FREIgeist Göttingen Nordstadt, a Member of Design Hotels (Marriott)
In Göttingen und der Umgebung gibt es einige FREIgeist Hotels. Gegründet wurde die kleine Kette 2017 vom Hotelier Georg Rosentreter und dem Unternehmer Carl Graf von Hardenberg, dessen Familie bereits seit 1100 in der Gegend ansässig ist. Einem Punkteprogramm angeschlossen ist allerdings nur das Haus in Göttingen Nordstadt, das zu den Design Hotels von Marriott gehört. Ich habe das Hotel auch über die App von Marriott gebucht und war gespannt, was mich erwartet.
FREIgeist Göttingen Nordstadt – Check-in und Lobby
Ich erreiche das Hotel mit dem Auto, das ich in der Tiefgarage abstellen kann. Die 15 Euro, die dafür fällig werden, finde ich für die Lage am Rand von Göttingen schon ziemlich ambitioniert. Allerdings sind in der unmittelbaren Umgebung zumindest bei Ankunft am Abend auch keine Parkplätze auf der Straße mehr zu finden.
Ich betrete das Hotel durch den Haupteingang und werde an der Rezeption freundlich begrüßt, jedoch sofort geduzt. Anscheinend ist das der Ton im Hotel, dass man seine Gäste duzt. Das muss man auch mögen, ich persönlich finde es etwas befremdlich. Nachdem die Dame meine Buchung gefunden hat, wird weder Marriott noch mein Status irgendwie erwähnt. Auch sonst finde ich im Hotel keinerlei Hinweis. Die Status Benefits bei Design Hotels sind ja sowieso immer etwas reduziert, doch hier gibt es einfach rein gar nichts. Eine ähnliche Erfahrung hatte ich allerdings schon in Vilnius im Hotel Pacai gemacht.
Die Lobby besteht ansonsten größtenteils aus einem Multi-Use-Bereich, der sowohl zum Aufenthalt einladen soll, als auch zum Arbeiten oder aber als erweiterter Barbereich genutzt wird.
Die Einrichtung ist teilweise etwas speziell, bezieht sich aber auf die Sartorius AG, ein Pharma- und Laborzulieferer, auf dessen ehemaligen Werksgelände ein Wohnquartier inklusive des Hotels entstanden ist.
FREIgeist Göttingen Nordstadt – Zimmer
Für mich geht es aber erst einmal in den zweiten Stock, wo sich mein Zimmer befindet. Die Flure hier sind sehr nüchtern gestaltet und was mir weniger gefällt, ist die manchmal verzögerte Beleuchtung. Es ist ja schön, dass Strom gespart wird und das Flurlicht durch Bewegungsmelder aktiviert wird, allerdings sollten diese dann auch so justiert sein, dass sich das Licht anschaltet, wenn man den Flur betritt.
Im Zimmer werde ich von einem Vorraum empfangen, in dem ein schwarzer Metallschrank steht. Dazu gibt es eine Garderobe sowie eine Tür, die in das Badezimmer führt.
Der erste Blick ins Zimmer zeigt einen kompakten, modern gestalteten Raum, der in warmen Farben eingerichtet ist.
Was mir persönlich weniger gefällt, dass das Doppelbett aus zwei einzelnen Matratzen besteht. So ist das Bett recht schmal. Schön dagegen sind die verschiedenen Kopfkissen. Auf beiden Seiten gibt es auch Nachttische sowie ausreichend Steckdosen, richtige Nachttischlampen sucht man aber vergebens.
Ansonsten gibt es neben dem Bett einen kleinen Sessel mit Tisch sowie einen Schreibtisch mit Hocker. Weitere Sitzgelegenheiten sind nicht vorhanden.
Der Flachbildfernseher steht auf einem kleinen Regal an der gegenüberliegenden Wand.
Im Eingangsbereich gibt es, wie schon erwähnt, eine offene Kleiderstange und darunter die Kofferablage. In dem schwarzen Schrank verbirgt sich hingegen die Minibar.
Zur Verfügung stehen ein mit kostenpflichtigen Getränken gefüllter Kühlschrank, eine Kaffeemaschine sowie einige Snacks.
Das Bad ist modern eingerichtet und verfügt über eine angenehme Größe.
Es gibt einen Waschtisch, der aber nur über wenig Ablagefläche verfügt, sowie eine Dusche, die lediglich mit einer Handbrause ausgestattet ist.
Die Hygieneprodukte sind in Spendern vorhanden, stammen von L:A Bruket und sind von guter Qualität.
Etwas befremdlich finde ich die Regelung zur Zimmerreinigung. Die erfolgt nur alle drei Tage, ansonsten muss man sie extra anfordern.
Noch befremdlicher, das Personal ist anscheinend nur noch über Whatsapp zu erreichen. Es gibt weder ein Telefon auf dem Zimmer, noch ist jemand unter der angegebenen Nummer an den Apparat gegangen. Wer nun kein Whatsapp hat, kann nichts anfragen. Es wird also einfach davon ausgegangen, dass jeder diese App hat, obwohl das mitnichten der Fall ist.
FREIgeist Göttingen Nordstadt – Fitness und Sauna
Zum Hotel gehört ein kleiner Fitness- und Wellnessbereich. Der Fitnessraum ist gut ausgestattet, verfügt über moderne Geräte und Tageslicht.
Weiterhin gibt es eine Sauna, die ebenfalls kostenfrei nutzbar ist.
FREIgeist Göttingen Nordstadt – Skybar und Restaurant
Auf dem Dach des Hauses befindet sich die Skybar, die vor allem im Sommer und bei warmem Wetter ein Gästemagnet ist. Auch wenn die Bar selbst nur zu bestimmten Zeiten geöffnet ist, ist die Terrasse ganztägig geöffnet.
Hier stehen gemütliche Sitzmöbelgruppen und es gibt einen recht netten Blick auf Göttingen, auch wenn die Stadt mit keiner wirklich interessanten Skyline aufwarten kann.
Das Hotelrestaurant befindet sich hingegen im Erdgeschoss. Hier wird gehobene italienische Küche serviert und die Preise sind doch recht ambitioniert. Viel Auswahl gibt es in unmittelbarer Umgebung aber auch nicht.
FREIgeist Göttingen Nordstadt – Frühstück
Das Frühstück wird ebenfalls im Restaurant serviert und schlägt mit happigen 29 Euro zu Buche. Auch für Statusmitglieder ist das Morgenmahl in Design Hotels kostenpflichtig und eine inkludierte Rate gab es zumindest zum Zeitpunkt meiner Buchung ebenso wenig, sodass ich außerhalb gefrühstückt habe.
FREIgeist Göttingen Nordstadt – Fazit
Ich habe das FREIgeist Hotel mit gemischten Gefühlen verlassen. Man will hip und modern sein, mir persönlich geht es jedoch etwas zu weit, wenn die Gäste einfach geduzt werden. Die Einrichtung von öffentlichen Räumen und Zimmern finde ich eigentlich recht originell, bis auf die getrennten Betten. Schade ist, dass hier weder Marriott Bonvoy noch mein Status erwähnt noch irgendwie Anerkennung bekommen haben. Noch dazu hat auch die Punktegutschrift nicht geklappt, sodass ich die Rechnung erst bei Marriott einreichen und um Nachtrag bitten musste. Dazu sind die Preise nicht gerade günstig, sodass ich wohl beim nächsten Mal ein anderes Hotel auswählen würde.
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