Tag 2: Sonntag, 06. April 2014
Let me entertain you – auf See
“Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.”
André Gide
Die Küste aus den Augen verloren habe ich schon gestern Abend und als ich heute Morgen aufwache sind wir bereits mitten auf dem Atlantik. Der zeigt sich jedoch von der ganz ruhigen Seite und so merke ich kaum, dass ich auf See bin. Heute bin ich wieder sehr früh wach und da ich nicht auf der Kabine sitzen will, mache ich einen kleinen Rundgang über das Schiff.
So früh am Morgen sind noch nicht viele Leute unterwegs und ich habe die Explorer of the Seas fast ganz für mich allen. Es ist fast schon unglaublich, dass irgendwo hier im Bauch dieses Schiffes fast 5000 Menschen sein sollen.
Auch beim Frühstück ist es noch recht leer, als ich um 7 Uhr ins Restaurant komme. Die meisten Passagiere kommen ja aus New York, New Jersey oder Pennsylvania und schlafen wohl eher erst mal aus.
Hier im Windjammer Café frühstücke ich jeden Tag am Buffet. Da kann ich wählen worauf ich Lust habe …
… und nebenbei noch die schöne Aussicht am Heck des Schiffes genießen. Der Kellner hat übrigens die ganze Woche so bedient.
Ich möchte an dieser Stelle ein wenig die Explorer of the Seas vorstellen. Auf meinem ersten kleinen Rundgang an diesem Morgen bin ich durch verschiedene Bereiche des Schiffs gekommen. Gestartet bin ich auf Deck 5.
Hier ist die Royal Promenade zu finden, wo die Läden und auch viele Bars auf dem Schiff liegen. Normalerweise ist hier immer was los, aber zu früher Morgenstunde hat man sie schon mal ganz für sich allein.
Eine der Bars, die hier zu finden ist, ist das Crown & Kettle, das einem englischen Pub nachempfunden ist.
Auch das Café Promenade, der Ort wo es wirklich 24/7 etwas zu essen gibt, liegt hier im Herzen des Schiffs.
Auf Deck vier liegen hingegen die maritime Schooner Bar, …
… der Nachtclub „The Chamber”, …
… die Champagner Bar …
… und das Casino, das auf einem Schiff dieser Größe nicht fehlen darf.
Ebenso das Theater, das über 3 Etagen den ganzen Bug des Schiffes belegt und mehr als 1500 Menschen Platz bietet.
Noch zwei Decks tiefer liegt das Fernsehstudio von RCTV. Auf den Schiffen von RCL wird nämlich jeden Tag ein kleines Programm produziert und auf den Kabinenfernsehern ausgestrahlt.
Jetzt fahre ich aber wieder ein paar Decks nach oben. Hier auf Deck 7 befindet sich die Bibliothek der Explorer of the Seas.
Weitere drei Decks höher gibt es neben dem Windjammer Café noch das italienische Spezialitätenrestaurant Portofino, …
… das Solarium, ein Poolbereich, der nur für Erwachsene reserviert ist …
… und das Peek-a-boo, von wo man das Geschehen auf der Brücke beobachten kann.
Hier auf Deck 11 bin ich aber noch lange nicht am Ende meines Rundgangs angelangt, denn auch ein Deck höher befinden sich noch viele öffentliche Bereiche des Schiffs. Das beliebte Johnny Rockets Restaurant findet man hier genauso, …
… wie jede Menge sportliche Aktivitäten. Dazu gehört natürlich die Kletterwand, die alle RCL Schiffe haben, aber auch ein Minigolfplatz, eine Sportsbar, ein Basketball Court oder ein Inline Skater Parcours.
Dann muss ich den Rundgang leider abbrechen, denn ich bin ja zum Empfang von Crown & Anchor eingeladen, der in der Maharadscha Lounge auf Deck 5 stattfindet.
Zu fotografieren gibt es dabei allerdings nicht viel. Es werden Cocktails gereicht und wir werden einigen Crewmitgliedern vorgestellt. Außerdem komme ich mit einigen Mitreisenden ins Gespräch.
Den Rest des Tages vertrödele ich mehr oder weniger und genieße die Seeluft und das Schiff.
Am Abend gibt es dann Live Musik auf der Promenade. Das ist übrigens eine der Sachen, die ich auf amerikanischen Schiffen sehr mag. Sie alle spielen Live Musik, auch bei den Shows. Bei meinen Reisen auf der AIDA kam die Musik hingegen oft vom Band.
Pünktlich um 19 Uhr erscheint „Captain James”, wie sich unser Kapitän vorgestellt hat. Hier gibt es jetzt die Möglichkeit, ein Foto mit dem Kapitän machen zu lassen.
Als ich kurz nach draußen trete, um etwas frische Luft zu schnappen, geht gerade die Sonne unter. Leider gibt es viele Wolken am Himmel, sodass der Sonnenuntergang nicht sehr beeindruckend ist.
Als ich um 20:30 Uhr ins Restaurant komme, sitze ich heute allein am Tisch. Keiner meiner Tischnachbarn taucht auf. Na das ist ja ganz toll, so etwas hatte ich noch nie. Schräg rüber von mir sitzen zwei Britinnen und eine dreiköpfige Familie aus New Jersey, die mich fragen, ob ich nicht bei ihnen sitzen möchte. Dieses Angebot nehme ich auch an und bin somit für den Rest der Reise von den fünf adoptiert worden. Das war übrigens eine super Idee, denn wir verstehen uns sofort.
Auf dem heutigen Menu wird auch unser deutscher Koch vorgestellt.
Und für alle, die sie schon vermisst haben, ab heute gibt es auch wieder Handtuchtiere.
Warum es gestern keins gab, weiß ich nicht. Es kann aber an meinem Cabin Stewart liegen, der wohl noch nicht so lang dabei ist. Jedenfalls ist der Service nicht ganz so gut, wie ich das sonst gewöhnt bin.
Wetter: 10–17 Grad, heiter