Tag 15 – Donnerstag, 08. Oktober 2015
Meet and Greet – Raynham nach Manchester
„I read my eyes out and can’t read half enough…the more one reads the more one sees we have to read – John Adams.”
Wieder scheint die Sonne vom strahlend blauen Himmel und ich breche nach Norden auf. Mein Ziel ist Rockport, doch erst einmal muss ich mich durch die morgendliche Rushhour von Boston kämpfen. Als das geschafft ist, geht es wieder schneller weiter. Kurz vor 10 Uhr erreiche ich schließlich die:
Und kaum komme ich am Hafen an, sehe ich ein Paar um die Ecke biegen. Die Zwei kenne ich doch, denke ich noch und parke schnell ein. Und tatsächlich sind es Manu und Peter, die hier auch gerade unterwegs sind. So erkunden wir nun also zusammen ein wenig den Hafen von Rockport.
Natürlich lichten wir auch das berühmte Motif #1 ab.
Das originale Motif #1 wurde übrigens 1840 errichtet, jedoch während eines Blizzards 1978 zerstört. Schon zuvor war das kleine Gebäude ein beliebtes Motiv bei Malern und dem Künstler Lester Hornby wird nachgesagt, dass er der Erste gewesen ist, der der Fischerhütte den Namen Motif #1 gab. Grund dafür war ganz einfach, dass es das am meisten gemalte Motiv im Ort war. In der 30er Jahren war hier übrigens sogar einmal das Studio des Künstlers John Buckley, der die Hütte 1945 an die Stadt Rockport verkaufte. Die kümmert sich seitdem um die Unterhaltung. Nach ihrer Zerstörung wurde die Hütte noch im selben Jahr originalgetreu wiedererrichtet.
Dann beschließen wir, zusammen noch ein wenig auf Leuchtturmtour zu gehen. Unser erstes Ziel sind die Cape Ann Lighthouses, die auf Thacher Island vor der Küste stehen.
Auch an das Straitsmouth Island Lighthouse kommen wir, trotz einiger Versuche, nicht näher heran. Die kleine Insel hat keinen Zugang zum Land und an der Küste liegen überall private Grundstücke.
So fahren wir also weiter nach Gloucester, das wunderschön im Sonnenschein erstrahlt.
Hier besuchen wir das Eastern Point Lighthouse. Der elf Meter hohe Leuchtturm wurde bereits 1832 erbaut und ist noch heute in Betrieb, weshalb es auch nicht besucht werden kann.
Da es schon nach Mittag ist, suchen wir einen Platz für ein Picknick. Fündig werden wir im Stage Fort Park, der direkt am Wasser liegt und der Platz ist, an dem die ersten Siedler hier in der Gegend sesshaft wurden. Danach verabschieden wir uns, denn Manu und Peter wollen weiter nach Boston und ich in Richtung Portsmouth. Mein Ziel ist das Moffatt-Ladd House, das bei meinem letzten Besuch geschlossen war.
Das Haus wurde 1763 von John Moffatt erbaut. Er wohnte mit seiner Tochter Catherine und deren Mann William Whipple, einem Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung, bis zu seinem Tod im Haus. Es blieb auch über die Jahrhunderte in der Hand der Familie. Der letzte Eigentümer war Alexander Hamilton Ladd, der 1900 im Haus starb.
In der rechten Bildecke ist ein Kastanienbaum zu sehen, der aus einem Setzling wuchs, den Wipple 1776 aus Philadelphia mitbrachte. Der Baum ist aber auch speziell, weil es in den USA nur ganz wenige Rosskastanien gibt. Diese Baumart ist hier nicht heimisch, wird mir erklärt.
In Portsmouth gibt es noch weitere schöne historische Häuser, die aber heute leider nicht geöffnet sind. So muss ich wohl irgendwann mal wiederkommen, um das Governor John Langdon House und das Wentworth Mansion zu besichtigen.
Gleich um die Ecke besuche ich noch das Portsmouth Harbor Lighthouse. Der Turm wurde 1771 errichtet und war der zehnte von elf Leuchttürmen, die noch vor der Unterzeichnung der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung gebaut wurden.
Auch von hier zu sehen sind das Isles of Shoals Lighthouse sowie die gleichnamige Insel.
Schließlich überquere ich noch die Staatsgrenze nach Maine, um dem Nubble Lighthouse einen Besuch abzustatten. Der Turm ist wohl einer der berühmtesten der USA und sein Foto wurde sogar mit den Voyager Sonden in die Tiefen des Weltalls geschickt.
Zum Schlafen fahre ich zurück nach New Hampshire, wo ich ein Zimmer im Homewood Suites in Manchester reserviert habe. Hier übernachte ich nicht zum ersten Mal und bin immer wieder zufrieden.
Am Abend fahre ich noch kurz in die Mall of New Hamshire. Gekauft habe ich aber nur etwas bei AC Moore, einem Bastelladen. Abendessen gibt es auch im Foodcourt der Mall.
Meilen: 254
Wetter: sonnig, 9–18 Grad
Hotel: Homewood Suites