Tag 1: Donnerstag, 26. September 2013
Come fly away with me – von Berlin nach Chicago
Es schüttet wie aus Kannen als ich heute den altbekannten Weg zum Flughafen Tegel fahre. Auch die Temperaturen lassen sehr zu wünschen übrig. Doch das stört mich gar nicht mehr, denn ich fliege jetzt erst einmal für die nächsten 3 Wochen in die USA. Nach einigem Theater mit der Lufthansa Website und einem Telefonat mit der Hotline hat auch der Online Check-in geklappt, sodass ich nur noch die Koffer abgeben muss. Auch die Security geht diesmal ohne Problem, und auch ohne Sprengstoffcheck, von statten, sodass ich recht schnell im Wartebereich bin und auch als eine der Ersten die A 321 nach Frankfurt besteige.
Kaum über den Wolken scheint aber die Sonne und der strahlend blaue Himmel, den ich in letzter Zeit so sehr vermisst habe, breitet sich vor mir aus.
Doch vor der Landung in Frankfurt ziehen wieder Wolken auf.
Trotz diesigem Wetter habe ich während des Landeanfluges einen schönen Blick auf den Flughafen.
Schon als wir zum Terminal rollen, sehe ich wie meine Maschine für den Weiterflug beladen wird. Und ich habe Glück, wir bekommen ein Gate, das relativ nahe am Übergang zum Internationalen Bereich des Terminal 1 liegt. Was jedoch dann kommt, ja das habe ich so auf mehr als 30 USA Flügen noch nicht erlebt.
Erst geht noch alles glatt, denn dank Transitbereich der Star Allianz muss ich nicht noch einmal durch die verhasste Sicherheitskontrolle hier in Frankfurt. Kein Flughafen ist da so anstrengend wie dieser und so bin ich jedes Mal froh, wenn ich das umgehen kann. Also gleich weiter zur Passkontrolle, die auch zügig verläuft. Da ich noch etwas Zeit habe und Hunger (inzwischen ist es Mittag) versuche ich etwas zu Essen zu finden.
Man glaubt es kaum, das ist auf einem so riesigen Flughafen wie Frankfurt gar nicht so einfach. Entweder gibt es nur völlig überteuerte Wraps aus der Kühltruhe oder man setzt sich an die Champagnerbar. Dann entdecke ich am anderen Ende des Terminals doch tatsächlich einen McDonalds – Laufzeit one-way 15–20 Minuten. Was soll’s, ich habe ja noch über neunzig Minuten Zeit. Und der McDonalds ist dann tatsächlich die Überraschung des Tages, denn obwohl die normalen Menus auch viel mehr kosten als außerhalb des Flughafens, nimmt man doch meine Sparcoupons an. Na das finde ich ja super.
Mit dem Menu in der Hand gehe ich zurück zu meinem Gate, denn ich möchte doch lieber etwas näher beim Flugsteig sein. Und dann muss ich ja noch diese Fragen beantworten, wo man seinen Koffer gepackt hat etc. Doch diesmal haben die hier anscheinend einen Mitarbeiter, der vom direkt vom israelischen Geheimdienst gekommen ist. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Der Herr stellt keine Fragen, sondern verhört mich regelrecht und das in einem kaum verständlichen Deutsch. Als ich dann einmal bitte, doch seine Frage zu wiederholen, weil ich ihn einfach nicht verstanden habe, wird er geradezu garstig. Unglaublich! Ich muss mir gewaltig in die Wange beißen, um nicht auch patzig zu werden. Ein paar Bemerkungen kann ich mir jedoch nicht verkneifen. Nach endlosen 5 Minuten lässt er mich endlich ziehen. Am Schalter erfahre ich später von einer Lufthansa Mitarbeiterin, dass der Herr wohl neu ist und es schon jede Menge Beschwerden über ihn gibt.
Endlich beginnt das Boarding. Ich sitze in einer 3er-Reihe, von der aber nur zwei Plätze besetzt sind. Das ist recht angenehm und so vergehen die fast neun Stunden nach Chicago wie im Fluge. Ich lese ein wenig und schaffe es endlich den letzten Star Trek Film zu schauen. Dann noch ein bisschen Hawaii 5–0 geschaut und schon setzen wir pünktlich zu Landung an.
Leider ist es bei der Immigration heute brechend voll, sodass ich mehr als eine Stunde anstehe. Kurz bevor ich dran bin, macht jedoch ein neuer Schalter auf und die IO winkt mich gleich zu sich herüber. Dann geht alles ganz schnell und ehe ich mich versehe, habe ich auch meinen Koffer in der Hand. Nun noch durch den Zoll und auf geht es zu Alamo.
Hier ergattere ich einen silbernen Chevrolet Captiva, der mir allerdings heute noch ein paar Kopfschmerzen bereiten wird. Erst einmal fahre ich allerdings die 12 Meilen zu meinem Hotel, dem La Quinta Inn in Schaumburg.
Schon auf der Fahrt zum Hotel fällt mir ein merkwürdiger Geruch im Auto auf. Erst ist er nur ganz dezent, doch mit der Zeit wird es immer schlimmer. Komischerweise hilft auch Fenster öffnen nicht, da scheint es nur noch mehr zu stinken. Als ich nach dem Check-in noch für einen Ersteinkauf zu Dominicks (gehört zu Safeway und somit kann ich meine Karte einsetzen) fahre, bekomme ich bereits Kopfschmerzen vom Gestank. Nein, so wird das nichts mit dem Auto. Das halte ich auf keinen Fall zwei Wochen aus. Heute bin ich jedoch zu müde, um noch einmal zu Alamo zu fahren und so beschließe ich, das auf morgen zu verschieben.
Meilen: 14
Wetter: 22 Grad, sonnig
Hotel: La Quinta Inn Schaumburg, $76.55