A Winter’s Tale

9. Tag: 14. Februar
Water­falls – Hilo

Was für ein Ham­mer Mor­gen. Bes­ser kann man sich das gar nichts vor­stel­len. Genau vor dem Hotel habe ich die­sen Blick auf den Mau­na Kea. Nicht eine Wol­ke weit und breit. Die Son­ne strahlt vom blau­en Him­mel. Von wegen, es reg­net stän­dig in Hilo. Das Wet­ter ist ein­fach genial.

Mauna Kea from Hilo

Gleich neben dem Hotel liegt auch Coco­nut Island, das ich wenig spä­ter über eine klei­ne Fuß­gän­ger­brücke erreiche.

Coconut Island 5

An einer Pal­me erken­ne ich Mar­kie­run­gen, wie hoch das Was­ser hier wäh­rend der letz­ten Tsu­na­mis gestie­gen ist. Wahn­sinn, man kann sich das gar nicht rich­tig vor­stel­len. Hilo selbst wur­de aber teil­wei­se zwei­mal von einem Tsu­na­mi ver­wü­stet und auch mein Hotel liegt im Gefah­ren­ge­biet. Das ist auch der Grund, war­um die Zim­mer nur in den obe­ren Stock­wer­ken lie­gen und das Erd­ge­schoss auch leich­ten Mate­ria­li­en gebaut ist, sodass sie das Was­ser mit­rei­ßen könnte.

Coconut Island

Dann hält mich aber nichts mehr und ich fah­re los. Der Ent­decker­drang ist ein­fach zu groß. Nur ein­mal war ich bis­her auf Big Island, das war im Rah­men einer Kreuz­fahrt in 2004. Damals hat­te ich zwei Tage, jetzt sind es vier.

Unter­wegs bie­ge ich vom High­way auf den Old Mama­lahoa High­way ab. Hier ver­läuft die Fahrt dann durch dich­ten tro­pi­schen Regenwald.

Old Mamalahoa Highway

Das ist übri­gens mein Hyun­dai Tuc­son, mit dem ich lei­der nur bedingt zufrie­den war. Für ein nagel­neu­es Auto hät­te er nicht so vie­le Macken bei der Elek­tro­nik haben dürfen.

Hyundai Tucson

Die Fahrt geht wei­ter über klei­ne Brücken und immer wie­der an Was­ser­fäl­len vor­bei. Anhal­ten geht auf­grund der engen Stra­ße lei­der nicht überall.

Kawainui Stream 1

Kawainui Stream 2

Onomea Bay

Ins­ge­samt war der Schlen­ker nur etwa 4 Mei­len lang, doch ich fin­de, er hat sich gelohnt. Mein näch­stes Ziel ist der Aka­ka Falls Sta­te Park.

Akaka Falls SP Entrance

Ich ent­schei­de mich die Cir­cle Rou­te zu lau­fen. Die soll mich zuerst zu den Kahu­na Falls brin­gen. Doch vom Was­ser­fall ist, dank der tro­pi­schen Vege­ta­ti­on, eher etwas zu hören als zu sehen.

Akaka Falls SP - Kahuna Falls

Wei­ter geht der Weg durch wun­der­schö­nen tro­pi­schen Dschun­gel, der auch Schat­ten spendet.

Akaka Falls SP 4

Und dann taucht er plötz­lich vor mir auf, der 129 Meter hohe Aka­ka Falls. Lei­der ist die Son­ne hier für Fotos sub­op­ti­mal. Aber ich will mich auf kei­nen Fall beschweren.

Akaka Falls SP 6

Auch das Umfeld ist aber nicht zu miss­ach­ten. Eine tol­le tro­pi­sche Vege­ta­ti­on fin­det sich über­all rechts und links des Weges.

Akaka Falls SP Flora

Akaka Falls SP 9

Noch ein Stück­chen wei­ter fah­re ich die Küsten­stra­ße nach Nor­den, doch irgend­wann ent­schei­de ich mich umzu­dre­hen. Hier oben will ich an einem ande­ren Tag wei­ter, denn am heu­ti­gen Sams­tag haben eini­ge Attrak­tio­nen geschlos­sen, die ich ger­ne anse­hen will.

Big Island East Coast

Und so geht es wie­der zurück nach Süden, an Hilo vor­bei, immer wei­ter. Der High­way hier run­ter war eine gan­ze Wei­le wegen des neue­sten Lava­stro­mes gesperrt. Inzwi­schen ist er aber wie­der offen, auch wenn der­zeit fie­ber­haft an einer Umge­hung gebaut wird. An den Lava­strom selbst kommt man aber nicht mehr her­an. Scha­de, inter­es­siert hät­te mich das schon.

So führt mich die Fahrt dann wie­der durch tro­pi­sche Wäl­der. Es ist ziem­lich win­dig drau­ßen, aber die Son­ne scheint. Doch plötz­lich liegt ein Baum mit­ten auf der Stra­ße. Aller­dings sehe ich eine Spur auf dem unbe­fe­stig­ten Sei­ten­strei­fen und so gelingt es mir, das Hin­der­nis zu umfahren.

South of Pahoa Roads

End­lich errei­che ich die Küste. Die ist hier tosend schön. Jedes Mal, wenn ich aus­stei­ge, pustet mich aber der Wind fast weg und ich wer­de in einem Nebel aus Salz­was­ser geba­det. Das schmecke ich beson­ders auf den Lip­pen und mei­ne Son­nen­bril­le muss ich dau­ernd put­zen, genau­so wie die Optik der Kamera.

South of Pahoa Coastline

Kalapana

Am Ende der Stra­ße ist dann aber ziem­lich abrupt Schluss. Hier ist alles gesperrt, denn es wird die neue Umge­hung gebaut, falls der Lava­strom die alte Stra­ße ver­schlin­gen sollte.

So fah­re ich dann wie­der zurück nach Hilo, wo sich der 24 Meter hohen Rain­bow Falls befin­det. Den habe ich in 2004 schon besucht, doch damals war weder das Wet­ter so toll, noch hat­te ich schon eine Digi­tal­ka­me­ra dabei.

Rainbow Falls 1

Rainbow Falls 2

Zum Abschluss mei­ner klei­nen Hil­or­und­fahrt mache ich noch am Lyman Hou­se Muse­um und an der gro­ßen Kame­ha­me­ha Sta­tue Halt. Von der ande­ren Sei­te der Bucht habe ich schließ­lich noch einen schö­nen Blick auf die Stadt.

Hilo

Den Son­nen­un­ter­gang genie­ße ich heu­te gleich am Hotel …

Sunset View 2

Sunset View 1

… eben­so wie das Abend­essen, dass ich vor­her bei Safe­way geholt habe. Ich mache es mir auf mei­nem Bal­kon gemüt­lich und genie­ße den lau­en Sommer- äh Winterabend.

Mei­len: 253
Wet­ter: son­nig, 22–30 Grad
Hotel: Cast­le Hilo Hawai­i­an Hotel, €242 für 2 Nächte

zurück Start weiter