Kleiner Rundgang durch Bad Schmiedeberg, Sachsen-Anhalt
Bad Schmiedeberg ist ein staatlich anerkanntes Moor‑, Mineral- und Kneippheilbad im Osten von Sachsen-Anhalt und mitten im Naturpark Dübener Heide. Den Zusatz Bad trägt die Stadt erst seit 1925, obwohl das erste Eisenmoorbad bereits 1878 gegründet wurde.
Zentrum der Kuranlagen von Bad Schmiedeberg ist das Kurhaus im Jugendstil, das zwischen 1905 und 1907 erbaut wurde. Der davor befindliche Margarethenbrunnen ist jedoch neueren Datums, denn erst 1994 und 2014 wurden zwei Heilwasserbrunnen und eben diese Mineralwasserquelle angeschlossen. Das Wasser des Margarethenbrunnens kommt aus 136 Metern Tiefe und Mineralstoffmangel vorbeugen oder ein Defizit ausgleichen.
Umgeben sind das Kurhaus sowie der Margarethenbrunnen von einem weitläufigen Kurpark, an dessen Rändern sich einige der Kureinrichtungen und Rehakliniken befinden.
Im Kurhaus finden übrigens regelmäßig Veranstaltungen statt und es ist auch eine Touristeninformation in den Räumen untergebracht, die über Veranstaltungen und Ausflugsziele in der Region informiert.
Zu den Ausflugszielen gehört auch das kleine Dorf Reinharz dessen 1703 erbaute Kirche den Ort überragt, der einst ein Rittergut der Familie Löser war.
Die Hauptattraktion des Ortes aber befindet sich gleich hinter der Kirche, denn hier liegt die Zufahrt zum Wasserschloss Reinharz. Über eine Brücke wird der Schlossgraben überquert und man gelangt in den Schlosshof mit angeschlossenem Park.
Zwischen 1690 und 1701 wurde Schloss Reinharz durch den Erbmarschall Heinrich Löser erbaut. Die schlichte Bauweise trügt jedoch, denn innen wurde das Gebäude ab 1748 im Dresdner Rokoko ausgestattet. Die Räume können jedoch nur während einer der recht selten stattfindenden Führungen besichtigt werden, da sich das Schloss seit 1998 wieder in Privatbesitz befindet, nachdem es in der DDR als Genesungsheim „Freundschaft” genutzt wurde.
Im Jahr 1837 ging das Schloss in den bürgerlichen Besitz der Familie Hertwig über, die maßgeblich für die Gartengestaltung verantwortlich ist. Gab es zuvor einen Barockgarten, wurde dieser nun in einen Landschaftsgarten umgewandelt.
Im Garten sind noch einige Reste der alten Dekorationen zu finden, doch ansonsten ist das Areal eher naturbelassen. Hier und da könnte der Park auch etwas mehr Pflege gebrauchen, damit die schönen Sichtachsen wieder zur Geltung kommen.
Während die weitere Sanierung des Schlosses noch viel Arbeit ist, sind einige Nebengebäude bereits fertig renoviert worden. So wurden ein kleines Café und einige Ferienwohnungen eröffnet, die sich zwischen Kirche und Schlossbrücke befinden.
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