Tag 17: Samstag, 12. Oktober 2013
Strolling along the Seashore – von San Diego nach Los Angeles
Etwas später als sonst stehe ich heute auf, denn ich habe heute keinen so weiten Weg vor mir. Als ich gegen 9 Uhr aus dem Hotel trete, ist draußen noch etwas Nebel zu sehen. Doch erste Lücken sind bereits zu sehen und es verspricht wieder ein toller Tag zu werden. So mache ich mich erst einmal zu Fuß auf den Weg, denn da mein Hotel ziemlich zentral liegt, bleibt es noch beim Hotel. Ich laufe am Hafen vorbei, wo heute ein Besuch der kanadischen Marine stattfindet und am Kreuzfahrtterminal die Westerdam von Holland America festgemacht hat.
Weiter geht es vorbei an der USS Midway in Tuna Park. Vorbei an meiner Lieblingsstatue „The Homecoming” gehe ich bis zur neuen „Unconditional Surrender” Statue. Diese wurde im Februar 2013 hier aufgestellt, nachdem das Original San Diego ein Jahr zuvor für immer verlassen hatte. Die Statue des Künstlers Seward Johnson stand für fast 5 Jahre hier und war so beliebt, dass über 1 Million Dollar an Spenden zusammenkamen, um nun eine Kopie aufzustellen.
Und die sieht dem Original schon täuschend ähnlich. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass etwas anders ist. Ich weiß nicht was, aber sie sieht irgendwie nicht ganz so toll aus wie das Original. Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber ich empfinde es so. Trotzdem ist es schön, dass sie wieder da ist, denn als ich im September 2012 mit einer Freundin hier war, schauten wir nicht schlecht, als nur noch ein Fleck im Gras von der Statue zeugte.
Gegen Mittag bin ich zurück am Hotel und breche Richtung Norden auf. Der I‑5 nehme ich aber noch nicht, sondern fahre direkt am Pazifik entlang. Mein Ziel ist La Jolla, eine der schönsten Ecken von San Diego.
Hier ist heute die Hölle los. Was ich nicht wusste ist, dass hier das Food&Wine Festival stattfindet. Dazu noch das schöne Wetter und es ist kaum ein Parkplatz zu ergattern. Doch in habe Glück, nach ein bisschen suchen, parkt doch genau vor mir jemand aus und ich bekomme einen kostenlosen Parkplatz direkt am Meer. Gleich nach dem Parken kommt bei mir doch fast schon ein bisschen Baywatchfeeling auf, als ich die blitzeblank geputzten Autos der Lifeguards sehe.
Es ist einfach traumhaft hier und am Wasser ist gar nicht so viel los. Die meisten Besucher sind wohl auf dem Festival unterwegs.
Mein Hauptziel hier am Pazifik ist der Children’s Pool. Eigentlich angelegt als Kinderbadestelle, ist er heute ein beliebter Sammelpunkt für Robben.
Und tatsächlich tummeln sich Dutzende der pelzigen Meeresbewohner hier am Strand und auf den Klippen in der Sonne.
Ich schlendere weiter die Strandpromenade entlang und schaue den vielen Künstlern über die Schulter, die hier zu finden sind.
Auch entlang des weiteren Weges tummeln sich die Robben auf den Felsen. Ich schaue ihnen immer wieder gern zu. Sie sind einfach zu niedlich.
Aber auch andere Tiere kann ich hier beobachten. Neben Möwen gibt es vor allem Pelikane und Kormorane.
Doch die Robben sind immer wieder die Hauptattraktion. Wo sie sich tummeln stehen die Menschen am Geländer, um sie zu beobachten.
Weiter geht’s zum Mount Soledad, der einen schönen Rundumblick auf die Umgebung bietet. Sogar Downtown San Diego kann ich in der Ferne erkennen.
Ein Stück fahre ich jetzt weiter über den I‑5 bevor ich noch einmal die Ausfahrt nach Oceanside nehme. Hier steht das Haus, in dem Kelly McGillis im Film Top Gun wohnte. Seit einigen Jahren schaue ich hier immer mal wieder vorbei, weil die ganze Gegend sich rasend schnell verändert. Alle anderen alten Häuser wurden leider inzwischen abgerissen. Doch das Top Gun Haus steht noch. Es soll wohl auf Grund seiner Filmrolle als einziges erhalten bleiben.
Noch ein Stück fahre ich über den I‑5 nach Norden, diesmal zwangläufig, denn anders kann man die Miramar Marine Corps Base nicht durchqueren. In Newport Beach verlasse ich den Freeway jedoch wieder und fahre ganz gemütlich über die CA 1 sowie die Palos Verde Peninsula weiter. Ich liebe diese Strecke einfach und kann sie nicht oft genug fahren. In Redondo Beach genieße ich dann noch einen fantastischen Sonnenuntergang …
… bevor ich in meinem Hotel in Manhattan Beach ankomme.
Abendessen gibt es heute auch auf dem Zimmer. Ich habe noch genug Vorräte und die Towne Place Suite eine kleine Küche.
Meilen: 195
Wetter: 17–24 Grad, früh Nebel, später sonnig
Hotel: Towne Place Suites, $105.35