New Horizons – Über Stockholm und Doha nach Singapur


Tag 12: Mon­tag, 18. März 2019
Baby, it’s cold out­side – Stock­holm nach Berlin

„It is impos­si­ble, to me at least, to be poe­ti­cal in cold wea­ther.” – Geor­ge Eliot

Das Früh­stück ist in mei­nem Zim­mer­preis im Radis­son Hotel immer­hin inklu­si­ve und so gehe ich am Mor­gen erst ein­mal ins Restau­rant und schaue, was mich da erwar­tet. Das Buf­fet ist dann wirk­lich über­ra­schend gut und passt eher zum tol­len Ein­druck, den Lob­by und Restau­rant machen, denn zu den Zimmern.

Nach dem Früh­stück schnap­pe ich noch ein biss­chen fri­sche Luft. Auf der ande­ren Stra­ßen­sei­te steht ein wei­te­res Hotel, das ein recht gutes Foto­mo­tiv ist. Es ist in einer alten Boe­ing 747 untergebracht.

Am spä­ten Vor­mit­tag geht es mit dem Shut­tle­bus zurück zum Flug­ha­fen. Der Check-​in ist dann wie­der eine rei­ne Freu­de und das mei­ne ich nicht posi­tiv. Es ist unglaub­lich. Ich habe ja auch schon öfter an Auto­ma­ten ein­ge­checkt, aber erstens nicht, wenn ich Busi­ness Class flie­ge und zwei­tens sind die um eini­ges effi­zi­en­ter gewe­sen als das, was man den Pas­sa­gie­ren hier zumu­tet. Aber inzwi­schen kann ich nur noch mil­de lächeln, denn was habe ich hier in Schwe­den auch ande­res erwartet? 

Nun gut, irgend­wann habe ich es geschafft mein Gepäck los­zu­wer­den und schla­ge mich zur Secu­ri­ty durch. Die ist dann auch wie­der ner­vig. Mei­ne Güte, wer sich über die TSA beschwert, war echt noch nicht in Schwe­den. Was ist das hier bit­te? Das zieht sich durch wie ein roter Faden. 

Dann geht es wie­der im Sla­lom durch die gan­zen Shopping-​Angebote, bis ich end­lich die SAS Lounge errei­che. Auch hier spart man sich freund­li­cher­wei­se die Mit­ar­bei­ter und lässt den Pas­sa­gier schön alles selbst machen. Nee, das gefällt mir gar nicht. Ich schät­ze es doch, auch mal ech­te Per­so­nen zu treffen. 

Die Lounge von SAS kommt mir dann wie­der ein biss­chen wie die Möbel­aus­stel­lung von IKEA vor. Das ist schon lustig, dass das was man aus dem Ein­rich­tungs­haus so kennt, wirk­lich der Stil in Schwe­den ist.

Als ich mir gera­de etwas am nicht sehr üppi­gen Buf­fet geholt habe, gibt es auf ein­mal einen Feu­er­alarm. Kur­ze Zeit spä­ter kom­men Mit­ar­bei­ter und bit­te alle Gäste, die Lounge zu eva­ku­ie­ren. Doch kaum sind wir am Aus­gang, wird alles wie­der abge­bla­sen. Es hat wohl einen klei­nen Küchen­brand in einem ande­ren Ter­mi­nal gege­ben, der bereits unter Kon­trol­le ist. Das wie­der­um hat aber den Alarm im gesam­ten Flug­ha­fen ausgelöst.

Zu mei­nem Gate muss ich wie­der noch ein Stück­chen lau­fen. Dort war­tet schon die Boe­ing 737, mit der es nun nach Oslo geht. Ja, rich­tig gele­sen, ich flie­ge erst ein­mal nach Oslo. Einen non­stop Flug nach Ber­lin gab es bei SAS nur am frü­hen Mor­gen und spä­ten Abend, was für mich bei­des nicht gepasst hat. Da die Ver­bin­dung über Oslo aber zum sel­ben Preis buch­bar war, habe ich die­sen Flug gewählt.

Der Flug ist dann ganz anders, als alles, was ich bis­her bei SAS erlebt habe. Trotz­dem es eine Gesell­schaft ist, gibt es anschei­nend mas­si­ve Unter­schie­de bei Crews und Maschi­nen. Die­se hier ist jeden­falls viel bes­ser in Schuss und auch die Crew sehr viel freund­li­cher, aller­dings han­delt es dies­mal nicht um Schwe­den, son­dern um Nor­we­ger. Interessant. 

Die SAS Plus genann­te abge­speck­te Busi­ness Class ist dann aller­dings wie­der nicht viel mehr als der Platz in Rei­he eins und das kosten­lo­se Gepäck. Ach ja, Geträn­ke und einen Snack gibt es noch dazu. Der ist aller­dings ein­ge­schweißt und sagen wir mal genießbar.

Die Aus­sich­ten auf dem Flug sind aller­dings toll. Rund eine Stun­de dau­ert es von Stock­holm nach Oslo und wäh­rend es in Stock­holm bedeckt und reg­ne­risch war, kommt unter­wegs die Son­ne her­aus und inner­halb kur­zer Zeit bekom­me ich eine tol­le Win­ter­land­schaft zu sehen.

Oslo prä­sen­tiert sich bei der Lan­dung dann tief ver­schneit aber son­nig. Ich war zwar schon ein­mal in der nor­we­gi­schen Haupt­stadt, aber den Flug­ha­fen sehe ich zum ersten Mal. Damals unter­nahm ich eine Mini­kreuz­fahrt von Ham­burg mit Roy­al Caribbean.

Am Flug­ha­fen habe ich rund neun­zig Minu­ten Auf­ent­halt, sodass ich wie­der die SAS Lounge auf­su­che. Der Emp­fang ist lei­der genau­so unper­sön­lich und die Aus­stat­tung wie­der ganz im IKEA Stil. Das Buf­fet aller­dings ist um Län­gen bes­ser und auch die Sau­ber­keit ist gewähr­lei­stet, wäh­rend man es in Stock­holm mit dem Abräu­men nicht so genau nahm.

Der Flug nach Ber­lin ist dann recht unspek­ta­ku­lär und lei­der wie­der in einer uralten Maschi­ne mit grim­mi­ger Crew. Nun ja, die knapp zwei Stun­den gehen auch rum und dann endet die Rei­se wo sie begon­nen hat, am Flug­ha­fen Berlin-Tegel.

 

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