Air Malta Business Class Airbus 320: München-Malta
Auf meiner Reise nach Malta bin ich zum ersten Mal mit der maltesischen Fluggesellschaft Air Malta unterwegs gewesen. Die 1973 auf Beschluss des maltesischen Parlaments gegründete Airline verbindet heute mit acht Airbus 320 das kleinste Land der EU mit der Welt und unterhält auch zahlreiche Verbindungen auch Deutschland.
Gebucht habe ich meinen Flug bei Lufthansa, die eine Partnerschaft mit Air Malta pflegt. Dass mir diese Buchung aber noch einiges Kopfzerbrechen bescheren sollte, ahnte ich zu dem Zeitpunkt nicht, aber dazu später mehr. Erst einmal gab es ein sehr gutes Angebot von Lufthansa in der Business Class nach Malta, das nur unwesentlich teurer war als die Economy Tarife. Da ich die Verbindung von München aber nach Berlin brauchte, war die Buchung direkt über Lufthansa auch der einfachste Weg. In der Buchung wurde der Code Share mit Air Malta zwar angegeben, jedoch wurden für alle Flüge auch Lufthansa Flugnummern sowie Lufthansa Buchungsklassen angezeigt.
Aufgrund der Partnerschaft mit Lufthansa wird Air Malta im Terminal 2 des Münchener Flughafens abgefertigt. Am Tag des Abfluges kann ich auch die Lufthansa Business Lounge besuchen und begebe mich rund eine halbe Stunde vor Abflug zum Gate.
Air Malta 307
München (MUC) – Malta (MLA)
Abflug: 12:10 Uhr
Ankunft: 14:30 Uhr
Dauer: 2:20 Stunden
Flugzeug: Airbus 320
Sitz: 1F (Business Class)
Pünktlich startet der Einsteig des Fluges und als Passagier der Business Class darf ich mit der ersten Gruppe an Bord gehen.
An Bord präsentiert sich dann das typische Bild eines Schmalrumpfflugzeuges im Europaeinsatz. Durchgängig Economysitze in 3–3 Bestuhlung und die Abtrennung der Premiumkabine nur durch einen Vorhang.
Bei den Sitzen handelt es sich auch um recht dünne Modelle, auf denen man besonders auf längeren Flügen nicht sehr bequem sitzt.
Innovativ sind hingegen die Tische, die auch über eine Halterung für Tabletts verfügen. Geräte sollten aber mit geladenem Akku oder zusätzlicher Powerbank mit an Bord gebracht werden, es sei denn, man kann sie per USB aufladen, denn nur über solche Buchsen verfügen die Sitze.
Nach dem Boarding wird ein Hygienekit verteilt, in dem sich eine OP-Maske sowie ein Desinfektionstuch befinden.
Was mir beim Boarding sehr negativ auffällt, die Passagiere der Economy Class verstauen ihr Handgepäck einfach in den Fächern der Business Class und die Crew schaut dabei zu. Wer hier später ankommt, hat trotz Business Class Ticket kaum eine Chance auf Platz im Gepäckfach.
Bei strömendem Regen verlassen wir schließlich das Gate und machen uns auf den Weg zur Startbahn.
Hier herrscht allerdings reger Betrieb, der dadurch verstärkt wird, dass in München die nördliche Startbahn saniert wird und dadurch nur eine Bahn für Starts und Landungen zur Verfügung steht. So bildet sich ein regelrechter Stau.
Es dauert rund eine halbe Stunde, bis wir endlich Starterlaubnis bekommen und nach Malta abheben können.
Inzwischen ist sogar der Regen abgezogen und ich habe noch einen guten Blick auf den Münchener Flughafen.
Von der folgenden Alpenüberquerung sehe ich allerdings dank einer dichten Wolkendecke nichts.
An Bord wird derweil der Vorhang zur Economy Kabine geschlossen und die Anschnallzeichen werden ausgeschaltet.
Kurze Zeit später beginnt der Service mit einem Getränk nach Wahl.
Das kalte Mittagessen wird auf einem Tablett serviert. Es gibt lediglich den Lachs mit Beilage, wobei ich nicht verstehen kann, warum so viele Airlines neuerdings diese Körnersalate servieren und nur das ohne Wahlmöglichkeit. Sehr lecker ist hingegen das warme Brötchen, das aus drei verschiedenen Sorten besteht. Schade, dass man dann nicht auch ein warmes Mittagessen serviert.
Zum Nachtisch gibt es ein Tiramisu sowie einen kleinen Obstsalat.
Erst über Mittelitalien reißt schließlich die Wolkendecke auf und gibt eine tolle Sicht auf den Lago di Bolsena frei. Das Gewässer an der Grenze zwischen Umbrien und der Toskana füllt eine Caldera, die aus einem vor rund 300.000 Jahren eingestürzten Vulkan entstanden ist. Im See befinden sich zwei Inseln. Eine, die Isola Bisentina, diente den Päpsten viele Jahrhunderte als Sommerdomizil.
Nur wenigen Minuten später kann ich die Küste erkennen und hier den internationalen Flughafen von Rom, der nach Leonardo da Vinci benannt ist. Gleich daneben ist die Mündung des Tiber zu erkennen.
Anschließend geht es zunächst auf das Tyrrhenische Meer hinaus und das nächste Land kommt erst mit der Westspitze Siziliens in mein Blickfeld.
Kurze Zeit später setzen wir, nach knapp zwei Stunden, bereits zur Landung auf den Flughafen von Malta an. Im Landeanflug kann ich noch die Westspitze von Gozo erkennen. Leider findet der Anflug heute von Norden her statt, sodass ich nicht sehr viel von der Insel erkennen kann.
Nur Minuten später setzen wir bereits auf dem Flughafen von Malta auf und ich befinde mich zum ersten Mal im kleinsten Land der Europäischen Union.
Der kleine Flughafen von Malta besteht lediglich aus einem Gebäude, das über keine Fluggastbrücken verfügt.
Meine Maschine parkt in einiger Entfernung, sodass wir mit einem Bus zum Terminal gebracht werden.
Nachtrag: Das Problem mit der Buchung stellte sich dann bei der Gutschrift der Meilen heraus. Zuerst kam gar nichts an. Auf Nachfrage in München konnten die Mitarbeiter auch nicht erklären, warum die Klasse P in eine Klasse I umgewandelt wurde. Später stellte sich heraus, dass die Lufthansa Code Share Buchungen immer in die Originalairline umwandelt und somit auch keine Statusmeilen für den Flug vergibt. Was sie allerdings tut, die Prämienmeilen trotzdem aufgrund des Preises zu vergeben, da man ja über Lufthansa gebucht hat. Ein absoluter Widerspruch in sich. Von anderen Airlines bin ich das anders gewöhnt und es soll mir für die Zukunft eine Warnung sein.
Fazit: Ich hatte einen guten Flug mit Air Malta, der mir aber nicht weiter in Erinnerung geblieben ist. Die Crew war doch etwas teilnahmslos und hat sich nicht sehr oft in der Kabine blicken lassen, nachdem der erste Service beendet war. Ansonsten waren die Sitze der Business Class wie meistens in Europa nur Economysitze und nicht sonderlich bequem. Das Catering war ausreichend, aber auch nichts Besonderes. Schade, dass man hier kein warmes Essen serviert. Das kenne ich von anderen Airlines auf ähnlichen Strecken ebenfalls anders.
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