Die Rückkehr der Ozeanriesen – Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde Juli bis September 2022
Schon im ersten Halbjahr 2022 fanden in Warnemünde wieder zahlreiche Erstanläufe von Kreuzfahrtschiffen statt. Doch auch im Hochsommer konnte ich noch einige interessante Schiffe am Cruiseport Warnemünde fotografieren. Eines der Schiffe war sogar auf Jungfernfahrt und ein ganz besonderer Anblick an der Warnow.
Aurora – P&O Cruises
Ein weiterer Erstanlauf im Hochsommer 2022 war die Aurora von P&O Cruises. Das Schiff ist zwar schon etwas älter und wurde bereits im Jahr 2000 getauft, war aber zuvor noch nie in Warnemünde zu Besuch. So wurde das Schiff dann auch von zahlreichen Fotografen an der Mole erwartet.
Gebaut wurde die Aurora auf der Meyer Werft in Papenburg und von Prinzessin Anne getauft. Das Schiff ist seit mehr als zwanzig Jahren für P&O Cruises unterwegs und sein Heimathafen ist London.
Rund 1.800 Passagiere finden auf dem Kreuzfahrtschiff Platz, das während der Coronapandemie in Dover aufgelegt war. Erst seit Februar 2022 ist das Schiff wieder mit Passagieren unterwegs.
Seine markante Bemalung erhielt das Schiff übrigens erst 2014, als es bei Blohm&Voss in Hamburg generalüberholt wurde.
Nach einem ganztägigen Aufenthalt in Warnemünde, machte sich das Schiff wieder auf die Reise, begleitet von zahlreichen Schaulustigen an Land und auf Ausflugsbooten.
Auch die Crew verabschiedete sich von den Schaulustigen am Ufer der Warnow, bevor das Schiff wieder hinaus auf die Ostsee und seinem nächsten Ziel entgegenfährt.
Disney Cruises – Disney Magic
Fast schon eine alte Bekannte ist dagegen die Disney Magic, die bereits mehrmals in Warnemünde zu Gast war. Der letzte Besuch ist aber bereits einige Jahre her, sodass sich trotzdem wieder zahlreiche Schaulustige auf der Mole versammeln, als das Schiff am frühen Morgen in den Hafen einläuft.
Die Disney Magic ist inzwischen schon seit 25 Jahren auf den Weltmeeren unterwegs und das älteste der inzwischen fünf Disney Schiffe. Rund 3.600 Gäste könne auf dem Schiff unterwegs sein, das vor allem für sein familienfreundliches Ambiente bekannt ist.
Die Disney Magic gehört zu Disney Cruises, einer Kreuzfahrtgesellschaft, die 1995 gegründet wurde und zu den Walt Disney Parks und Resorts gehört.
Leider fährt die Disney Magic am Morgen ihres Besuchs nicht bis zur Wendeplatte, sondern macht direkt mit der Steuerbordseite am Pier 8 fest.
Zwar ist so nur das Heck des Schiffes gut zu sehen, aber immerhin kann man so einen schönen Blick auf die Goofy Figur werfen, die am Heck hängt.
Norwegian Cruise Line – Norwegian Prima
Nagelneu ist hingegen die Norwegian Prima, die Anfang September ihren Erstanlauf in Warnemünde auf ihrer Jungfernfahrt absolvierte. Das neueste Schiff der amerikanischen Norwegian Cruise Line ist das erste von sechs baugleichen Schiffen und wurde auf der italienischen Fincantieri Werft gebaut.
Mit gut dreitausend Passagieren ist die Norwegian Prima etwas kleiner als die vorherigen Neubauten der Reederei, verfügt aber über viele neue Features. So gibt es einen größeren und neu gestalteten Ocean Walk, der sogar über einen Infinity Pool verfügt oder eine Rutsche, die sich über die gesamte Seite des Schiffes erstreckt.
Besonders auffällig aber ist der ungewöhnliche Bug des neuen Flaggschiffs von Norwegian Cruise Line. Fast gerade reicht er hinunter ins Wasser.
Die meisten Kabinen an Bord verfügen übrigens über einen Balkon und allein 73 von ihnen sind auf Alleinreisende zugeschnitten. Im hinteren Bereich befindet sich dagegen The Haven, der exklusivste Bereich des Schiffs, der besonderen Luxus verspricht.
Ob und wenn ja wann die Norwegian Prima nochmal nach Warnemünde kommt, das steht noch in den Sternen. Erst einmal wird sie den Winter in der Karibik verbringen und im Sommer nach Southampton verlegt, von wo sie Island erkunden soll.
TUI Cruises – Mein Schiff 6
Der Überraschungsgast der Saison war die Mein Schiff 6 von TUI Cruises. Eigentlich war das Schiff gar nicht in Warnemünde erwartet worden, doch schlechtes Wetter vor Bornholm verhinderte den dortigen Landgang. Und so steuerte Mein Schiff 6 im September stattdessen den Kreuzfahrtanleger Warnemünde an.
Die Mein Schiff 6 wurde 2017 in Dienst gestellt und ist für rund 2.500 Passagiere zugelassen. Gemeinsam mit dem Schwesterschiff Mein Schiff 5 wurde sie in Turku in Finnland gebaut und ist mit ihrem vorwiegend deutschsprachigen Publikum weltweit unterwegs.
Die Reise, die so unerwartet in Warnemünde unterbrochen wurde, war übrigens eine der Themenkreuzfahrten, eine Schlagerkreuzfahrt, auf der viele Bands und Sänger mit an Bord waren.
Cinderella Noell III
Ein weiterer besonderer Gast an der Warnow war die Cinderella Noell III, die ausnahmsweise mal nicht mit Passagieren über die Weltmeere schippert, sondern einen privaten Eigner hat. Das 35 Meter lange Luxusschiff gehört dem Schweizer Unternehmer Konrad Schnyder, der sich die Jacht 2019 kaufte und seitdem schon viele Häfen angelaufen hat.
Der Name ist übrigens eine Kombination aus der Märchenfigur und dem Vornamen des Enkels des Eigners, der das Schiff auch gerne selbst steuert. Auf eine Crew verzichtet er so auf den meisten seiner Reisen.
Ausgelegt ist das Schiff aber für Reisen mit Crew, denn neben zwölf Kabinen für Gäste gibt es auch fünf Kabinen für Bedienstete an Bord. Auf der Homepage von Sunseeker London kann man übrigens einen kleinen Eindruck von der luxuriösen Innenausstattung der Jacht bekommen.
Seabourn Cruises – Seabourn Ovation
Nicht in Warnemünde, dafür aber im schönen Hafen von Wismar habe ich während eines Ausflugs die Seabourn Ovation entdeckt. Das Schiff ist das fünfte Schiff der luxuriösen Seabourn Cruises Line und seit 2018 auf den Weltmeeren unterwegs.
Zwar wirkt die Seabourn Ovation vor den kleinen Hafengebäuden von Wismar riesig, gehört aber doch eher zu den kleinen Schiffen und hat nur dreihundert Suiten für rund sechshundert Gäste an Bord.
Fazit: Endlich nehmen die Kreuzfahrtschiffe nach der Coronapandemie wieder Fahrt auf. Nachdem es 2020 eine völlige Flaute und 2021 immerhin wieder einige interessante Anläufe gegeben hatte, konnte ich in diesem Jahr zumindest wieder einigen interessanten Anläufen bewohnen. Es bleibt abzuwarten, was 2023 bringt und ob der Hafen in Warnemünde wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet.
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