Filoli, Woodside, Kalifornien

Filo­li (Fight-​Love-​Live) ist ein Her­ren­haus süd­lich von San Fran­cis­co, das vor allem durch die TV-​Serie Den­ver Clan (Dynasty) bekannt gewor­den ist. In der Serie dien­te es als der Stamm­sitz der Fami­lie Car­ri­ng­ton. Aber auch außer­halb der TV-​Geschichte hat das Haus viel zu bie­ten. Beson­ders die tol­len Gär­ten sind abso­lut sehenswert. 

Der Name Filo­li für ein Haus scheint auf den ersten Blick etwas selt­sam, doch die Erklä­rung dahin­ter ist ganz ein­fach. Der Name ist ein Akro­nym, denn der Leit­spruch des Erbau­ers Wil­liam Bowers Bourn II. war „Fight for a just cau­se; Love your fel­low man; Live a good life“ also abge­kürzt Fight, Love, Life und davon die ersten zwei Buch­sta­ben ergibt Filo­li. Das ist so wie z.B. der Name von Hanu­ta, was eigent­lich ein Akro­nym für Haselnusstafel ist. Jeden­falls lie­ßen Mr. Bourn und sei­ne Frau Agnes das Haus 1915 für sich erbau­en und leb­ten dann bis 1935 hier. Inter­es­san­ter­wei­se gehör­te Mr. Bourn auch Mukross Hou­se in Irland, das ich in 2006 ein­mal besich­tigt habe und man sagt, er hät­te Filo­li danach ent­wor­fen. Aber zurück nach Kalifornien.

Nach dem Tod von Mr. und Mrs. Bourn wur­de das Anwe­sen an Wil­liam P. Roth ver­kauft. Sei­ne Frau war es dann, die das Haus und die Gär­ten im Jahr 1975 dem Natio­nal Trust for Histo­ric Con­ver­sa­ti­on ver­mach­te, dem es heu­te noch gehört und der es für Besu­cher öff­ne­te. Zu fin­den ist das Anwe­sen etwa auf hal­ber Strecke zwi­schen San Fran­cis­co und San Jose im Städt­chen Woodside.

Und wem das Haus jetzt trotz der üppi­gen Bepflan­zung bekannt vor­kommt, der hat nicht ganz unrecht. Es war schon in eini­gen Film- und Fern­seh­pro­duk­tio­nen zu sehen. Die wohl bekann­te­ste ist aber noch immer der Den­ver Clan (OT: Dynasty), wo es als Stamm­sitz der Fami­lie Car­ri­ng­ton dien­te. Die TV-​Serie wur­de aber kaum hier gedreht. Nur der Pilot­film sowie die ersten Fol­gen ent­stan­den im Haus. Danach wur­den die Zim­mer im Stu­dio nach­ge­baut und die Außen­auf­nah­me nur noch im Vor­spann verwendet.

Filo­li ist aber noch immer ein­ge­rich­tet und kann besich­tigt wer­den. Ich bekom­me am Ein­gang ein Bänd­chen ans Hand­ge­lenk und dann kann ich auf eige­ne Faust los­zie­hen, so wie ich es am lieb­sten mag. Foto­gra­fie­ren ist eben­falls gestat­tet. So zie­he ich also erst ein­mal durch das Haus.

Gan­ze 43 Zim­mer gibt es im Haus, ohne dass Bäder oder Abstell­kam­mern mit­ge­zählt wür­den und alle Räu­me haben eine Decken­hö­he von über fünf Metern. Der reich deko­rier­te Ball­saal, der in einem der Sei­ten­flü­gel unter­ge­bracht ist, kommt sogar auf fast sie­ben Meter Decken­hö­he. Die Wand­ge­mäl­de wur­den 1925 von Ernest Pei­xot­to ange­fer­tigt. Sie zei­gen Mukross Hou­se sowie die Umge­bung des Anwe­sens und wur­den in Auf­trag gege­ben, nach­dem Mr. Bourn einen Schlag­an­fall erlitt und klar war, dass er nie wie­der nach Irland rei­sen konnte.

Das zwei­te High­light von Filo­li ist der fan­ta­sti­sche Gar­ten. Sechs­ein­halb Hekt­ar umfasst er und ist in ver­schie­de­nen Gar­ten­zim­mern gestal­tet. Es gibt for­mel­le Gär­ten und eher natur­be­las­se­ne. Man fin­det einen Pool, einen Ten­nis­platz und einen Pavil­lon. Und im Früh­ling blüht alles ein­fach fantastisch.

Ich las­se mich ein­fach durch die wun­der­schö­nen Gär­ten trei­ben. Das Wet­ter ist doch noch super gewor­den, auch wenn es etwas fri­scher ist. Nur um die 15 Grad Cel­si­us sind momen­tan, etwas zu kalt, um in den Pool sprin­gen zu wol­len, doch in der Son­ne fühlt es sich wär­mer an. Und von Regen ist auch kei­ne Spur zu sehen.

Die Anla­ge ist sehr cle­ver ange­legt, sodass man öfter Über­ra­schun­gen erlebt und es nie lang­wei­lig wird. Am heu­ti­gen Diens­tag sind auch nicht vie­le Besu­cher unter­wegs, sodass ich unge­stört ver­wei­len kann.

Zum Schluss gehe ich noch in den klei­nen Gift­shop, wo mir beson­ders die Oster­de­ko­ra­ti­on gefällt.

Filo­li
86 Caña­da Road, Woodsi­de, CA 94062
Di-​So 10–17 Uhr
Ein­tritt: $22

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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