Gran Canaria entdecken – eine Inselrundfahrt – Teil 2
Gran Canaria besteht nicht nur aus Stränden und All-inklusive Resorts, das habe ich schon während meiner Entdeckungstouren durch Las Palmas und auf Fahrten quer über die Insel festgestellt. Im zweiten Teil meiner Rundfahrt begebe ich mich nun in die etwas versteckten Orte im Nordteil der Insel, die zwischen den steil aufragenden Vulkanfelsen zu finden sind. Und ich besuche die wohl bekannteste Touristenattraktion, die Dünen von Maspalomas.
Inhalt
Gran Canaria entdecken – Firgas
Zwar ist das Inselinnere von Gran Canaria viel weniger dicht besiedelt als die Küsten, doch gibt es im Norden einige Orte, deren Besuch sich lohnt. Dazu gehört Firgas, das sich an einen langgezogenen Bergrücken auf fast fünfhundert Metern Höhe schmiegt. Deshalb ist es hier oft auch weniger sonnig, als an den Küsten, doch davon will ich mich nicht abhalten lassen.
Die erste Herausforderung in Firgas ist es, einen Parkplatz zu finden, der nicht zu weit vom Zentrum entfernt ist. Denn um die Stadt zu erkunden, gilt es einige Hügel zu erklimmen. Mancher Parkplatz ist aber auch so eine Herausforderung, aufgrund der schon sehr steilen Straßen.
Nachdem das Auto abgestellt ist, kann ich meinen kleinen Rundgang durch den Ort starten. Im Firgas gibt es einige schöne Gassen und alles ist hübsch herausgeputzt.
Das Zentrum des Ortes ist die Plaza de San Roque. Hier steht das bedeutendste Bauwerk des Ortes, das Casa de la Cultura. Früher diente das Gebäude als Hotel und Gasthof, heute beherbergt es eine Bibliothek, Ausstellungsräume sowie einen Festsaal.
Gleich gegenüber liegt die Pfarrkirche San Roque, die auf den Grundmauern einer 1502 erbauten Kapelle Ermita de San Juan Ortega errichtet wurde. Leider ist die Kirche verschlossen, sodass ich sie nur von außen besichtigen kann.
Seit 1995 ist zwischen Kirche und Kulturhaus der Paseo de Gran Canaria zu finden. Im unteren Teil plätschert ein kleiner Wasserfall, neben dem wunderschön verzierte Bänke stehen.
Die Bänke wurden von spanischen Künstlern aus heimischen Kacheln gestaltet und darüber sind die Wappen der einundzwanzig Gemeinden Gran Canarias zu sehen.
Der zweite Teil des Paseo zeigt die sieben Inseln der Kanaren und gibt einige Informationen zur Größe und Geografie der einzeln Inseln.
Auf dem Weg aus der Stadt halte ich noch am Mirador Las Pellas, ein Aussichtspunkt, der einen schönen Panoramablick auf Las Palmas freigibt. In der Ferne zu erkennen, ist auch die berühmte Playa de Las Canteras.
Gran Canaria entdecken – Teror
Noch ein Stückchen weiter im Inselinneren und rund hundert Meter höher liegt ein weiteres schönes Städtchen, Teror. Hier wird die Virgen del Pino (Jungfrau der Pinie) verehrt, die Schutzpatronin der Insel. Doch nicht nur deshalb lohnt sich ein Besuch, denn Teror hat ein wunderschön renoviertes Zentrum.
Im Ortszentrum liegt der Marktplatz und an dessen Peripherie die 1767 erbaute Basilika de Nuestra Señora del Pino. Leider wird die Kirche, die zu den wichtigsten religiösen Bauten der kanarischen Inseln gehört, gerade renoviert, sodass ich die reiche Ausstattung nicht besichtigen kann.
Teror ist einer der ältesten Orte der kanarischen Inseln und wurde bereits 1481 gegründet. Schon Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Stadt zum Wallfahrtsort ernannt und auch heute noch hat sie ein wunderschön erhaltenes Zentrum. Die schönste Straße ist die Calle Real de la Plaza, die von alten Häusern mit den typischen kanarischen Balkonen verziert sind.
Zwischen all den restaurierten Häusern gibt es jedoch auch einige, die noch auf die Wiederbelebung warten.
Hinter der Basilika liegt die Plaza de la Alameda, die ebenfalls mit schönen historischen Gebäuden eingerahmt ist. Der Platz ist mein letzter Stopp auf meinem Stadtrundgang.
Gran Canaria entdecken – Maspalomas
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel sind die Dünen von Maspalomas, ein magischer Ort, den ich natürlich auch anschauen möchte. Ganz im Süden von Gran Canaria, zwischen Playa del Ingles und dem Leuchtturm von Maspalomas liegt dieses sechs Kilometer lange und zwei Kilometer breite Dünengebiet, das als größtes in ganz Europa gilt.
Über die Entstehung der Dünen gibt es verschiedene Theorien. Eine besagt, dass sie durch Erosion entstanden sind, also Wind und Meer die einstige Felsenküste zu feinem Sand zerrieben haben, der dann an Land gespült wurde. So entstand eine Düne nach der anderen, wobei es rund zehntausend Jahre gedauert haben soll, bis das heutige Dünenfeld entstanden ist.
Eine weitere Theorie stützt sich auf eine ganz andere These. Die Dünen sollen im Jahr 1755 durch einen Tsunami entstanden sein, der nach einem Erdbeben in Portugal auf die Inseln traf. Bohrungen sollen belegen, dass die Dünen in relativ kurzer Zeit entstanden sind. Vollständig belegt ist die Theorie nicht, aber darauf gestützt, dass es in älteren Aufzeichnungen über die Insel keinerlei Hinweise auf die Dünen gibt.
Die bizarren Formen im Sand wiederum wurden durch die Passatwinde geschaffen, die besonders im Sommer über die Insel wehen.
Gran Canaria entdecken – Puerto de Mogán
Zum Abschluss des Tages geht es für mich nach Puerto de Mogán. Der kleine Fischerort ist zwar inzwischen auch Ziel von Touristen, doch hebt er sich angenehm von den anderen Touristenhochburgen der Südküste ab. Ein Hauch von Venedig weht hier durch die Gassen, denn der Ort ist von vielen Kanälen durchzogen.
Einst hat das Örtchen vom Fischfang gelebt, heute bringt eher der Tourismus das Geld nach Puerto de Mogán. Am Hafen finden sich viele Restaurants und statt Fischerbooten sind eher Jachten und Segelboote zu sehen.
Langsam bin ich aber doch genau platt von einem langen Tag, fast so wie er.
Ich lasse mich jedoch lieber auf einer Bank nieder und genieße noch ein wenig des Farbenspiels des Sonnenuntergangs, bevor es für mich zurück ins Hotel geht.
Gran Canaria entdecken – Fazit
Gran Canaria, die drittgrößte Insel der Kanaren, ist eines der beliebtesten Urlaubsziele auf den Inseln, besonders für deutsche Besucher. Die Insel bietet traumhafte Strände und schöne Hotels, doch auch abseits der Touristenhochburgen gibt es viel zu entdecken. So ist Gran Canaria nicht nur ein Ziel für Sonnenhungrige, sondern auch für Wanderer und Kulturinteressierte. Das milde Klima und die Lage vor der Küste Afrikas im Atlantik machen die Insel zu einem ganzjährigen Reiseziel.
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