Andaz München Schwabinger Tor

And­az ist die Luxus-​Lifestyle-​Marke von Hyatt und inzwi­schen gibt es welt­weit 31 Hotels die­ser Mar­ke. Der Name And­az kommt aus dem Hin­di und heißt soviel wie „per­sön­li­cher Stil”. In Deutsch­land gibt es bis­her nur ein Hotel die­ser Ket­te und das wur­de 2019 im Münch­ner Stadt­teil Schwa­bing eröff­net. Ich habe das Hotel auf einer Städ­te­rei­se nach Mün­chen besucht und war gespannt, was mich erwartet.

Andaz München Schwabinger Tor – Buchung

Ich habe das Hotel über das Pro­gramm Hyatt Pri­ve gebucht. Solch eine Buchung ist nur über auto­ri­sier­te Buchungs­sei­ten mög­lich und die Beson­der­heit ist, dass es zum Stan­dard­preis noch diver­se Zuga­ben gibt. Im Fall des And­az sind das ein Zim­me­rup­grade sowie frü­he­rer Check-​in und spä­te­rer Check-​out nach Ver­füg­bar­keit, Früh­stück für zwei Per­so­nen, ein Geschenk auf dem Zim­mer und 100 Dol­lar Kre­dit für Aus­ga­ben im Hotel. Trotz­dem wird die Buchung als Direkt­bu­chung behan­delt und ich kann so Punk­te im World of Hyatt Pro­gramm sam­meln und zusätz­lich even­tu­el­le Sta­tus Bene­fits in Anspruch neh­men. Zusätz­lich gab es wäh­rend mei­nes Auf­ent­hal­tes noch ein Gut­ha­ben von 100 Euro, wenn ich die Rech­nung mit mei­ner Ame­ri­can Express Kar­te begleiche.

Andaz München Schwabinger Tor – Check-​in und Lobby

Ich errei­che das Hotel mit den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln. Das ist weder vom Flug­ha­fen noch vom Haupt­bahn­hof ohne Umstieg mög­lich. Direkt vor die Tür kommt man nur mit dem Bus oder der Stra­ßen­bahn. Wer mit dem Auto anreist, fin­det unter dem Hotel eine kosten­pflich­ti­ge Tiefgarage.

Die Rezep­ti­on befin­det sich gleich links vom Haupt­ein­gang. Der Check-​in fin­det an klei­nen Pul­ten im Ste­hen statt. Die Dame erwähnt sofort mei­ne Buchung über Hyatt Pri­ve und teilt mir mit, dass ich ein Upgrade auf ein Zim­mer mit Gar­ten­blick erhal­ten habe. Dazu bie­tet sie mir aktiv einen Late-​Check-​out bis 16 Uhr an. Eben­falls erklärt wer­den die Früh­stücks­zei­ten. Nicht erwähnt wird die kosten­freie Mini­bar, mit der auch auf der Home­page gewor­ben wird. Das wird mir erst spä­ter auf Nach­fra­ge bestätigt.

Die Lob­by erstreckt sich über den vor­de­ren Teil des Erd­ge­schos­ses. Hin­ter der Rezep­ti­on gibt es ver­schie­de­ne Sitzecken.

Auf dem Weg zu den Fahr­stüh­len ent­decke ich noch eini­ges an Kunst im Hotel. Dazu gehört die gol­de­ne Bre­zel genau­so wie die Sprü­che an der Wand dahinter.

Andaz München Schwabinger Tor – King Bett mit Gartenblick

Mein Zim­mer befin­det sich im fünf­ten Stock, wohin ich mit dem Fahr­stuhl gelan­ge. Das Hotel besteht aus einem Turm, in dem sich haupt­säch­lich die Sui­ten befin­den, sowie einem ange­schlos­se­nen lang­ge­streck­ten Gebäu­de dane­ben. Außer­dem gibt es noch ein klei­ne­res Hin­ter­haus, das über eine Glas­brücke erreich­bar ist.

Die Wän­de der Fahr­stüh­le ver­fü­gen über ein recht eigen­wil­li­ges Design. Die Wän­de sehen wie extrem bekra­kelt aus.

Im Gegen­satz zur Lob­by wir­ken die Flu­re recht spar­ta­nisch. Etwas Far­be brin­gen nur die oran­ge­far­be­nen Glas­wän­de rund um das Atri­um in den Raum.

Im fünf­ten Stock befin­det sich auch die Glas­brücke, die zum klei­ne­ren Hin­ter­ge­bäu­de führt, in dem ich übri­gens ursprüng­lich ein Zim­mer hät­te bekom­men sol­len. Zumin­dest in der App wird das Zim­mer dort noch ange­zeigt. Aus irgend­ei­nem Grund wur­de ich aber beim Check-​in noch ein­mal in einem neu­en Zim­mer plat­ziert, die­ses Mal im Hauptgebäude.

Die Zim­mer­num­mern sind im Hotel kaum zu über­se­hen. Inter­es­sant ist das Lämp­chen am Fuß neben der Tür, das leuch­tet, wenn man die „Bit­te nicht stören”-Taste drückt.

Das Zim­mer emp­fängt mich mit einem Flur, von dem gleich rechts neben dem Ein­gang eine wei­te­re Tür zur Toi­let­te abgeht. Dazu aber spä­ter mehr.

Der erste Blick ins Zim­mer zeigt einen ange­nehm gro­ßen Raum, der in eini­gen Hotels schon als Juni­or Suite durch­ge­hen wür­de. Die Zim­mer im And­az wer­den auch mit rund 40 Qua­drat­me­tern angegeben.

Zen­tral im Zim­mer steht das gro­ße Dop­pel­bett, das extrem bequem ist. Hier habe ich wun­der­bar geschla­fen. Es gibt aus­rei­chend Kis­sen und die Matrat­ze ist wunderbar.

Als etwas win­zig emp­fin­de ich nur die Nacht­ti­sche, die aus zwei klei­nen Tischen bestehen. An Steck­do­sen neben dem Bett wur­de eben­falls gedacht. Dazu gibt es diver­se Schal­ter für das Licht, deren kor­rek­te Funk­ti­on man erst­mal her­aus­fin­den muss. Etwas scha­de ist, dass die Bedie­nung für die elek­tro­ni­schen Vor­hän­ge nicht vom Bett aus mög­lich ist.

Mit­tig im Zim­mer steht eine Kom­mo­de, die auch als Raum­tei­ler zwi­schen Schlaf- und Wohn­be­reich fun­giert. Dar­auf steht der gro­ße Flach­bild­fern­se­her, der um 180 Grad gedreht wer­den kann. So kann man vom Sofa oder vom Bett schau­en. Der Fern­se­her ist übri­gens mit Chro­me­cast aus­ge­stat­tet, sodass man eige­ne Pro­gram­me schau­en kann. In der Theo­rie ist das zumin­dest so, in der Pra­xis funk­tio­niert das in die­sem Hotel aller­dings nicht beson­ders gut, denn die Über­tra­gung bricht immer wie­der ab.

Neben der Fern­se­her steht auf der Kom­mo­de eine Kap­sel­kaf­fee­ma­schi­ne, dazu gibt es zwei Schub­la­den, in denen sich ein Was­ser­ko­cher und ein Kühl­fach befin­den. Die Mini­bar ist mit Was­ser sowie Limo und Cola einer hei­mi­schen Braue­rei­mar­ke auf­ge­füllt und der Inhalt kann kosten­los genutzt werden.

Am Fen­ster gibt es eine Art Sitz­bank, die sich über die gesam­te Zim­mer­brei­te erstreckt. Dahin­ter befin­det sich noch eine klei­ne Sitz­flä­che auf der Fen­ster­bank, die aller­dings nur erreich­bar ist, wenn man über die Sitz­bank krab­belt. Und zwi­schen Sitz­bank und Fen­ster­bank befin­det sich ein stei­ner­nes Fen­ster­brett. Irgend­wie eine selt­sa­me Kombination.

Der Aus­blick aus dem Zim­mer reicht über den Park hin­ter dem Hotel. In der Fer­ne ist aber auch ein Kraft­werk zu sehen. Eine nen­nens­wer­te Aus­sicht wird es im Hotel aber eh nur aus den Sui­ten in den höch­sten Stock­wer­ken geben.

Vor einem Teil der Sitz­bank steht ein Tisch mit Stuhl, der auch als Schreib­tisch genutzt wer­den kann. An der Wand befin­den sich auch die Schal­ter für die elek­tro­ni­schen Vor­hän­ge. Wie­so man die hier plat­ziert, ist mir ein Rät­sel. Dazu funk­tio­nie­ren in die­sem Zim­mer nur die Gar­di­nen und Vor­hän­ge, das Rol­lo bewegt sich kei­nen Millimeter.

Neben dem Bett steht noch ein gro­ßer Spie­gel sowie etwas Kunst, wie sie im gan­zen Hotel zu fin­den ist.

In einer Nische links neben dem Bett ist noch ein Ein­bau­schrank zu fin­den. Das vor­de­re Ele­ment ist dabei beweg­lich, sodass auf wenig Platz ein voll­wer­ti­ger Klei­der­schrank unter­ge­bracht wer­den konn­te, der aller­dings nicht kom­plett ver­schlos­sen wer­den kann. Im Schrank lie­gen Bade­män­tel sowie Slip­per bereit.

Das Bade­zim­mer ist dann sehr spe­zi­ell und befin­det sich mit­tig im Zim­mer gleich hin­ter dem Bett. Hin­ter dem Wasch­tisch gibt es eine gro­ße Fen­ster­schei­be, die aber durch ein Rol­lo ver­schlos­sen wer­den kann. Zu bei­den Sei­ten gibt es ver­dun­kel­te Glas­schie­be­tü­ren, die aller­dings nicht kom­plett undurch­sich­tig sind, also kei­ne hun­dert­pro­zen­ti­ge Pri­vat­sphä­re bie­ten. Das ist schon etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig, vor allem wenn man das Zim­mer nicht allein nutzt.

Was mir aber viel weni­ger gefällt, dass das Bad irgend­wie bil­lig aus­ge­stat­tet wur­de. Der Wasch­tisch wirkt eher wie in einem Moxy und ist aus irgend­ei­nem Kunst­stoff. Immer­hin gibt es genü­gend Abla­ge­flä­che. Dazu lie­gen in einem Schub­fach eini­ge Amen­i­ties wie Wat­te­stäb­chen und Abschmink­pads bereit. Ange­nehm groß ist die Dusch­ka­bi­ne und mit Tür sowie zwei Dusch­köp­fen aus­ge­stat­tet. Nicht so gut gefällt mir der ein­fa­che Hand­dusch­kopf. Hier hät­te mir ein Mas­sa­ge­dusch­kopf bes­ser gefal­len, vor allem in einem Hotel die­ser Preisklasse.

Die Hygie­ne­pro­duk­te stam­men von der Münch­ner Fir­ma Saskia Diez und begei­stern mich nur mäßig. Noch weni­ger gut fin­de ich aber die Prä­sen­ta­ti­on. Wäh­rend es am Wasch­tisch noch Pump­spen­der gibt, sind es in der Dusche Fla­schen mit Klapp­ver­schluss. Was alle Fla­schen gemein haben, sie wer­den anschei­nend nicht beson­ders gut gepflegt. Dass es an allen Fla­schen Ver­kle­bun­gen gibt, wirkt nicht beson­ders hygie­nisch. Dazu lässt sich der Inhalt sehr schwie­rig aus den Hart­pla­stik­fla­schen drücken.

Die Toi­let­te befin­det sich in einem sepa­ra­ten Raum gleich neben dem Ein­gang. Das ist so weit erst­mal in Ord­nung, aller­dings fehlt mir doch etwas ein Waschbecken.

Ein Gast­ge­schenk wird mir erst etwas spä­ter gelie­fert, da es wohl noch im ursprüng­li­chen Zim­mer stand. Das Gan­ze ist aller­dings schon etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig, denn es sind Stei­ne in einem Holz­ka­sten und oben­auf lie­gen zwei grö­ße­re Pra­li­nen, die als Isar­stei­ne beti­telt wer­den. Dazu gibt es noch zwei Gut­schei­ne für die Bar, die mir bereits an der Rezep­ti­on aus­ge­hän­digt wurden.

Andaz München Schwabinger Tor – Spa, Pool und Fitness

Das And­az Hotel ver­fügt über einen groß­zü­gi­gen Spa­be­reich, der sich über zwei Eta­gen erstreckt. An der Rezep­ti­on kön­nen bei einer Ange­stell­ten Ter­mi­ne für die kosten­pflich­ti­gen Behand­lun­gen gemacht wer­den. Anson­sten ist der Well­ness­be­reich aber kosten­frei zugänglich.

Gleich hin­ter der Rezep­ti­on befin­den sich groß­zü­gi­ge Umklei­de­be­rei­che mit Schließ­fä­chern, Duschen und groß­zü­gi­gen Frisiertischen.

Im Anschluss an die Umklei­den liegt der Sau­na­be­reich, wobei es eine Frau­en­sauna direkt im Umklei­de­be­reich gibt. Dazu dahin­ter meh­re­re gemisch­te Sau­nen sowie Dampfbäder.

Neben dem Sau­na­be­reich befin­det sich der groß­zü­gi­ge Ruhebereich.

Zum Pool­be­reich geht es über eine Wen­del­trep­pe eine Eta­ge höher. Der Pool hat eine recht ange­neh­me Län­ge, ist jedoch etwas schmal, sodass maxi­mal zwei bis drei Schwim­mer gleich­zei­tig ihrer Bah­nen zie­hen kön­nen. Was ich nicht so toll fin­de, das Was­ser ist ziem­lich kalt. Das ist aber inzwi­schen in Deutsch­land lei­der zum Stan­dard gewor­den. Seit­dem wäh­rend der Ener­gie­kri­se 2022/​23 die Tem­pe­ra­tu­ren her­un­ter­ge­dreht wur­den, wur­den sie ein­fach beibehalten.

Neben dem Pool gibt es noch eine gro­ße Außen­ter­ras­se, die bei schö­nem Wet­ter sicher­lich einer tol­ler Ort zum rela­xen ist.

Zum Well­ness­be­reich gehört auch ein klei­ner Restau­rant­be­reich, in dem Lunch ser­viert wird. Spei­sen und Geträn­ke kön­nen auch direkt an die Lie­gen am Pool geor­dert werden.

Gleich neben der Rezep­ti­on liegt noch der Fit­ness­be­reich, der aus­rei­chend groß und mit genü­gend Gerä­ten aus­ge­stat­tet ist.

Andaz München Schwabinger Tor – Lobby Bar und Restaurant

Das Restau­rant und die Bar des Hotels befin­den sich im Erd­ge­schoss gleich hin­ter der Rezep­ti­on. Der Über­gang von Lob­by zur Bar ist sogar der­art flie­ßend, dass man­che Tische irgend­wie im Durch­gang ste­hen, was ich als nicht so ange­nehm emp­fun­den habe.

In der Bar kann ich nicht nur mei­ne Geträn­ke­gut­schei­ne ein­lö­sen, hier wer­den auch Mit­tag und Abend­essen ser­viert. Das Essen emp­fin­de ich aller­dings nicht als kuli­na­ri­sche Offen­ba­rung, vor allem wenn man die Prei­se bedenkt. Nicht falsch ver­ste­hen, es hat geschmeckt, aber mir fehlt irgend­wie das gewis­se Etwas.

Neben der Bar gibt es noch einen Cof­fee­shop gleich neben dem Ein­gangs­be­reich, in dem Geträn­ke und Sand­wi­ches ver­kauft werden.

Das Ange­bot in den Aus­la­gen sieht gut aus, gete­stet habe ich die Spei­sen hier aber nicht.

Das Haupt­re­stau­rant liegt eben­falls im Erd­ge­schoss und hört auf den Namen „The lonely Broc­co­li”. Die Deko­ra­ti­on mit den diver­sen Flei­scher­mes­sern fin­de ich schon etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig, aber das Design ist hier Pro­gramm, auf dem Menü ste­hen vor allem hoch­wer­ti­ge Fleisch­ge­rich­te. Lei­der wird das Restau­rant wohl so gut ver­mark­tet, dass es regel­mä­ßig aus­ge­bucht ist. Auch für Hotel­gä­ste wer­den kei­ne Tische vor­ge­hal­ten, sodass ich die Küche hier nicht testen kann.

Statt­des­sen bestel­le ich Din­ner beim Room­ser­vice, das nach einer guten hal­be Stun­de auch gelie­fert wird. Lei­der begei­stert mich das Essen auch hier nicht besn­ders. Hier ver­hält es sich wie in der Bar, das Essen schmeckt, aber es ist eben nichts Beson­de­res. Preis sowie Lei­stung stim­men hier für mich ein­fach nicht.

Andaz München Schwabinger Tor – Rooftop Bar und Terrasse

Das High­light unter den gastro­no­mi­schen Ein­rich­tun­gen des Hotels ist die Roof­top Bar. Die­se ist aller­dings eben­falls oft sehr gut besucht oder wird gar für exter­ne Ver­an­stal­tun­gen gebucht. Auch den Geträn­ke­gut­schein kann ich hier nicht einlösen.

Die Bar liegt auf zwei Eta­gen, wobei die unte­re Eta­ge aus ver­schie­de­nen Sitz­grup­pen besteht, die um die mit­tig ange­ord­ne­te Bar grup­piert sind.

Durch die raum­ho­hen Fen­ster habe ich von hier einen tol­len Aus­blick auf die Stadt.

Über eine unschein­ba­re Trep­pe geht es noch eine Eta­ge höher, wo sich die rich­ti­ge Dach­ter­ras­se befin­det. Die­se ist aller­dings nur im Som­mer geöff­net, man kann aber trotz­dem jeder­zeit hier hochkommen.

Die Ter­ras­se ist offen gestal­tet und ver­fügt über ver­schie­de­ne Sitz­ecken. Außer­halb der Sai­son feh­len aller­dings die Sitz­pol­ster, sodass man sich hier eher nicht län­ger auf­hal­ten kann.

Das abso­lu­te High­light ist aber der Aus­blick. Da Mün­chen nur über sehr weni­ge wirk­lich hohe Gebäu­de ver­fügt, habe ich von hier einen tol­len Aus­blick in alle Him­mels­rich­tun­gen. Das ist wirk­lich fan­ta­stisch und ich kann mir gut vor­stel­len, wie toll es hier im Som­mer sein kann.

Andaz München Schwabinger Tor – Frühstück

Das Früh­stück wird eben­falls im Hotel­re­stau­rant ser­viert. Auch hier zeigt sich aber eine der Schwä­chen des Hotels. Anschei­nend sind die Restau­rants ein­fach zu klein aus­ge­legt, jeden­falls gibt es kurz­zei­tig nicht mal Sitz­plät­ze, sodass Gästen ange­bo­ten wird, in der Lob­by zu spei­sen. Als ich an der Rei­he bin, gibt es zumin­dest einen frei­en Platz. Irgend­wie scheint das Per­so­nal auch etwas über­for­dert mit der Anzahl an Gästen, was zeit­wei­lig wenig pro­fes­sio­nell wirkt.

Auf den Tischen lie­gen klei­ne Bestell­zet­tel bereit, um Eier­spei­sen und eini­ge ande­re Spei­sen nach Wahl zu bestel­len. So ganz klar ist aber nicht, wie man den Bestell­zet­tel abgibt, denn die Kell­ner füh­len sich nicht so wirk­lich zustän­dig und an der The­ke ist man eben­so irri­tiert über den Zettel.

Ich bestel­le zunächst das Ei Bene­dict, das aber kei­ne Offen­ba­rung ist. Die Prä­sen­ta­ti­on ist nicht beson­ders gut und auch die Sau­ce hol­lan­dai­se trifft mal wie­der nicht so ganz mei­nen Geschmack. Gar nicht geht aber der Muf­fin dar­un­ter, der ein­fach stein­hart und unmög­lich zu essen ist. Anschlie­ßend bestel­le ich noch Spie­gelei, bei dem man ja nicht viel ver­kehrt machen kann.

Als Heiß­ge­tränk bestel­le ich eine hei­ße Scho­ko­la­de, die mir auch an den Platz gebracht wird. Es ist ja prin­zi­pi­ell sehr lecker, wenn hier kein Pul­ver­k­akao, son­dern ech­te Scho­ko­flocken genutzt wer­den, nur miss­glückt selbst die­ses Getränk, denn die Milch ist nur lau­warm, sodass sich die Scho­ko­la­de gar nicht rich­tig auflöst.

Anson­sten gibt es noch eini­ge wei­te­re war­me Spei­sen, wie Speck und Weiß­wür­ste, aber auch Süß­kar­tof­feln und Brok­ko­li. Auch bei den kal­ten Spei­sen gibt es ein inter­es­san­tes Ange­bot. Tra­di­tio­nel­ler Auf­schnitt wie Wurst und Käse gibt es aller­dings nur in recht klei­ner Aus­wahl, Fisch sucht man fast ver­ge­bens (es gibt nur Forel­le) und auch die Back­wa­ren­aus­wahl fin­de ich ziem­lich ent­täu­schend. Dafür gibt es dann eine gro­ße Aus­wahl an moder­nem Super­food, man will wohl irgend­wie hip und gesund herüberkommen.

Andaz München Schwabinger Tor – Fazit

Mein Fazit zum And­az ist zwie­ge­spal­ten. Eigent­lich hat mir der Auf­ent­halt schon gut gefal­len, zumin­dest von der Hard­ware, aller­dings hät­te ich in die­sem Preis­seg­ment doch etwas mehr erwar­tet. Dafür, dass hier das Luxus­seg­ment bedient wer­den soll, gab es ein­fach ein paar Din­ge zu viel, die mich gestört haben. Klar, offe­ne Bade­zim­mer sind immer eine Geschmacks­fra­ge, aber wie­so man dann an den Mate­ria­li­en spart, kann ich nicht ganz nach­voll­zie­hen. Auch wür­de ich erwar­ten, dass man alles im Zim­mer auf sei­ne Funk­ti­ons­fä­hig­keit überprüft.

Gar nicht gefal­len hat mir aller­dings das kuli­na­ri­sche Ange­bot. Da war das Hotel eigent­lich ein tota­ler Rein­fall. Bei sämt­li­chen Spei­sen hat mir hier das gewis­sen Etwas gefehlt. Das hät­te mir so auch in einem Mit­tel­klas­se­ho­tel auf­ge­tischt wer­den kön­nen, nur eben nicht zu die­sen Preisen.

Ob ich das And­az noch­mals buchen wür­de, kann ich nicht mit Bestimmt­heit sagen. Dazu gibt es in Mün­chen ein­fach zu viel Aus­wahl auch im Luxus­seg­ment und am Ende des Tages ist dann auch die Lage des Hotels nicht so ganz ide­al. Es liegt zwar im hip­pen Schwa­bing, aber eben doch irgend­wie ziem­lich weit weg von den mei­sten inter­es­san­ten Orten in Mün­chen. Und selbst den Flug­ha­fen erreicht man von hier nur mit mehr­ma­li­gem Umstei­gen, eben­so den Hauptbahnhof.

Ich wür­de bei die­sem And­az Hotel eher sagen, man gibt sich Mühe, aber irgend­wie fehlt mir der WOW-​Effekt. Für mich spielt das Haus eher im geho­be­nen Seg­ment mit, denn im Luxus­seg­ment. Da hät­te es mir auf jeden Fall bes­ser gefal­len. So aber stim­men für mich Preis und Lei­stung nicht so ganz und ich wür­de für das­sel­be Geld beim näch­sten Mal wohl eher ein ande­res Hotel ausprobieren.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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