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TAG 7: Don­ners­tag, 21.02.2013
Island in the Sun – Gre­at Stir­rup Cay, Bahamas

Gre­at Stir­rup Cay ist eine klei­ne Insel im Archi­pel der Ber­ry Islands und seit 1977 die Pri­vat­in­sel von Nor­we­gi­an Crui­se Line. Nur Pas­sa­gie­re dür­fen hier an Land gehen und kön­nen so einen unge­stör­ten Strand­tag mit allem Kom­fort genie­ßen. Da die Insel zu klein für einen Pier ist, wer­den Ten­der­boo­te eingesetzt.

Ich hat­te ja gestern Abend einen Brief auf mei­ner Kabi­ne gefun­den, dass ich die Con­cier­ge anru­fen sol­le, wenn ich bereit für den Land­gang bin. Das tat ich dann auch und traf Leah, die Con­cier­ge, nur weni­ge Minu­ten spä­ter an der Rezep­ti­on. Gleich soll­te es zum Ten­der gehen, doch zuvor bekam ich noch eine ganz beson­de­re Ein­la­dung über­reicht. Doch dazu spä­ter mehr. Jetzt geht es erst ein­mal mit dem Ten­der auf die Insel.

Norwegian Sky

Nach etwas 10 Minu­ten Fahrt erreicht das Ten­der­boot den Anle­ger der klei­nen Insel und ich set­ze zum ersten Mal einen Fuß auf Gre­at Stir­rup Cay. Trotz mei­ner 6 vor­an­ge­gan­ge­nen Kreuz­fahr­ten mit Nor­we­gi­an war ich noch nie zuvor hier.

Great Stirrup Cay

Zuerst dre­he ich eine klei­ne Run­de am Strand ent­lang. Die Insel gefällt mir auf Anhieb, jedoch ist die Pri­vat­in­sel von Hol­land Ame­ri­ca Crui­se Line noch etwas schö­ner, da der Sand­strand fei­ner ist und das Was­ser abso­lut stein­frei. Da ich aber sowie­so nicht Baden gehen will, ist mir das heu­te egal. Und den gan­zen Tag im Lie­ge­stuhl ver­brin­gen will ich auch nicht, zu lang­wei­lig, wie ich fin­de. Also muss eine ande­re Beschäf­ti­gung her. So lau­fe ich also los…

Great Stirrup Cay

Great Stirrup Cay

… und erha­sche immer wie­der auch Blicke auf die vor Anker lie­gen­de Nor­we­gi­an Sky.

Norwegian Sky

Ich hat­te wäh­rend der Vor­be­rei­tung zu die­ser Rei­se gele­sen, dass es hier einen Leucht­turm geben sol­le und vom Schiff hat­te ich die­sen auch schon ent­deckt. Ich erkun­di­ge mich also nach dem Weg zum Leucht­turm und ein Mit­ar­bei­ter der Crui­se­li­ne ver­si­chert mir, dass ich zu die­sem lau­fen kön­ne. Also mache ich mich auf den Weg. Als Erstes ent­decke ich aber den Inter­na­tio­na­len Flug­ha­fen der Insel.

Great Stirrup Cay

Nach einem kur­zem Foto­stopp gehe ich wei­ter. Es gibt kei­nen Schat­ten auf dem Weg und die Son­ne brennt vom Him­mel. Trotz­dem gebe ich nicht auf, denn ich will unbe­dingt den Leucht­turm sehen. So lau­fe ich also tap­fer weiter.

Great Stirrup Cay

Nach etwa 30 Minu­ten sehe ich dann die­ses Gebäu­de im Gebüsch. Es gehört zu einer alten US Air Force Base, die sich Anfang des 20. Jahr­hun­derts auf der insel befand. Beim genaue­ren Hin­se­hen ent­decke ich noch wei­te­re ver­las­se­ne Gebäude.

Great Stirrup Cay

Dann end­lich errei­che ich auch den Leucht­turm von Gre­at Stir­rup Cay. Erbaut wur­de er bereits 1863 vom Impe­ri­al Light­house Ser­vice, dem Leucht­turm­ser­vice des brit­schen Empire. Der 25 Meter hohe Turm ist auch heu­te noch in Betrieb. Aller­dings ist er unbe­mannt und auto­ma­ti­siert. Sein Licht ist über 20 Mei­len weit zu sehen.

Great Stirrup Cay

Zurück zum Anle­gen muss ich den geli­chen Weg neh­men und so bin ich noch­mals mehr als eine hal­be Stun­de in der pral­len Son­ne unter­wegs. Da ich mich aber am Mor­gen gut ein­ge­cremt hat­te, über­ste­he ich den Marsch kom­plett ohne Sonnenbrand.

Als ich wie­der in die Strand­nä­he kom­me, sehe ich, dass die Schiffs­crew auch schon das Lunch­buf­fet auf­ge­baut hat. Da wir auf einer Pri­vat­in­sel der Crui­se Line sind, ist das kom­plet­te Essen auch hier an Land im Preis der Rei­se inbegriffen.

Great Stirrup Cay

Nach einer kur­zen Stär­kung keh­re ich zum Schiff zurück. Erstens muss ich so nir­gend­wo anste­hen, denn die mei­sten Pas­sa­gie­re blei­ben bis zum Nach­mit­tag an Land und zwei­tens habe ich genug vom Strand gese­hen. Wenn ich in der Son­ne lie­gen woll­te, könn­te ich das auch an Bord tun.

Norwegian Sky

Immer näher kommt der Ten­der dem Schiff. Vor hier unten rea­li­siert man erst, wie rie­sig so ein Kreuz­fahrt­schiff eigent­lich ist. Über mir erstreckt sich die Nor­we­gi­an Sky noch 10 Stock­wer­ke in den Himmel.

Norwegian Sky

Nach mei­ner Rück­kehr an Bord, bleibt für mich noch etwas Zeit, das Schiff genau­er zu erkun­den, bevor es am Abend schon wie­der zurück nach Miami geht. Zuerst gehe ich über das Pool­deck, das heu­te ziem­lich leer ist, da die mei­sten Pas­sa­gie­re noch am Strand sind.

Norwegian Sky

Mit­ten im Schiff befin­det sich das gro­ße Atri­um, das sich über 6 Stock­wer­ke erstreckt. Rund her­um gibt es Cafes und Bars sowie eini­ge der Bou­ti­quen an Bord. Und 4 glä­ser­ne Fahr­stüh­le brin­gen die Pas­sa­gie­re von hier auf die ver­schie­de­nen Decks.

Norwegian Sky

An Bord gibt es auch etli­che Bars, die am Abend für Unter­hal­tung sor­gen. Live Musik gehört in fast jeder Bar dazu. Rau­chen aller­dings nicht. Das geht nur noch an eini­gen Stel­len an Deck sowie im Casi­no. Für mich ist das aller­dings kein Problem.

Norwegian Sky

Um 16 Uhr muss ich mei­nen klei­nen Rund­gang dann abbre­chen, denn die Ein­la­dung, die ich heu­te Mor­gen von Con­cier­ge Leah bekom­men habe, war für eine Tour auf die Brücke inklu­si­ve Tref­fen mit dem Kapi­tän. So etwas gibt es seit 9/​11 nicht mehr für alle Pas­sa­gie­re, denn der Zugang zur Brücke wur­de stark ein­ge­schränkt. Eini­ge Schif­fe haben des­halb auch einen Bridge Vie­w­ing Room. Das ist aber nicht das Glei­che, wie ein­mal auf der Brücke eines Kreuz­fahrt­rie­sen zu ste­hen. Um Punkt 16 Uhr tref­fen ich und etwa 20 wei­te­re Pas­sa­gie­re auf unse­ren Kapi­tän Pel­le Fre­d­riks­son. Der Schwe­de ist schon seit vie­len Jah­ren Kapi­tän auf Kreuz­fahrt­schif­fen und somit sehr rou­ti­niert beim Tref­fen mit Pas­sa­gie­ren. Er erklärt uns, wel­che Bedeu­tung die ein­zel­nen Sta­tio­nen, Moni­to­re sowie Schal­ter und Hebel auf der Brücke haben und unter­hält uns mit inter­es­san­ten Fak­ten und klei­nen Anek­do­ten. Etwa 1/​2 Stun­de dau­ert der Besuch, bevor wir die Brücke vre­las­sen müs­sen, da das Schiff bereit zum Anker lich­ten ist. Für mich war die­ser Besuch ein unglaub­lich schö­nes, inter­es­san­tes und beson­de­res Erleb­nis, das ich so schnell nicht ver­ges­sen werde.

Norwegian Sky

Tra­di­ti­on ist es auch, dass jedes Kreuz­fahrt­schiff, wenn es einen Hafen zum ersten Mal anläuft, eine Pla­ket­te von dort bekommt. Die­se hän­gen meist auch öffent­lich im Schiff aus und ich sehe sie mir immer gern an. Dabei ent­decke ich auch die­se hier:

Norwegian Sky

Das ist wohl eine der ersten Pla­ket­ten, die die Nor­we­gi­an Sky jemals bekom­men hat, denn das Schiff wur­de in Bre­men gebaut. Fast alle Schif­fe von Nor­we­gi­an Crui­se­li­ne kom­men übri­gens aus Deutsch­land. Die Mei­sten aller­dings von der Mey­er Werft in Papenburg.

Norwegian Sky

Vom Vor­der­deck erha­sche ich nach der Brücken­be­sich­ti­gung noch schnell einen letz­ten Blick auf Gre­at Stir­rup Cay, bevor wir wie­der in See ste­chen. Dabei fällt mir die­se lusti­ge Schild auf.

Norwegian Sky

Und auch heu­te gibt die Son­ne noch ein­mal alles und ver­wöhnt die Pas­sa­gie­re der Nor­we­gi­an Sky mit einem wun­der­schö­nen Son­nen­un­ter­gang. Ein klei­nes Fare­well Geschenk für vie­le, die schon mor­gen wie­der nach Hau­se flie­gen, in den kal­ten Nor­den oder gar nach Deutsch­land. Ich gehö­re aller­dings nicht dazu.

Sonnenuntergang vor Great Stirrup Cay

Sonnenuntergang vor Great Stirrup Cay

Sonnenuntergang vor Great Stirrup Cay

Danach geht es für mich heu­te ein letz­tes Mal zum Abend­essen in das Restau­rant „The Crossing”, bevor ich die Far­well­show besu­che und das Kof­fer packen darf ich natür­lich auch nicht vergessen.

Norwegian Sky

Hier noch ein paar Ein­drücke aus mei­ner Kabi­ne. Jeden Abend wur­de ich von einem soge­nann­ten „Towel-​Pet” begrüßt. Und als Lati­tu­des Mem­ber auch noch von einer klei­nen Lecke­rei. Eine schö­ne Auf­merk­sam­keit, wie ich finde.

Norwegian Sky Towel Pet

Norwegian Sky

Norwegian Sky

Norwegian Sky

Norwegian Sky

Wet­ter: son­nig, 28 Grad
Abend­essen: The Crossing Restaurant

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