Goodbye, Tegel! – Die Besucherterrasse

Vie­le inter­na­tio­na­le Flug­hä­fen haben sie, eine Besu­cher­ter­ras­se. Doch durch die beson­de­re Bau­art des Flug­ha­fens Berlin-​Tegel war auch die Ter­ras­se nicht wie ande­re, son­dern etwas ganz Beson­de­res. Von hier war ein ein­ma­li­ger Aus­blick auf den Flug­ha­fen und sei­ne Abläu­fe möglich.

Der Ein­gang zur Besu­cher­ter­ras­se befand sich neben dem west­li­chen Zugang zur Haupt­hal­le. Hier muss­te man eine Sicher­heits­kon­trol­le pas­sie­ren, denn in Berlin-​Tegel ver­sperr­ten weder Glas­schei­ben noch Git­ter den frei­en Blick auf das Vor­feld. Die Flug­zeu­ge an den Flug­gast­brücken des Ter­mi­nals A waren sogar oft fast zum Grei­fen nah.

Die Ter­ras­se erstreck­te sich ein­mal rund um das Ter­mi­nal­ge­bäu­de und hat­te die glei­che sechs­ecki­ge Form wie der dar­un­ter lie­gen­de Ter­mi­nal. Man lief auf dem Dach des selbigen.

Auf der Besu­cher­ter­ras­se waren auch ver­schie­de­ne Kunst­wer­ke zu fin­den, wie die Skulp­tur des deut­schen Bild­hau­ers Karl­heinz Bie­der­bick mit dem Titel „Vor dem Start”.

Die Haupt­at­trak­ti­on aber war natür­lich der ein­ma­li­ge Aus­blick und der zeig­te auch noch nach Nor­den, sodass Foto­gra­fen jeder­zeit ein gutes Licht hat­ten. Bei vie­len ande­ren Besu­cher­ter­ras­sen ist das lei­der nicht der Fall.

Der ein­ma­li­ge Blick vom Sechs­eck reich­te über fast alle Gates und die bei­den Start- und Lan­de­bah­nen sogar bis zum Regie­rungs­ter­mi­nal auf der Nord­sei­te. Viel zu sel­ten habe ich die Mög­lich­keit gehabt, selbst hier oben zu sein. Oft hat­te ich dann doch kei­ne Zeit, weil man eben nach Hau­se woll­te oder aber in die gro­ße, wei­te Welt.

Eini­ge mei­ner Bil­der sind bei einem Besuch im Jahr 2012 ent­stan­den, von dem ich damals schon dach­te, dass es der letz­te Besuch sei. Vie­le der dar­auf zu sehen­den Flug­li­ni­en gibt es schon nicht mehr und ande­re sind spä­ter hinzugekommen.

Eine, die ihre Kapa­zi­tä­ten in Tegel stän­dig aus­ge­baut hat, war Qatar Air­ways aus Doha. Zuerst wur­de die Haupt­stadt noch mit einem Air­bus 320 ange­flo­gen, doch inzwi­schen wur­de die Ver­bin­dung täg­lich mit einer Boe­ing 777 bedient.

Beson­ders schmerz­lich ver­mis­sen die Ber­li­ner aber wohl immer noch ihre Air Ber­lin, die Tegel nicht nur ange­flo­gen hat, son­dern den Flug­ha­fen auch als ihr Dreh­kreuz nutz­te. Zusam­men mit ihrem Feri­en­flie­ger Niki bedien­te die Air Ber­lin die weit­aus mei­sten Zie­le aus der Hauptstadt.

Doch all das ist längst Geschich­te, wie es nun wohl auch der Flug­ha­fen Berlin-​Tegel sein wird. Genau wie das IATA Kenn­zei­chen THF für Tem­pel­hof, wird nun auch TXL für Tegel auf­hö­ren zu exi­stie­ren und mit ihm ein gro­ßes Stück Ber­li­ner Nachkriegsgeschichte.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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