche, ist nicht das Hotel selbst, son­dern die unmit­tel­ba­re Umge­bung. Am Tage mag das noch gehen, doch sobald es dun­kel wur­de, habe ich mich in der Umge­bung doch sehr unwohl gefühlt. Als Frau allein wür­de ich hier in der Dun­kel­heit maxi­mal mit dem Taxi anrei­sen wol­len, das mich direkt vor der Tür absetzt. Aber auch am Tage gab es eini­ge Situa­tio­nen rund um das Hotel, die ich als nicht son­der­lich ange­nehm emp­fun­den habe. Das ist wirk­lich scha­de und es wäre zu wün­schen, dass die Stadt Frank­furt hier doch ein wenig mehr ein­schrei­ten würde.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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