Goodbye ICC
Mehr als 35 Jahre lang war es das Kongresszentrum in Berlin, das ICC, doch am 9. März 2014 hat es nach genau 35 Jahren nun seine Türen für immer geschlossen. Ausgedient hat das einst revolutionäre Gebäude, das die Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte erschufen. Ersetzt wird es durch den neuen City Cube, der auf der Fläche der alten Deutschlandhalle erbaut wurde. Was mit dem ICC geschehen soll, ist ungewiss.
Über 8.000 Veranstaltungen, darunter Messen wie die ITB, die Grüne Woche und legendäre Konzerte mit Van Morrison, Neil Young oder Bruce Springsteen, fanden seit der Eröffnung im April 1979 im ICC statt und fast 11 Millionen Menschen aus aller Welt besuchten das Kongresszentrum bis heute. Mit seiner futuristischen Erscheinung galt es lange als modernstes Veranstaltungshaus für Kongresse, Messen, Tagungen und Konzerte.
Mit dem ICC bot sich der Messe Berlin außerdem die Möglichkeit Kongresse und Messen miteinander zu verknüpfen. Eine der bekanntesten war wohl die ITB. Das Kongresszentrum war durch eine dreigeschossige Brücke direkt mit den 26 Messehallen unter dem Berliner Funkturm verbunden.
Doch in den 90er Jahren wurde hier Asbest entdeckt und eine Sanierung über kurz oder lang unumgänglich. Der Stadt Berlin jedoch, die Eigentümer des Gebäudes ist, fehlt das Geld. Mehr als 200 Millionen Euro wurden für die Sanierung veranschlagt. Deshalb ist die Zukunft des Gebäudes am Messedamm bis zum heutigen Tag nicht geklärt. Der Senat steht zwar in Verhandlungen mit Investoren, doch konkrete Ergebnisse gibt es bisher nicht. Fest steht aber wohl, ein Kongresszentrum wird es nicht mehr werden.