Kleiner Rundgang durch die Londoner City
London ist meine absolute Lieblingsstadt in Europa und so war ich in der britischen Hauptstadt schon unzählige Male zu Gast. Inzwischen ist es für mich bei meinen Besuchen zur Regel geworden, dass ich mich auf ein kleines Gebiet beschränke und dieses etwas genauer erkunde. So bin ich während dieses Kurztrips in der City of London gelandet.
Nach meinem Besuch im Bank of England Museum starte ich meinen kleinen Rundgang vor der Royal Exchange, die sich gleich gegenüber befindet. Hier wurde einst die Londoner Börse gegründet, doch Aktienhandel findet hier schon lange nicht mehr statt. Seit fast zwanzig Jahren ist das Gebäude ein Shoppingcenter mit sehr exklusivem Angebot.
Ich folge nun der Threadneedle Street nach Norden. Unterwegs stoße ich auf die Statue von George Peabody, der Geschäftsmann, Investmentbänker und einer der größten Philanthropen seiner Zeit war.
Ein kleines Stück weiter komme ich zum Threadneedles Hotel, das sich im ehemaligen Hauptquartier der London, City and Midland Bank befindet.
An der Kreuzung, wo die Threadneedles Street auf das Bishopsgate trifft, sehe ich dann die ersten Wolkenkratzer der Londoner City in den Himmel ragen.
Der bekannteste aller Hochhaustürme ist wohl 30 St. Mary Axe, da im Volksmund nur The Gherkin genannt wird. Der 180 Meter hohe Turm wurde zwischen 2001 und 2004 nach einem Entwurf der Architekten Ken Shuttleworth und Norman Foster erbaut. Er steht an der Stelle der Baltic Exchange, die durch einen IRA-Anschlag zerstört wurde.
Ich laufe entlang der Leadenhall Street und bis zur St Marys Axe, um mir The Gherkin (auf Deutsch Gewürzgurke) auch mal aus der Nähe anzuschauen. Im Gebäude sind die Büros des Rückversicherers Swiss Re untergebracht, in dessen Auftrag das Gebäude auch erbaut wurde.
Über die kleine Gasse Undershaft gelange ich schließlich zurück zum Bishopsgate, von wo ich wieder in die Threadneedles Street einbiege.
Noch einmal komme ich an der Royal Exchange vorbei, bevor ich in die King William Street einbiege.
Die hier abzweigende Lombard Street wirkt dann wie eine Sichtachse und eröffnet einen tollen Blick auf 20 Fenchurch Street, ein 2014 erbautes Hochhaus, das im Volksmund „The Walkie-Talkie” genannt wird.
Nur ein kleines Stück weiter bildet eine weitere Straße eine Sichtachse auf das Monument of the Great Fire. Die 61 Meter hohe dorische Säule erinnert an den großen Stadtbrand von 1666 und wurde zwischen 1671 und 1677 im Zuge des Wiederaufbaus errichtet.
An der Ecke Gracechurch Street suche ich eine Bushaltestelle auf, um ein Stück des weiteren Weges mit einem der roten Doppeldecker zurückzulegen.
Über die London Bridge führt die Fahrt weiter auf die Südseite der Themse und bis hin zum Butlers Wharf, wo ich aussteige. Vom Ufer habe ich hier einen schönen Blick auf das zweite Hochhausviertel der Stadt, die Isle of Dogs.
Schaue ich hingegen in die andere Richtung, dann habe ich wieder die Hochhäuser der City of London im Blickfeld und davor die altehrwürdige Tower Bridge.
Butlers Wharf ist ein ehemaliger Lagerhauskomplex an der Themse, der nach Jahren des Leerstandes renoviert und umgebaut wurde. Heute gibt es hier Wohnungen, Geschäfte und Restaurants.
Und in eines der Restaurants will ich nun zum Lunch gehen, zu Ask Italian. Ich mag diese Restaurantkette sehr und kehre hier immer wieder gerne ein.
Nach dem Essen spaziere ich noch ein wenig am Themseufer entlang und genieße den wunderbaren Ausblick auf die Tower Bridge.
Um zurück zur Straße zu kommen, muss ich das Ufer jedoch verlassen und lande so in einer der schmalen Gassen, die es zwischen den alten Lagerhäusern gibt. Hier sind sogar noch die alten Brücken erhalten, die die Lagerhäuser einst verbanden. So konnten Waren transportiert werden, ohne das man sie jedes Mal erst auf die Straße tragen musste.
Ein Stückchen weiter komme ich dann wieder zur Tower Bridge. Die 1894 erbaute Brücke ist eine kombinierte Hänge- und Klappbrücke und verbindet mit ihren 244 Metern Länge die beiden Themseufer. Bis 1991, als die Queen Elizabeth II. Bridge eröffnet wurde, war sie die östlichste Themsequerung.
Täglich überqueren rund 40.000 Fahrzeuge die Brücke, deren Fahrbahn heute nur noch selten geöffnet wird. Aus diesem Grund gibt es übrigens die oberen, fest verbauten Fußwege. So konnte man die Brücke auch bei offener Fahrbahn überqueren. Heute ist dort oben allerdings das Brückenmuseum untergebracht, das Eintritt kostet.
Ich entscheide mich heute für die kostenlose Variante und nehme den Fußweg über die Brücke. Von hier habe ich einen schönen Blick auf den Fluss und einige der markantesten Gebäude von London.
Schön zu sehen sind nun auch Teile der St. Catherines Docks, einem weiteren ehemaligen Hafengebiet, das in Wohnungen und Geschäfte umgewandelt wurde.
Gegenüber sehe ich noch einmal den Butlers Wharf, von wo ich gerade gekommen bin.
Die Tower Bridge verfügt auf beiden Seiten über einen Fußweg, man kann sie aber nicht überqueren, da ein Zaun die Wege von der Fahrbahn trennt. Der Seitenwechsel ist somit nur an den jeweiligen Enden möglich.
Ein markantes Gebäude auf der Südseite der Themse ist auch der höchste Wolkenkratzer der Stadt und einer der höchsten Europas – The Shard. Im Jahr 2012 wurde das fast 310 Meter hohe Gebäude mit seinen 87 Etagen fertiggestellt.
Und dann ist natürlich auch das Gebäude zu sehen, dem die Brücke ihren Namen verdankt, der Tower von London. Bereits seit dem 11. Jahrhundert gab es an dieser Stelle eine Festung, die zum letzten Mal im 19. Jahrhundert ihr Aussehen veränderte. Dazwischen wurde die Anlage als Palast, Gefängnis und auch zur Aufbewahrung der Kronjuwelen genutzt. Die liegen übrigens noch heute dort und werden, zusammen mit dem Tower, inzwischen von mehr als zwei Millionen Touristen jährlich besichtigt.
An der Station Tower Gateway beende ich meinen kleinen Rundgang durch diesen Teil Londons und fahre für heute mit der Docklands Lightrail zurück in mein Hotel am Canary Wharf.
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