Le Méridien Hotel, Tampa, Florida

Das Le Méri­di­en Tam­pa ist ein Hotel im Zen­trum der Stadt in West­flo­ri­da. Es befin­det sich in einem ehe­ma­li­gen Gerichts­ge­bäu­de, das zum Hotel umge­baut wur­de. Ich bin auf­grund mei­ner Lie­be zu histo­ri­schen Hotels auf das Le Méri­di­en gesto­ßen und habe einen Auf­ent­halt in dem noch recht neu­en Hotel gebucht.

Das Gebäu­de, in dem sich das Hotel befin­det, wur­de 1905 als Gerichts­ge­bäu­de erbaut und bis 2001 auch als sol­ches genutzt. Danach hat die Stadt Tam­pa das Gebäu­de über­nom­men und vor eini­gen Jah­ren wur­de es zu einem Hotel umgebaut.

Le Méridien Hotel, Tampa – Check-​in und Lobby

Ich errei­che das Hotel mit dem Miet­wa­gen. Den kann ich ent­we­der dem Valet Par­king über­ge­ben oder auf der Stra­ße par­ken. Tags­über ist die Park­zeit aller­dings kosten­pflich­tig und begrenzt, über Nacht dage­gen unbe­grenzt kosten­los mög­lich. Der Haupt­ein­gang zum Hotel befin­det sich auf der Sei­te des Gebäu­des. Hier kann zum Be- und Ent­la­den gehal­ten wer­den und hier wer­de ich von einem sehr freund­li­chen Mit­ar­bei­ter begrüßt.

Die Lob­by befin­det sich im Unter­ge­schoss des Gebäu­des, das sich auf­grund des erhöht gebau­ten Erd­ge­schos­ses aller­dings zu ebe­ner Erde befin­det. Gleich recht hin­ter dem Ein­gang befin­det sich die Rezep­ti­on, wo ich freund­lich begrüßt wer­de. Zügig bekom­me ich mei­ne Zim­mer­kar­te, nach­dem mir noch mit­ge­teilt wur­de, dass ich ein Upgrade auf eine bes­se­re Zim­mer­ka­te­go­rie erhal­ten habe.

Im Fen­ster­rah­men hin­ter der Rezep­ti­on ent­decke ich eine Skulp­tur einer Con­cor­de und erfah­re, dass solch eine Skulp­tur in jedem Le Méri­di­en auf der gan­zen Welt zu fin­den ist. Ein inter­es­san­tes Detail, das ich vor­her noch nicht wuss­te, auf das ich bei einem wei­te­ren Auf­ent­halt aber sicher ein­mal ach­ten werde.

Die rest­li­che Lob­by besteht aus einem gro­ßen Raum, der sich über die Län­ge des gesam­ten Gebäu­des erstreckt. Es gibt meh­re­re beque­me Sitz­be­rei­che, die mit moder­nen Desi­gner­mö­beln ein­ge­rich­tet sind, die sich aber doch gut in das alte Gebäu­de einpassen.

Im hin­te­ren Bereich der Lob­by befin­det sich eine klei­ne Bar, die hei­ße und kal­te Geträn­ke anbietet.

Le Méridien Hotel, Tampa – Zimmer

Der Weg zu mei­nem Zim­mer zeigt mir dann ein wenig mehr von die­sem histo­ri­schen Gebäu­de. Zuerst geht es mit dem Fahr­stuhl in den zwei­ten Stock, wo ich mich nach dem Öff­nen der Türen schon fast wie in einem Regie­rungs­ge­bäu­de in den USA füh­le. Vie­le die­ser Gebäu­de wur­den um 1900 gebaut und haben die­se typi­schen brei­ten Flu­re mit den Holz­ver­klei­dun­gen. Hier wur­de das Design wun­der­schön restau­riert und erstrahlt so in neu­em Glanz.

Mein Zim­mer befin­det sich auf der Rück­sei­te des Gebäu­des, wo die Flu­re etwas moder­ner gestal­tet sind.

Die Zim­mer sind in den ehe­ma­li­gen Büros des Gebäu­des unter­ge­bracht und ver­fü­gen so über hohe Decken, wie ich sie bereits in den Kor­ri­do­ren gese­hen habe. Hin­ter der schwe­ren Holz­tür erstreckt sich heu­te zuerst den Ein­gangs­be­reich, denn in jedes Büro wur­de natür­lich ein Bad ein­ge­baut, als hier Hotel­zim­mer ent­stan­den. Die Tür befin­det sich auf der lin­ken Sei­te, recht ist ein begeh­ba­rer Schrank ein­ge­baut worden.

Der erste Blick ins Zim­mer zeigt einen nicht son­der­lich gro­ßen Raum, der modern ein­ge­rich­tet ist. Wür­de es nicht die hohen Decken geben, wür­de ich hier gar nicht fest­stel­len kön­nen, dass ich mich in einem histo­ri­schen Gebäu­de befin­de. Das fin­de ich, ehr­lich gesagt, etwas schade.

Das gro­ße Dop­pel­bett nimmt den mei­sten Platz im Zim­mer ein und ist sehr bequem. Nur die Kis­sen fin­de ich ein wenig klein gera­ten. Auf bei­den Sei­ten gibt es Nacht­ti­sche, in die auch Steck­do­sen inte­griert wurden.

Aus Man­gel an Platz gibt es im Zim­mer nicht viel Sitz­mög­lich­kei­ten, nur die­sen gro­ßen Ses­sel am Fen­ster, der aller­dings zum Sit­zen nicht sehr bequem ist. Er eig­net sich eigent­lich nur als Ablage.

Der Schreib­tisch wur­de neben dem Bett plat­ziert und ist etwas höher als nor­mal, sodass der Stuhl eher einem Bar­hocker mit Leh­ne gleicht. In der Ecke befin­det sich eine klei­ne Kom­mo­de, in der der Kühl­schrank zu fin­den ist.

Das Bad hat eine ange­neh­me Grö­ße und ver­fügt über einen Wasch­tisch mit genü­gend Abla­ge­mög­lich­kei­ten sowie eine geräu­mi­ge Dusche. Die Hygie­ne­pro­duk­te bei Le Méri­di­en sind wie gewohnt von Malin+Goetz und sehr gut.

Le Méridien Hotel, Tampa – Restaurant und Bar

Der ehe­ma­li­ge Haupt­ein­gang zum Gerichts­ge­bäu­de befand sich an der Front des Gebäu­des. Um zur Tür zu gelan­gen, muss­te man eine gro­ße Trep­pe hin­auf, was natür­lich für ein Hotel unprak­tisch ist. So wur­de der Ein­gang zur Lob­by an die Sei­te gelegt. Doch offen sind die Türen auch heu­te noch und es lohnt sich, das Gebäu­de ein­mal auf tra­di­tio­nel­lem Weg zu betreten.

Hin­ter dem Haupt­ein­gang befin­det sich die ehe­ma­li­ge Lob­by des Gerichts, die mit viel Mar­mor aus­ge­stat­tet war und über Stuck­decken ver­fügt. Hier sind heu­te das Restau­rant und die Bar des Hotels zu finden.

Die Bar hier bie­tet im Gegen­satz zu Lob­by­bar eine vol­le Kar­te an, sodass hier auch alle Spei­sen ser­viert wer­den. Ich ent­schei­de mich, an der Bar ein zwang­lo­ses Abend­essen zu bestellen.

Nach einem Blick in die Kar­te ent­schei­de ich mich für einen Salat sowie den Lachs mit Spar­gel und Kar­tof­fel­brei. Mein Fazit zum Essen, es war abso­lut köst­lich. Mir läuft noch heu­te das Was­ser im Mund zusam­men und ich habe sel­ten einen so guten Lachs in einem Restau­rant bekom­men, der auch auf den Punkt genau zube­rei­tet war.

Etwas, das man in der Lob­by übri­gens auch mal besu­chen soll­te, sind die Toi­let­ten, denn die wur­den in die ehe­ma­li­gen Zel­len des Gerichts­ge­bäu­des ein­ge­baut. Hier wur­den einst Straf­tä­ter vor ihrer Ver­hand­lung unter­ge­bracht und noch heu­te gibt es die Git­ter­stä­be vor den Fenstern.

Le Méridien Hotel, Tampa – Frühstück

Im Restau­rant in der ehe­ma­li­gen Gerichts­lob­by wird übri­gens auch das Früh­stück ser­viert. Das Le Méri­di­en bie­tet nur ein à la car­te Früh­stück an. Wer etwas zum Mit­neh­men möch­te, wird an der Bar fündig.

Die Kar­te zum Früh­stück ist sehr reich­hal­tig und ich ent­schei­de mich schließ­lich für die Eggs Bene­dict mit Kar­tof­fel­stück­chen. Das Früh­stück ist gut, aber nicht her­aus­ra­gend und nach dem fan­ta­sti­schen Abend­essen für mich sogar eine klei­ne Enttäuschung.

Le Méridien Hotel, Tampa – Pool

Was vie­le Stadt­ho­tels nicht anbie­ten, ist ein Pool. Und wenn, dann ist die­ser meist irgend­wo im Gebäu­de ver­steckt. Beim Le Méri­di­en Tam­pa wur­de aller­dings ein Platz für einen klei­nen Pool­be­reich gefun­den und der befin­det sich noch dazu drau­ßen, was ich Flo­ri­da natür­lich super ist.

Auf der Rück­sei­te des Hotels wur­de die­ser Bereich mit einer hohen Mau­er von der Stra­ße abge­trennt, ein Pool von ange­neh­mer Grö­ße ange­legt und das Gelän­de sogar etwas begrünt und mit Sitz­grup­pen und Lie­gen ausgestattet.

Le Méridien Hotel, Tampa – Fazit

Mir hat mein Auf­ent­halt im Le Méri­di­en Hotel in Tam­pa sehr gut gefal­len, auch wenn ich ein biss­chen ent­täuscht war, dass die Zim­mer vom Flair des histo­ri­schen Gebäu­des wenig wider­spie­geln und ich das Design teil­wei­se etwas zu dun­kel fin­de. Aber das ist eine per­sön­li­che Ansicht. Ein Jahr zuvor war ich im Fen­way Hotel in der Nach­bar­stadt Dun­edin, das mir von Design der Zim­mer her etwas bes­ser gefal­len hat. Die öffent­li­chen Berei­che des Hotels sind aber wirk­lich toll und an das Abend­essen den­ke ich noch heu­te zurück.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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