Tag 8: Dienstag, 31. Januar 2023
Reaching for the Stars – Titusville nach Houston
„Sometimes, flying feels too God-like to be attained by man. Sometimes, the world from above seems too beautiful, too wonderful, too distant for human eyes to see.” – Charles A. Lindbergh
Heute geht es für mich nach Texas. Doch vor meinem Abflug habe ich noch etwas Zeit und so fahre ich ins Zentrum von Titusville, wo ich zunächst am Pritchard House halte. Das 1891 im Queen Anne Stil erbaute Gebäude ist heute ein Museum, doch bis 2005 lebten noch Mitglieder der Familie Pritchard in dem Haus. Dadurch sind auch viele Elemente des historischen Hauses gut erhalten. Ich kann heute leider nur von außen schauen, denn eine Besichtigung ist nur nach Anmeldung möglich.
Titusville ist aber auch nicht wegen historischer Gebäude, sondern vor allem wegen seiner Nähe zum John F. Kennedy Space Center bekannt. Und so wird im Space View Park der Stadt an das Weltraumprogramm der USA erinnert. Ich gehe chronologisch vor und besuche zunächst das Mercury Denkmal. Es erinnert an das Mercury Raumfahrtprogramm, das von 1958 bis 1963 dauerte und unter dem die ersten bemannten Raumflüge stattfanden.
Das zweite bemannte Raumfahrtprogramm der USA war das Gemini Programm. In den jahren 1965 und 1966 wurde verschiedene Flüge in Vorbereitung der Apollo Missionen durchgeführt. Zum Denkmal führt hier ein langer Weg, der an die Astronauten und Mitarbeiter des Programms erinnert.
Viele Astronauten haben hier auch ihre Handabdrücke hinterlassen, seit das Denkmal 1995 eingeweiht wurde. Darunter sind berühmte Namen, die durch die späteren Apollo-Missionen weltweit bekannt wurden.
Auf Bodenplatten wird dazu an die einzelnen Missionen und ihre Astronauten erinnert.
Das Denkmal selbst zeigt einmal mehr das Symbol der Missionen und im Hintergrund ist sogar das Kennedy Space Center zu sehen. Von diesem Park können auch heute noch Raketenstarts verfolgt werden.
Das dritte Weltraumprogramm, an das erinnert wird, ist das wohl berühmteste, das Apollo-Programm. Der Grundstein für das Denkmal wurde am 16. Juli 1999 gelegt, genau dreißig Jahre nach dem Start von Apollo XI.
Am Apollo Denkmal wird auch an Präsident Kennedy erinnert, der maßgeblich für die Errungenschaften des Programms verantwortlich war, auch wenn er die Mondlandung selbst nicht mehr miterlebte.
Verschiedene Stelen erinnern schließlich an die einzelnen Missionen. Eingraviert sind nicht nur die Namen der Astronauten, sondern auch zahlreicher Helfer hinter den Kulissen.
Der vierte Bereich erinnert an die Space Shuttle Missionen und wurde erst zwischen 2012 und 2014 erbaut. Erinnert wird sowohl an die Shuttles als auch die Astronauten, unter ihnen zwei Crews, die ihr Leben verloren.
Nach diesem beeindruckenden Besuch muss ich mich nun aber auf den Weg nach Orlando machen. Unterwegs halte ich aber noch einmal an. Mitten in Florida gibt es einen kleinen Ort namens Christmas. Und der ist berühmt für sein Postamt. Da muss ich dann auch unbedingt mal vorbeischauen.
Ganz wie auch an anderen Orten wie Himmelpfort, ganz in der Nähe meines Heimatortes, werden hier jedes Jahr Briefe an den Weihnachtsmann gesammelt. Allerdings ist die auch ein ganz normales Postamt, man kann also durchaus auch seine Urlaubspost verschicken.
Gegen Mittag erreiche ich den Flughafen von Orlando und gebe meinen Mietwagen ab. Dann geht es in den Terminal, wo ich für meinen Flug nach Houston einchecke.
Anschließend geht es für mich in den United Club, den ich aufgrund meines Lufthansa Senator Status besuchen kann, denn bei inneramerikanischen Flügen ist sonst meistens auch in der Business Class kein Loungezugang inkludiert.
Nach Houston fliegt mich heute eine Boeing 767 von United Airlines. Das ist selbst in den USA, wo es auch inneramerikanisch echte Sessel in der Business Class gibt, nicht ganz selbstverständlich. Nur auf wenigen Strecken und oft nur auf einzelnen Umläufen werden echte Langstreckenmaschinen auch innerhalb des Landes eingesetzt.
Durch diese 767 bekomme ich nun einen echten United Polaris Sitz, ein richtiger Luxus für einen Flug, der nicht einmal ganz drei Stunden dauert. Zum ersten Mal bin ich diesen Sitz allerdings auch auf einer inneramerikansichen Strecke geflogen, damals zwischen San Francisco und Honolulu.
Pünktlich verlassen wir den Terminal und bei bestem Wetter geht es auf die Startbahn.
Unmittelbar nach dem Start habe ich noch einen schönen Ausblick auf den Flughafen Orlando.
Dann geht es weiter gen Westen und zunächst zeigt sich das Wetter weiterhin von seiner besten Seite.
Rund eine halbe Stunde nach dem Start kann ich wunderschön die Tampa Bay Area mit ihren Brücken und sogar den internationalen Flughafen von Tampa erkennen, von dem ich auch schon abgeflogen bin.
Als wir hinaus auf den Golf von Mexiko fliegen, beginnt an Bord der Service. Das Hühnchengericht mit den Reisenudeln ist allerdings nicht besonders lecker und auch die Beilagen begeistern mich wenig.
Nach rund der Hälfte der Flugzeit zieht sich der Himmel dann immer mehr zu und in Houston lande ich schließlich mit bedecktem Himmel, sodass ich vor der Landung kaum etwas sehen kann.
Da dieser Flug ein Inlandsflug war, bin ich relativ schnell am Gepäckband und mit meinem Koffer in der Hand geht es zu Alamo, um meinen Mietwagen abzuholen. Anschließend führt mich die Fahrt quer durch Houston bis nach Sugarland, wo ich das Courtyard by Marriott gebucht habe.
Meine Wahl ist exakt auf dieses Hotel gefallen, da es eines der ersten im nagelneuen Design ist. In natura finde ich das allerdings gar nicht so toll, das sah auf den Bildern besser aus. Da gefallen mir die neuen Courtyard Hotels in Europa definitiv besser.
Meilen: Florida: 55; Texas: 52
Wetter: Florida: heiter, 21 bis 25 Grad; Texas: bedeckt, 16 Grad
Hotel: Courtyard by Marriott Houston Sugarland Stafford