Rund um Natchez, Teil 3
Im Jahr 1853 gab der wohlhabende Pflanzer „King” David Hunt das Grundstück von Lansdowne als Hochzeitsgeschenk an seine Tochter Charlotte und ihren Ehemann George Marshall. Die Beiden bauten sich dieses schöne Plantagenhaus, das sie Lansdowne tauften.
Das Haus wurde im Inneren mit den feinsten Materialien ausgestattet und ist bis heute buchstäblich so erhalten geblieben, denn große Umbaumaßnahmen fanden nie statt.
Da Lansdowne auch heute noch von Nachkommen der Marshallfamilie bewohnt wird, sind im Haus zahlreiche Familienschätze zu sehen.
Im Garten stehen noch zwei Nebengebäude, die mit Gästezimmern eingerichtet sind.
Im Herzen des spanischen Viertels von Natchez steht Texada, das zwischen 1798 und 1817 erbaut wurde. Das Haus hatte über die Jahre viele Namen und Bewohner, einer der bekanntesten war wohl Don Manuel Garcia.
Bei einem Besuch von Texada kann man sehr deutlich sehen, dass die Häuser in Natchez sehr wohl bewohnt sind und keine Museen. Moderne Einrichtungsgegenstände wurden an vielen Stellen in das historische Gebäude eingepasst.
Auch die Schlafzimmer werden sehr wohl täglich genutzt, was am besten an Kleinigkeiten wie Telefonen, Radioweckern oder hinter Schranktüren versteckten Fernsehern zu sehen ist.
Als Natchez noch zum spanischen Territorium gehörte und von Don Manuel Gayoso de Lemos regiert wurde, war dieser Hügel unbebaut und gehörte der spanischen Krone. Don Manuel heiratete 1775 eine Amerikanerin und überschrieb das Land seiner Schwiegermutter Frances Ashton Watts. Mit dem Vertrag von 1795 trat Spanien schließlich alles Land nördlich des 31. Breitengrades an die USA ab.
Die spanischen Dons wollten trotzdem lange Zeit nicht gehen. 1797 wurde schließlich Major Andrew Ellicott nach Natchez gesandt, um das Land dort zu vermessen und für die USA zu beanspruchen. Daher erhielt der Hügel seinen Namen, das Haus jedoch wurde von James Moore errichtet und war später lange Zeit eine Schule für Jungen. Heute gehört es dem Natchez Garden Club, der das Haus restauriert, wieder eingerichtet und als Hausmuseum eröffnet hat.
Eine lange, geschwungene Zufahrt durch alte knorrige Bäume und mit Blumen gesäumte Beete führt den Besucher nach Elms Court. 1836 ließen Eliza und Catherine Evans das Haus erbauen, das 1852 an den erfolgreichen Pflanzer Francis Surget verkauft wurde. Dieser schenke Elms Court seiner Tochter und deren Mann zur Hochzeit, doch Ayers P. Merrill wurde 1876 von Präsident Grant als Botschafter nach Belgien entsandt und das Haus von James Surget übernommen, der mit den Merrills verwandt war.
Surget wiederum schenke das Haus schließlich seiner Tochter Carlotta und deren Ehemann David McKittrick. Nachfahren der beiden bewohnen das elegante Anwesen noch heute.
Nicht nur in Natchez-under-the-Hill gibt es gute Restaurants, in den man den Abend ausklingen lassen kann. Empfehlen kann ich auch das Pearl Street Pasta. Die Gerichte haben mir sehr gut geschmeckt, nachdem ich aufgrund einer Empfehlung meiner B&B Wirtin hier gelandet bin.
Lansdowne, 17 Marshall Road, Natchez, MS 39120
Texada, 222 S Wall St., Natchez MS, 39120
The House on Ellicott’s Hill, 211 N. Canal Street, Natchez, MS 39120
Elms Court, 542 John R. Dunkin Drive, Natchez, MS 39120
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