TAG 5: Dienstag, 19.02.2013
In the Land of Sand and Sun – Freeport, Grand Bahama
Schon um 6 Uhr bin ich wach. Das ist aber auf Kreuzfahrt nichts ungewöhnliches für mich, denn ich bin zum Anlegen immer gerne an Deck. So auch heute. Pünklich um 8 Uhr macht die Norwegian Sky dann in Freeport auf Grand Bahama fest.
Den heutigen Ausflug habe ich über die Kreuzfahrtgesellschaft gebucht. Das mache ich oft, wenn ich allein unterwegs bin, da es für eine Person meist günstiger ist, man viel auf den Inseln sieht und auch definitiv nicht das Ablegen des Schiffs verpasst. Treffpunkt für die Tour „Beaches and Caves” ist um 9 Uhr am Pier. Ich bin schon 20 Minuten früher da und so laufe ich noch ein wenig in der kleinen Shoppingpassage am Hafen herum und mache ein paar Fotos.
Um Punkt 9 Uhr besteige ich den Bus. Mit mir sind etwa 30 andere Passagiere unterwegs. Zuerst fahren wir durch ein Industrie- und Hafengebiet. Danach an den höchsten Häusern der Insel vorbei. Die stehen aber seit Hurrican Jeanne alle leer. Bald darauf kommen wir durch das Zentrum von Freeport, vorbei am International Marketplace und einigen Wohngebieten. Ich beobachte auch den Verkehr, denn den finde ich immer wieder faszinierend. Man fährt ja hier auf der linken Seite, aber fast alle fahren amerikanische Autos, bei den das Lenkrad auch links ist. Da die Inseln aber nicht so groß sind, ist es wohl kein Problem.
Nach ca. 40 Minuten Fahrt erreicht unser Bus den Lucayan National Park. Zuerst stoppen wir an der Ben’s Cave. Unser Reiseleiter Biggie erzählt uns, dass diese Höhle zu einem der weltgrößten Unterwasserhöhlensysteme gehört. Über einen kleinen Trail nähere ich mich dem Höhleneingang. Dann geht es eine enge Wendeltreppe hinunter, danach noch eine kurze Holztreppe und schon stehe ich in einer Unterwasserhöhle.
Es ist schwierig, das Ganze auf einem Foto festzuhalten. Dort unten ist es recht schummrig, über mir knallt dagegen die Sonne vom Himmel. Von oben sind die Höhlen dann auch kaum zu erkennen. Ein dichtes Buschwerk wächst rund um die Eingänge.
Nach dem Überqueren der einzigen großen Inselstraße ändert sich die Landschaft dann komplett. Hier überzieht ein riesiger Mangrovensumpf die Landschaft. Insgesamt findet man auf den 40ha des Lucayan National Park jede Vegetationszone der Bahamas.
Auf einem Holzsteg überquere ich die Wasserläufe, auf denen man auch Kajaktouren unternehmen kann.
Hier treffe ich dann die niedlichen Waschbären, die von einigen Besuchern mit Popcorn gefüttert werden und deshalb äußerst geduldig für meine Fotos posieren.
Nach diesem spaßigen Zusammentreffen laufe ich weiter in Richtung Gold Rock Beach. Durch dichte Mangroven immer weiter Richtung Meer. Zu hören ist es schon recht bald, zu sehen allerdings nicht. Doch dann, ganz plötzlich, taucht der Ozean vor mir auf. Es ist einfach ein Traum und allein dieser Anblick war es wert, heute diesen Ausflug zu machen.
Der Gold Rock Beach trägt seinen Namen, wegen eines Felsens im Meer. Hinter diesem geht an einigen Tagen im Jahr die Sonne unter und dann strahlt der Stein golden.
Dieses Naturschauspiel erlebe ich zwar nicht, aber auch so ist der Strand einfach wunderschön. Ich wate im Wasser umher und genieße einfach nur, dass ich heute hier sein kann.
Nach etwa 3 Stunden Aufenthalt treffen wir uns alle am Bus wieder und fahren zurück in Richtung Freeport. Doch ganz so schnell geht es noch nicht zurück zum Schiff. Einen weiteren Stopp legen wir an der Banana Bay ein. Hier gibt es ein kleines, buntes Restaurant, ganz typisch für die Bahamas, sowie einen weiteren Traumstrand.
Nach 2 weiteren schönen Stunden fährt uns Biggie wieder zurück zum Hafen, wo ich noch etwas durch die Geschäfte bummle, bevor ich zurück auf die Norwegian Sky gehe. Es war ein schöner Tag auf Grand Bahama und mir hat es hier sehr gut gefallen, sodass ich sicher nochmal wiederkomme. Um 17 Uhr heißt es aber erst einmal Leinen los und auf zu neuen Zielen.
Ein schöner Sonnenuntergang gibt dem heutigen Tag die letzte besondere Note und ich vertrödele noch einige Zeit an Deck, bevor ich mich zu Abendessen umziehe.
Auch heute esse ich wieder im „The Crossing” zu Abend, wo ich darum bitte, mit anderen Gästen an einen Tisch gesetzt zu werden. Das mache ich immer sehr gerne, da man so viele neue Menschen kennenlernen kann und nicht allein essen muss. Heute Abend sitze ich mit 6 weiteren Damen am Tisch. 2 Schwestern, von denen eine in Miami und eine auf den Phillippinen wohnt, ein Paar aus Maine sowie Mutter und Tochter aus Bayern, die aber für 4 Jahre in Washington wohnen. Es wird ein sehr interessanter Abend und wir sitzen noch lange zusammen. Gegen 21:30 Uhr gehe ich mit den 2 Deutschen zum Theater, wo heute ein Comidean/ Jongleur auftritt, der unheimlich gut ist und uns viel Lachen lässt. Gegen 23 Uhr mache ich noch einen kurzen Spaziergang an Deck um den Sternenhimmel zu genießen, bevor ich in meine Kabine zurückkehre.
Wetter: leicht bewölkt/ 27 Grad
Abendessen: The Crossing Restaurant