Tag 4: Montag, 22. April 2019
Fly Eagle, fly – San Diego nach Seattle
„I love flying so much. I even like airplane food. No one bothers you and your phone never goes off and you can’t have emails go through. It’s undisturbed.” – Margot Robbie
Frühstück gibt es auch heute wieder im Hotel, denn bei Hampton Inn ist das im Zimmerpreis inkludiert. Und dieses Hampton Inn bietet ein sehr gutes Buffet mit ordentlicher Auswahl.
Nach dem Frühstück und einem letzten kleinen Spaziergang checke ich aus und fahre mit dem Hotelshuttle zurück zum Flughafen. Dort komme ich bereits wenige Minuten später an und checke bei American Airlines für meinen Flug nach Seattle ein. Durch meinen British Airways Gold Status habe ich Zugang zur Airspace Lounge, die hier für Gäste von American Airlines genutzt wird. Die Lounge ist nichts Besonderes, hat aber eine nette Aussicht auf das Vorfeld.
Eine gute halbe Stunde vor der Abflugzeit begebe ich mich zu meinem Gate für meinen Flug nach Los Angeles, denn American Airlines fliegt nicht nonstop nach Seattle. Für mich war die Buchung des Fluges von San Diego aber günstig, denn so war die Strecke um einiges preiswerter zu buchen.
Der kurze Flug nach Los Angeles wird mit einer Embraer 175 durchgeführt, die schon am Gate wartet.
In der First Class gibt es eine 2–1 Bestuhlung, sodass ich einen Sitz für mich allein habe.
Nach dem Start habe ich einen schönen Blick über den Flughafen und die Bucht bis hin zum Point Loma mit seinem berühmten Leuchtturm.
Dann schwenken wir relativ schnell Richtung Norden und ich sehe für kurze Zeit nur noch das Wasser des Pazifik.
An Bord gibt es trotz der kurzen Flugzeit einen Service. Getränke und ein kleiner Snack werden angeboten.
Schon kurze Zeit später kann ich den Großraum Los Angeles unter uns entdecken. Eine Strecke, die mit dem Auto knapp vier Stunden dauert, habe ich gerade in zwanzig Minuten zurückgelegt. Heute ist auch die Sicht recht klar, sodass ich zuerst Long Beach erkennen kann.
Schön sind die Hochhäuser von Downtown und die Baustelle der neuen Hafenbrücke zu sehen. Und wenn man weiß wo man schauen muss, sogar die Queen Mary.
Anschließend überfliegen wir große Teile des Stadtgebietes von Los Angeles. Viele Ecken kenne ich von vorherigen Besuchen und es ist faszinierend, alles aus dieser Perspektive zu sehen. Auf den Flügen aus Europa kommt man ja eher aus Richtung Osten und nicht aus dem Süden geflogen.
Pünktlich setzen wir in Los Angeles auf und nur habe ich eine weitere Première, obwohl ich schon so oft an diesem Flughafen war. Wir parken heute am Eagles Nest, das ist ein kleiner Terminal, der nur von den regionalen Flugzeugen von American Airlines genutzt wird und etwas abseits der großen Terminals auf dem Vorfeld liegt. Der Ausstieg erfolgt über eine dieser Gangways.
Ich könnte jetzt in dem kleinen Terminal auf meinen Anschluss warten, doch da ich rund zwei Stunden Zeit habe und die Lounge hier nichts Besonderes ist, entschließe ich mich, mit dem Shuttlebus zum Hauptterminal zu fahren. Hier besuche ich die American Airlines Flagship Lounge.
Normalerweise hat man auf Inlandsflügen auch in der First Class in den USA keinen Lounge Zutritt. Mit meinem British Airways Status darf ich trotzdem in die Lounge und bekomme sogar extra eine Einladung ausgehändigt.
Die Lounge ist sehr schön und bietet auch einen tollen Ausblick auf das Vorfeld, wo die großen Maschinen abgefertigt werden, die in alle Welt fliegen.
Die Lounge verfügt auch über ein sehr gutes Buffet, sodass ich hier gut zu Mittag esse.
Nach dem Lounge Aufenthalt geht es für mich wieder zurück zum Eagles Nest, denn auch mein Anschlussflug startet von hier. American Airlines fliegt nach Seattle ebenfalls mit einer Embraer 175, sodass ich auch wieder über die ungewöhnliche Gangway einsteige.
Wieder habe ich für mich einen der Einzelplätze am Fenster reserviert. Das ist wirklich sehr angenehm, denn so habe ich zusätzlich uneingeschränkten Zugang zum Gang.
Schon vor dem Start gibt es auf diesem Flug Getränke, während die Economy Passagiere noch einsteigen.
Kurze Zeit später heben wir bereits in Richtung Seattle ab. Wie in Los Angeles üblich, erfolgt der Start in Richtung Pazifik.
Nach dem Start drehen wir nach Norden ab und kurze Zeit später kann ich die Channel Islands erkennen, die sich vor der Küste befinden. Eine der Inseln, Anacapa Island, hier vorn im Bild zu sehen, habe ich auf einer früheren Reise auch schon besucht.
Etwa auf halber Höhe zwischen Los Angeles und San Francisco drehen wir wieder Landeinwärts und überfliegen anschließend das Zentrum von Kalifornien.
An Bord beginnt derweil der Service. Es werden Getränke und Nüsse sowie eine kalte Mahlzeit serviert. Warme Mahlzeiten sind in den Embraer Maschinen nicht möglich, da sie in den winzigen Küchen nicht über Öfen verfügen. Ich entscheide mich für den Salat mit Hühnerbrust und einem Cheesecake zum Nachtisch.
Kurze Zeit später wird es dann spektakulär. Der Kapitän meldet sich extra aus dem Cockpit und macht uns darauf aufmerksam, dass wir heute einen fantastischen Blick auf den Mount Shasta haben. Der über 4.300 Meter hohe Vulkan verhüllt sich meist in Wolken. Heute aber ist er sehr gut zu sehen und trägt nur eine kleine Wolkenkappe. Der Stratovulkan gehört zur Kaskadenkette und ist zum letzten Mal 1786 ausgebrochen. Nach dem Mount Rainier in Washington ist der Mount Shasta der zweithöchste Vulkan der USA.
Leider ist es danach ziemlich schnell mit schönen Ausblicken vorbei, denn sowohl über Oregon als auch über Washington hält sich eine hartnäckige Wolkendecke. Erst kurz vor der Landung in Seattle kann ich wieder etwas Landschaft erkennen.
Doch dann passiert noch einmal etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Zwischen zwei Wolkenschichten habe ich für ein paar Minuten freies Blickfeld auf die Berge der Olympic Peninsula.
Ein Blick auf Seattle selbst wird mir durch das sehr schlechte Wetter allerdings verwehrt und so kann ich erst wieder die I‑90 Brücke und Mercer Island im Landeanflug entdecken.
Einen recht schönen Blick habe ich noch auf Boeing Field, wo immer einige Maschinen des Flugzeugbauers auf ihre Auslieferung warten.
Schließlich setzen wir im Nieselregen in Seattle auf und fahren zum Gate, wo es zum Glück eine Fluggastbrücke gibt, sodass ich trockenen Fußes in den Terminal gelange.
Vom Flughafen fahre ich mit dem Hotelshuttle zum DoubleTree Suites Hotel, das ich für die heutige Nacht gebucht habe.
Das Hotel erstreckt sich um ein großes Atrium und die Zimmer sind ausschließlich kleine Suiten, die von der Einrichtung her allerdings schon etwas älter sind.
Zum Abendessen gehe ich in die Cheesecake Factory, die ich vom Hotel fußläufig erreichen kann, bevor ich mich im Hotel noch ein wenig auf den morgigen Tag vorbereite. Ich bin schon etwas aufgeregt, denn morgen werde ich zum ersten Mal den berühmten Alaska Airlines Milk Run fliegen.
Meilen: —
Wetter: erst sonnig, am Abend bedeckt mit Schauern
Hotel: DoubleTree Suites by Hilton Hotel Seattle Airport – Southcenter