Die Nationalparks Arizonas, Teil 1
Fast fünf Millionen Menschen besuchen den Grand Canyon jedes Jahr. Die meisten Besucher kommen mit dem Auto in den Nationalpark und halten an den zahlreichen Aussichtspunkten. Besonders der Südrand ist für motorisierte Urlauber leicht erreichbar, denn er ist durch gut ausgebaute Straßen mit Flagstaff und dem Interstate nach Phoenix und Las Vegas verbunden.
Eine der schönsten Routen am südlichen Grand Canyon ist wahrscheinlich die 11 Kilometer lange Straße nach Hermits Rest. Da die Straße sehr eng und kurvig ist und auch der Parkplatz am Ende nur wenige Autos fast, ist der Weg nach Hermits Rest jedoch nur von Dezember bis Februar für Privatfahrzeuge geöffnet. Sonst bedient ein kostenloser Shuttlebus die Route, der an den zahlreichen Aussichtspunkten hält.
Unterwegs erwarten die Besucher fantastische Ausblicke auf den Canyon und den Colorado, der sich tief unten durch die Schlucht schlängelt. Auch Tiere lassen sich auf dieser ruhigeren Strecke oft fotografieren.
Am Ende der Straße befindet sich Hermits Rest, eines von vier Gebäuden, die die Architektin Mary Colter entworfen hat. Am bemerkenswertesten ist wohl der riesige, überdimensionale Kamin im Gebäude, den man auf keinen Fall verpassen sollte.
Herzstück des Grand Canyon National Park ist aber wohl das Grand Canyon Village. Hier finden sich nicht nur Geschäfte und eine Tankstelle, sondern auch viele historische Gebäude. Unter ihnen das historische Verkamp Besucherzentrum und das altehrwürdige El Tovar Hotel. Auch das Studio der Gebrüder Kolb und das von Mary Coulter entworfene Hopi House sind hier zu sehen.
Wenn man das Village Richtung Osten verlässt, geht es zurück auf den Highway 64, der den Park durchquert. Von hier gehen die Stichstraßen zu den am meisten besuchten Aussichtspunkten des Canyons ab. Der letzte dieser Haltepunkte ist auch einer der schönsten der Strecke, Desert View. Hier steht auch der Desert View Tower, nach dessen Besteigung man wohl einen der schönsten Ausblicke auf den Canyon genießen kann.
Zum Grand Canyon Nationalpark gehört auch der Nordrand, der allerdings nur im Sommer geöffnet ist. Bei klarem Wetter ist das nur wenige Kilometer Luftlinie entfernte Gebiet sogar vom Südrand zu sehen. Mit dem Auto ist es jedoch eine fast 300 Kilometer lange Fahrt durch die Wüste, um den Nordrand zu erreichen.
Kürzer wäre der direkte Weg durch den Canyon, den geübte Wanderer durchaus bestreiten können. Fast alle Wanderer benötigen aber mehr als einen Tag, um diese anstrengende Strecke zurückzulegen.
Weitere Teile dieser Reihe:
Die Nationalparks Arizonas, Teil 2
Die Nationalparks Arizonas, Teil 3
Die Nationalparks Arizonas, Teil 4
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