United Airlines Polaris (Business Class) Boeing 777–300ER: San Francisco (SFO) – Honolulu (HNL)

Seit eini­gen Jah­ren rüstet United Air­lines ihre gan­ze Flot­te um. In der Busi­ness Class wird die neue Pola­ris Klas­se ein­ge­baut, die Zugang zum Gang von jedem Sitz erlaubt. Bis­her konn­te ich die neu­en Sit­ze nur auf der ITB in Ber­lin testen, doch auf mei­nem Flug nach Hono­lu­lu konn­te ich die neue Busi­ness Class nun end­lich auch auf einem Flug ausprobieren.

Das Flug­er­leb­nis bei United beginnt schon vor dem Boar­ding, denn wer die United App besitzt, der kann schon vor­her nicht nur den Online Check-​in machen, son­dern auch die gan­ze Rei­se mana­gen. So wird auch sofort nach der Gepäck­ab­ga­be der Sta­tus des sel­bi­gen ange­zeigt. Und auch über den aktu­el­len Flug gibt es stän­di­ge Updates.

Nach dem Pas­sie­ren der Sicher­heits­kon­trol­le gehe ich zum United Club an den F‑Gates, denn hier soll auch mein Flug nach Hono­lu­lu star­ten. Zutritt bekom­me ich auf­grund mei­nes Luft­han­sa Sena­tor Status.

United 1175
San Fran­cis­co (SFO) – Hono­lu­lu (HNL)
Abflug: 08:40 Uhr
Ankunft: 12:13 Uhr 
Dau­er: 5:33 Stunden
Flug­zeug: Boe­ing 777
Sitz: 7A (Busi­ness Class)

Das Boar­ding star­tet super pünkt­lich und als ich rund 45 Minu­ten vor Abflug ans Gate kom­me, sind die mei­sten Pas­sa­gie­re schon an Bord. So brau­che ich wenig­stens nichts war­ten und kann auch gleich ein­stei­gen und zum ersten Mal die Pola­ris Busi­ness Class in einem Flug­zeug sehen. Es gibt zwei Kabi­nen, die grö­ße­re zwi­schen Tür eins und Tür zwei und noch eine klei­ne­re hin­ter der Tür zwei. Ich sit­ze heu­te in der gro­ßen Kabi­ne, sodass ich nach dem Ein­stei­gen durch Tür zwei nach links abbiege.

Die Sit­ze sind in 1–2‑1 ange­ord­net, wobei die Sit­ze in der Mit­te jeweils ein­mal dich­ter zusam­men und ein­mal dich­ter am Gang sind. An den Fen­stern gibt es jeweils Ein­zel­sit­ze, die abwech­selnd mehr am Fen­ster und mehr am Gang liegen.

Die Sit­ze, die dich­ter am Gang lie­gen, sind auch mehr in die­se Rich­tung gedreht. Dadurch kann man nur schlecht aus dem Fen­ster schau­en und sie sind auch weni­ger privat.

Die mit Abstand besten Sit­ze lie­gen direkt am Fen­ster. Sie sind nach vorn aus­ge­rich­tet und sind durch einen klei­nen Gang erreich­bar. So bie­ten die Sit­ze extrem viel Pri­vat­sphä­re und sind vom Gang oder ande­ren Sit­zen fast nicht einsehbar.

Auf jedem Sitz lie­gen eine Decke, ein Kis­sen und ein Amen­i­ty Kit bereit. Für die­sen Flug gibt es zwar nicht das kom­plet­te Polaris-​Bettzeug, aber immer­hin ein fan­ta­sti­sches Kis­sen sowie eine dün­ne Decke. Für einen Tag­flug völ­lig aus­rei­chend. Am mei­sten über­rascht mich das Amen­i­ty Kit, denn das habe ich auf ande­ren Inlands­flü­gen sowie Hawaii­flü­gen noch nicht bekommen.

Neben jedem Sitz befin­det sich eine Kon­so­le mit einer gro­ßen Abla­ge sowie einem ver­schließ­ba­ren Fach. Im Fach befin­det sich ein Spie­gel. Davor hängt der Kopfhörer.

An der Sei­ten­wand der Kon­so­le befin­det sich dazu eine klei­ne, aus­klapp­ba­re Leselampe.

Unter dem Fach befin­det sich die Fern­be­die­nung für das Enter­tain­ment System. Der Kon­trol­ler passt irgend­wie gar nicht recht zum Sitz, denn er ver­fügt weder über einen Bild­schirm, was inzwi­schen so ziem­lich Stan­dard ist, noch ist er sehr respon­si­ve. Dane­ben gibt es eine Steck­do­se, eine USB-​Dose sowie den Kopfhöreranschluss.

In der gegen­über­lie­gen­den Arm­leh­ne ist die Bedie­nung für den Sitz zu fin­den. Es gibt nur weni­ge Knöp­fe für die gän­gig­sten Posi­tio­nen, aber der Sitz kann durch das Rad in jede belie­bi­ge Posi­ti­on gebracht werden.

Jeder Sitz ver­fügt über einen Moni­tor, der aus­rei­chend groß ist und eine gute Auf­lö­sung hat. Sehr gut fin­de ich das Menü, das vie­le Daten zum Flug bereit­stellt und in vie­len Spra­chen ange­bo­ten wird.

Unter dem Moni­tor gibt es ein klei­nes offe­nes Fach sowie eine wei­te­re USB-​Dose, sodass man hier sehr gut ein Mobil­te­le­fon zum Laden able­gen kann.

Dar­un­ter kann der Tisch her­aus­ge­zo­gen wer­den. Nach­dem Auf­klap­pen hat er eine sehr gute Grö­ße und ist sta­bil. Aller­dings ist es dann recht schwer, aufzustehen.

Der Fuß­raum des Sit­zes befin­det sich unter der jewei­li­gen Arm­leh­ne des Vor­der­sit­zes und ist aus­rei­chend groß. Nur in Rei­he 1 hat man mehr Platz, denn hier ist der Fuß­raum unter einer Konsole.

Der Kopf­hö­rer, der an jedem Sitz bereit­liegt, ist gut trag­bar und in Ord­nung, aber nichts Besonderes.

Das klei­ne Amen­i­ty Kit befin­det sich in einer Pla­stik­tü­te. Dar­in zu fin­den sind Zahn­putz­zeug, eine Schlaf­mas­ke und Ohren­stöp­sel, für einen fünf­stün­di­gen Flug mehr als ausreichend.

Schon am Boden wer­den Geträn­ke ver­teilt, wie in den USA üblich, aller­dings noch im Plastikbecher.

Wäh­rend die letz­ten Pas­sa­gie­re ein­stei­gen, zap­pe ich ein wenig durch das umfang­rei­che Enter­tain­ment­sy­stem, das eine gro­ße Aus­wahl an Fil­men, Seri­en und Musik bie­tet. Natür­lich ist auch eine Air­show vorhanden.

Pünkt­lich ver­las­sen wir das Gate und nach der Sicher­heits­vor­füh­rung geht es sofort wei­ter zur Startbahn.

Der Flug­ha­fen von San Fran­cis­co ist recht groß, sodass die Roll­zeit etli­che Minu­ten dau­ert, doch dann erhal­ten wir zügig die Startfreigabe.

Direkt nach dem Take­off habe ich noch einen schö­nen Aus­blick auf den Flug­ha­fen und den Ter­mi­nal, an dem mei­ne Rei­se gera­de begon­nen hat.

Danach habe ich noch einen kur­zen Aus­blick auf die Sied­lun­gen süd­lich von San Fran­cis­co, die sich über die Hügel bis zum Meer erstrecken.

Kur­ze Zeit spä­ter geht es schon hin­aus auf das Meer und rund zehn Minu­ten nach dem Start wer­den die Anschnall­zei­chen aus­ge­schal­tet. Nun steht auch das Inter­net an Bord zu Ver­fü­gung, das für gün­sti­ge zehn Dol­lar erwor­ben wer­den kann. Die Nut­zung von Mes­sen­gern ist sogar kosten­los mög­lich. Das pro­bie­re ich auch gleich aus und kann berich­ten, dass es aus­ge­zeich­net funktioniert.

Kur­ze Zeit spä­ter beginnt der Ser­vice, der mit einer Geträn­ke­run­de startet.

Anschlie­ßend wird ein Früh­stück ser­viert. Ich ent­schei­de mich für Ei mit Kar­tof­feln und Würst­chen. Dazu gibt es Jogurt sowie Früch­te. Das Essen ist gut, nur das ein­ge­pack­te Bröt­chen ist eher staubtrocken.

Da ich über den Rück­flug kein sepa­ra­tes Review schrie­ben wer­de, weil die Maschi­ne exakt gleich war, möch­te ich nur kurz das Abend­essen die­ses Flu­ges vor­stel­len. Hähn­chen, Reis und Soße haben sehr gut geschmeckt, nur der Brok­ko­li ist etwas weich gekocht.

Drau­ßen ist wäh­rend die­ses Flu­ges nicht viel zu sehen, denn die Strecke ver­läuft aus­schließ­lich über den pazi­fi­schen Oze­an, der durch die Wol­ken schimmert.

Ich schaue ein wenig die Air­show an, die sehr vie­le Daten zum aktu­el­len Flug bereitstellt.

Die Toi­let­ten der Busi­ness Class befin­den sich im vor­de­ren Teil der Kabi­ne und sind weder beson­ders groß noch gut aus­ge­stat­tet. Es gibt ledig­lich eine Flüs­sig­sei­fe, Lotion und ein Spray für die Klei­dung und gegen Falten.

Ich fah­re den Sitz nun in die Lie­ge­po­si­ti­on. Er kann sich in ein kom­plett fla­ches Bett von knapp zwei Metern Län­ge ver­wan­deln. Aller­dings fin­de ich den Sitz in Schul­ter­hö­he etwas eng und die Lage der Sitz­knöp­fe erweist sich nun als etwas unüber­legt, denn bei unbe­dach­ten Bewe­gun­gen ver­stellt man schnell man die Sitzposition.

Erst kurz vor dem Lan­de­an­flug stel­le ich den Sitz wie­der in die auf­rech­te Posi­ti­on. Die Crew ser­viert noch einen klei­nen Kuchen und letz­te Getränke.

Drau­ßen ist auch nicht viel zu sehen. Es tür­men sich gro­ße Wol­ken auf, die ein Vor­bo­te für das Wet­ter der näch­sten Tage sind. Aber noch ahne ich das nicht und hof­fe auf bal­di­ge Besserung.

Erst kurz vor der Lan­dung kann ich ein paar Zip­fel von Oahu erkennen.

Dann rei­ßen die Wol­ken etwas mehr auf und kann tat­säch­lich Ko Oli­na erken­nen, wo sich auch das Mar­riott befin­det, in dem ich auf die­ser Rei­se noch über­nach­ten werde.

Als wir mehr land­ein­wärts flie­gen, sind eini­ge Sied­lun­gen im Süden der Insel zu erken­nen, dar­un­ter der Kom­plex in Kapo­lei mit dem Hamp­ton Inn, in dem ich auf mei­ner letz­ten Rei­se auf die Insel über­nach­tet habe.

Kurz vor der Lan­dung kann ich Pearl Har­bor und die Gedenk­stät­te für die Ari­zo­na erken­nen und anschlie­ßend das Flug­feld der dor­ti­gen Fliegerstaffel.

Dann set­zen wir pünkt­lich auf dem Flug­ha­fen von Hono­lu­lu auf. Gleich nach der Lan­dung sehe ich eine Boe­ing 747–8 der Kore­an Air, ein Maschi­nen­typ, der heut­zu­ta­ge eher sel­ten auf die­sem Flug­ha­fen zu sehen ist. Noch vor eini­gen Jahr­zehn­ten waren die Boe­ing 747 eine der Haupt­ty­pen, die die Inseln anflogen.

Wir rol­len noch bis zum Inland­s­ter­mi­nal, wo diver­se Air­lines ange­dockt sind, die die Inseln von über­all in den USA anfliegen.

Damit endet ein sehr schö­ner Flug nach Hawaii, der beque­mer nicht hät­te sein können.

Fazit: Ich bin schon öfter nach Hawaii geflo­gen, doch so bequem noch nie. Nor­ma­ler­wei­se wird die Strecke eher mit klei­ne­ren Maschi­nen und brei­ten Ses­seln in der Busi­ness Class bedient. Die Boe­ing 777 mit Lie­ge­sit­zen bedient so eine Strecke eher sel­ten, doch auf­grund der Restrik­tio­nen an vie­len Orten, hat­ten die Air­lines zu jener Zeit vie­le Maschi­ne über­zäh­lig und setz­ten sie so auch auf die­sen eher kur­zen Strecken ein.

Zur Pola­ris Busi­ness Class muss ich sagen, dass der Sitz und das Erleb­nis mir sehr gut gefal­len haben. Es gab zwar eini­ge Klei­nig­kei­ten, die ich an ande­ren Sit­zen bes­ser fin­de, aber grund­sätz­lich ist der Pola­ris Sitz ein guter Sitz, auf dem man sicher­lich auch län­ge­re Flü­ge sehr gut her­um­brin­gen kann. Ich wür­de jeden­falls nicht zögern, die United Pola­ris Busi­ness Class wie­der buchen.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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