Cuyahoga Valley National Park, Ohio

Der Cuya­ho­ga Val­ley Natio­nal Park, ist einer der neue­sten Natio­nal Parks der USA. Der 133 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ße Park wur­de erst am 11. Okto­ber 2000 zum ersten Natio­nal Park in Ohio erklärt und befin­det sich in der nord­öst­li­chen Ecke des Bun­des­staa­tes. Geschützt ist ein Gebiet, das sich rund um den Cuya­ho­ga River erstreckt.

Mein erster Weg führt mich zum histo­ri­schen Bos­ton Store, der heu­te das Visi­tor Cen­ter beher­bergt. 1836 am Ufer des Ohio & Erie Kanals erbaut, ver­sorg­te das Geschäft vor allem Sied­ler, die auf dem Kanal unter­wegs waren. Ein klei­nes Muse­um erzählt dazu span­nen­de Geschichten.

Gleich neben­an ent­decke ich die M.D. Gara­ge, eine Werk­statt und Tank­stel­le aus den 1940er Jah­ren, die heu­te als Ausstellungs- und Event­flä­che genutzt wird.

Nun will ich noch ein wenig mehr von die­sem mir bis­her unbe­kann­ten Natio­nal Park anschau­en. Alle Sehens­wür­dig­kei­ten wer­de ich heu­te nicht schaf­fen, aber ein paar Zie­le habe ich mir zuvor schon her­aus­ge­sucht. Dazu gehört die Ever­ett Cover­ed Bridge. Die klei­ne Brücke ist die ein­zi­ge ihrer Art im Sum­mit Coun­ty und wur­de ursprüng­lich im 19. Jahr­hun­dert erbaut, bei einer Flut im Jahr 1913 jedoch beschä­digt und anschlie­ßend repariert.

Im Jahr 1975 traf jedoch eine wei­te­re Flut­wel­le die Brücke, die durch die Wucht des Was­sers von ihrem Fun­da­ment geris­sen wur­de und in den Fluss fiel. Bald dar­auf began­nen Bür­ger Geld zu sam­meln, um die Brücke wie­der auf­zu­bau­en, was schließ­lich 1986 geschah. Und so kann auch ich sie heu­te überqueren.

Ein schö­nes Foto von der Sei­te zu bekom­men, ist dann aber doch ein schwie­ri­ge­res Unter­fan­gen, denn dazu muss ich in das Fluss­bett hin­un­ter­klet­tern, denn von oben ver­sper­ren Bäu­me und Geäst den Blick.

Viel Was­ser gibt es hier momen­tan nicht. Kaum vor­stell­bar, dass sich die­ses Gewäs­ser im Früh­jahr in einen rei­ßen­den Strom ver­wan­deln kann. Ich hof­fe mal, dass die Was­ser­fäl­le nicht auch nur noch ein Rinn­sal sind, die ich noch besich­ti­gen will.

Über klei­ne länd­li­che Neben­stra­ßen fah­re ich wei­ter. Wäh­rend die Haupt­strecke durch den Park ein zwei­spu­ri­ger High­way ist, geht es sehr viel ruhi­ger zu, sobald man nach rechts oder links abbiegt.

Unter­wegs pas­sie­re ich einen Bahn­über­gang und habe Glück, dass ich an der Schran­ke war­ten muss, denn so kann ich einen Blick auf den Zug der Cuya­ho­ga Val­ley Scen­ic Rail­road wer­fen, der zu Rund­fahr­ten durch den Park einlädt.

Als Näch­stes lan­de ich beim Jona­than Hale Home­stead, einer Farm, die 1810 gegrün­det wur­de. Das Haus ent­stand im Jahr 1825. Ich schaue aber nur von außen und fah­re dann weiter.

Mei­ne erste klei­ne Wan­de­rung im Park soll mich zum Lock 29 brin­gen. Dazu par­ke ich das Auto und fol­ge dem aus­ge­schil­der­ten Weg. Die­ser führt am Cuya­ho­ga River ent­lang zu den Resten eines Aquä­dukts, das den Ohio & Erie Kanal über den Fluss ver­lief. Was muss das für die Men­schen damals für ein Anblick gewe­sen sein? In ihrem Boot fuh­ren sie über eine Brücke, die einen Fluss überquerte.

Ich fol­ge dem Weg über die alten Mauerreste…

… und errei­che schließ­lich Lock 29, eine alte Schleu­sen­kam­mer. Hier­her gelang­te, wer das Aquä­dukt überquerte.

Ich lau­fe zurück zum Auto und fah­re dann zum Trail­head der Bran­dy­wi­ne Falls, einem der belieb­te­sten Wan­der­we­ge im Park. Der Weg ist rund 1,5 Mei­len lang und führt in gro­ßen Tei­len über einen Board­walk durch den Wald.

Schon bald kann ich erste Blicke auf den 65 Meter hohen Was­ser­fall erha­schen. Lei­der bestä­tigt sich die Befürch­tung, dass der Fluss­lauf hier momen­tan auch sehr wenig Was­ser führt und der Was­ser­fall nicht so impo­sant aus­sieht wie auf den Bil­dern, die ich gese­hen habe. Nur an den Ver­fär­bun­gen der Stei­ne kann ich erah­nen, dass hier auch viel mehr Was­ser hin­un­ter­flie­ßen kann.

Um noch näher an den Was­ser­fall zu kom­men, fol­ge ich dem Trail wei­ter. Ab und zu geht es ein paar Trep­pen hin­auf, dann wie­der führt der Weg an hohen Fels­wän­den vorbei.

Schließ­lich ste­he ich am Aus­sichts­punkt auf den Bran­dy­wi­ne Wasserfall.

Gleich dane­ben gibt es noch eini­ge Rui­nen von Gebäu­den, denn einst wur­de hier ein Was­ser­kraft­werk betrieben.

Bevor ich den Rück­weg antre­te, gehe ich noch die letz­te Trep­pe hin­auf, um einen Blick von oben auf den Was­ser­fall zu wer­fen. Hier sieht man, wie wenig Was­ser er momen­tan führt.

Über meh­re­re Trep­pen und den Board­walk geht es dann zurück zum Auto.


Cuya­ho­ga Val­ley Natio­nal Park Visi­tor Center
1550 Bos­ton Mills Road, Pen­in­su­la, OH 44264
Park: 24 Stun­den geöffnet
Visi­tor Cen­ter: tgl. 10–16:30 Uhr
Ein­tritt: kostenlos 

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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