VIVA FLORIDA 500


TAG 13: Mitt­woch, 27.02.2013
Histo­ry Les­son – von Ft. Myers nach Orlando

Der Plan für den heu­ti­gen Tag war eigent­lich, dass ich Ft. Myers schon sehr zei­tig ver­las­se. Doch das Wet­ter gestern hat die­sem Vor­ha­ben ja einen Strich durch die Rech­nung gemacht. Und so will ich heu­te früh wenig­stens eini­ge der Besich­ti­gun­gen machen, die gestern sprich­wört­lich ins Was­ser gefal­len sind. Mein erstes Ziel ist der Mana­tee Park, wo ich hof­fe, noch einen Blick auf die fried­li­chen Kolos­se wer­fen zu können.

Manatee Park

Und tat­säch­lich habe ich Glück. Nach nur kur­zer War­te­zeit taucht das erste Mana­tee auf. Ich bin total glück­lich, dass das so gut geklappt hat. Ins­ge­samt sehe ich hier noch 3 wei­te­re Mana­tees auf- und wie­der abtau­chen. Nach 1 Stun­de fah­re ich zufrie­den weiter.

Manatee Park

Schon mehr­mals habe ich die Edi­son & Ford Win­ter Estates in Ft. Myers besucht, doch irgend­wie gehört die­ser Stopp für mich ein­fach zu einer Flo­rida­r­ei­se dazu. Pünkt­lich zur Öff­nung um 9:00 Uhr ste­he ich vor der Tür und kau­fe eine Ein­tritts­kar­te. Und das ist auch gut so, denn schon eine Stun­de spä­ter haben sich hier Schlan­gen gebil­det und es ist kaum ein Park­platz zu erha­schen. Ich aber habe das Are­al noch fast für mich allein.

Der Rund­gang beginnt, wie immer, am rie­si­gen Ban­y­an Tree, der am Visi­tor Cen­ter steht. Er wur­de ver­mut­lich um 1925 gepflanzt und ist einer der größ­ten sei­ner Art in den USA. Ins­ge­samt besteht das Gelän­de aus 8 Hekt­ar bota­ni­schen Gär­ten und 9 histo­ri­schen Gebäu­den, zu denen auch Edi­sons bota­ni­sches Labor gehört.

Edison & Ford Winter Home

Mei­ne Tour begin­ne ich aber im Muse­um, wo eini­ge von Edi­son und Fords Errun­gen­schaf­ten aus­ge­stellt sind und etwas mehr über ihr Leben erzählt wird.

Edison & Ford Winter Home

Auf einem wun­der­schö­nen Was­ser­grund­stück gele­gen, befin­den sich die Wohn­häu­ser von Edi­son und Ford. Ich mache mich als erstes auf, das Haus von Edi­son zu besu­chen. Eigent­lich besteht es aus 2 Häu­sern, dem Wohn­haus und dem Gäste­haus, die durch eine Per­go­la ver­bun­den sind.

Edison & Ford Winter Home

Durch die Türen und raum­ho­hen Fen­ster erhält der Besu­cher auch einen Ein­blick in das Inne­re der Gebäude.

Edison & Ford Winter Home

Edison & Ford Winter Home

Der Tisch im Eßzim­mer ist auch dies­mal wie­der voll­kom­men anders deko­riert, als ich es von mei­nem letz­ten Besuch in Erin­ne­rung habe. Am 11. Febru­ar fei­er­te Tho­mas Edi­son sei­nen Geburts­tag und des­halb gibt es dies­mal eine fest­li­che Tafel mit Geburts­tags­tor­te zu sehen.

Edison & Ford Winter Home

Gleich neben­an befin­det sich das Anwe­sen von Hen­ry Ford. Er kauf­te die­ses Haus 1916, weil er so zusam­men mit Tho­mas Edi­son Feri­en machen konn­te. Die Innen­ein­rich­tung kann auch hier durch offe­ne Fen­ster und Türen besich­tigt wer­den. Am schön­sten ist aber wohl der Blick auf den Caloos­a­hat­chee River von der Terrasse.

Edison & Ford Winter Home

Edison & Ford Winter Home

Edison & Ford Winter Home

Edison & Ford Winter Home

Nach die­sem aus­gie­bi­gen Besuch wird es Zeit für mich, Ft. Myers zu ver­las­sen. Auf der I‑75 und der US 41 fah­re ich Rich­tung Nor­den. Mein näch­stes Ziel, Sarasota.

Hier haben sich in den 1920ziger Jah­ren die Ring­lings nie­der­ge­las­sen. John Ring­ling war einer der Ring­ling Brot­hers aus dem welt­be­kann­ten Ring­ling Zir­kus Impe­ri­um. Durch gute Invest­ments ver­größ­te er sein Ver­mö­gen noch­mals und kauf­te sich schließ­lich hier in Sara­so­ta ein Stück Land zum Über­win­tern. John und Mable Ring­ling woll­ten aber in Sara­so­ta nicht nur den Win­ter ver­brin­gen, sie träum­ten davon, die­sen Ort zu einem Treff­punkt der High Socie­ty zu machen. So erwarbt John Ring­ling nicht nur Land für sein Haus, son­dern auch auf den umlie­gen­den Inseln.

Die Bau­ar­bei­ten für die Win­ter­re­si­denz der Ring­lings began­nen 1924. Fer­tig­ge­stellt wur­de das Haus im Stil der vene­zia­ni­schen Gotik zwei Jah­re spä­ter und der Bau ver­schlang die unglaub­li­che Sum­me von $1,5 Mio.. Die Innen­ein­rich­tung kauf­ten die Ring­ling größ­ten­teils auf Auk­tio­nen, die sie oft und gern besuch­ten, um Kunst­ge­gen­stän­de für ihre rie­si­ge Kol­lek­ti­on zu sammeln.

Auch einen Namen bekam das neu gebau­te Haus in Sara­so­ta – Ca’ d’Zan – Haus von John.

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Das mehr als 3000qm gro­ße Haus hat 41 Zim­mer und 15 Bäder. Es ist 5 Stock­wer­ke hoch und voll­stän­dig unter­kel­lert, was für Flo­ri­da sehr unge­wöhn­lich ist. In der Mit­te gibt es einen 25 Meter hohen Turm, der einen Aus­blick auf die gan­ze Regi­on bietet.

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Und dann wer­de ich wäh­rend mei­nes Besuchs auch noch zum Lebens­ret­ter, als die­se klei­ne Flo­ri­da Weich­schild­krö­te über die Stra­ße im Park läuft. Hier sind die Autos der Ange­stell­ten sowie Golf­carts für die Gäste unter­wegs, die die klei­ne Schild­krö­te leicht hät­ten über­fah­ren kön­nen. Ich war­te bei ihr, bis sie sicher im Gras ange­kom­men ist.

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Der Weg, auf dem ich die klei­ne Schild­krö­te geret­tet habe, führt mich nun wei­ter zum Muse­umstrakt der Ring­ling Samm­lung. Hin­ter die­sen kunst­vol­len Mau­ern ver­ber­gen sich die Wer­ke vie­ler gro­ßer Mei­ster. Aber auch das Gebäu­de selbst ist ein klei­nes Kunstwerk.

Gebaut wur­de das Muse­um von John Ring­ling, damit er sei­ne Kunst­samm­lung unter­brin­gen konn­te. Heu­te ist nicht nur sie hier zu sehen, son­dern auch vie­le wei­te­re Mei­ster­wer­ke, die seit dem Tod der Ring­lings noch hin­zu gekom­men sind.

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Ca d'Zan - The Ringling Museum

Nach die­sem aus­gie­bi­gen Besuch wird es Zeit, wie­der etwas wei­ter zu fah­ren. Einen kur­zen Stopp lege ich noch an der Gam­ble Plan­ta­ti­on ein. Doch da die­se aus­ge­rech­net heu­te Ruhe­tag hat, bleibt es bei einem Foto.

Gamble Plantation

Als näch­stes hat­te ich geplant, noch nach St. Pete Beach und Tam­pa zu fah­ren, doch die Zeit ist heu­te wie im Flu­ge ver­gan­gen. Und da ich mein Ft. Myers Pro­gramm ja wegen dem Regen abän­dern muss­te, fehlt mir die Zeit nun hier. So bleibt es dies­mal bei einer Fahrt über die Suns­hi­ne Sky­way Bridge und die­sem Foto, bevor ich mich auf den Weg nach Orlan­do mache.

Sunshine Skyway Bridge

Das letz­te Stück der Fahrt lege ich nun auf dem I‑4 zurück, einem der kür­ze­sten Inter­sta­tes der USA und dem mit der klein­sten Num­mer. Ich fin­de es immer wie­der wit­zig, dass aus­ge­rech­net die­ses klei­ne Stück Inter­sta­te mit­ten durch Flo­ri­da der erste Inter­sta­te ist, wenn man sie nach Num­mern auf­li­stet. Aber gera­de Inter­sta­te­num­mern wer­den nun mal von Süden nach Nor­den ver­ge­ben und das ist der süd­lich­ste Inter­sta­te in Ost-​West Richtung.

In Orlan­do habe ich mich heu­te im Resi­dence Inn ein­ge­mie­tet. Ich mag die­se Mini-​Apartements immer sehr ger­ne. Bei Resi­dence Inn ist von Montag-​Mittwoch sogar das Abend­essen inklu­si­ve und so brau­che ich die klei­ne Küche heu­te eigent­lich gar nicht.

Residence Inn Orlando

Residence Inn Orlando

Residence Inn Orlando

Am Abend fah­re ich noch­mal in die Flo­ri­da Mall und bumm­le ein biss­chen durch die Geschäf­te. Eigent­lich hat­te ich gehofft, hier wie­der ein paar Pan­to­let­ten von Onex zu ergat­tern. Dies­mal war jedoch nichts schö­nes im Angebot.

Mei­len: 297
Wet­ter: heiter/​ 20–24 Grad
Abend­essen: Resi­dence Inn
Hotel: Resi­dence Inn Inter­na­tio­nal Drive

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