VIVA FLORIDA 500


TAG 3: Sonn­tag, 17.02.2013
Light­houses and Beau­tiful Homes – von Ft. Pier­ce zurück nach Miami

Schon als ich am heu­ti­gen Mor­gen die Vor­hän­ge an mei­nem Fen­ster zurück­zie­he, lacht mir die Son­ne von einem strah­lend blau­en Him­mel ent­ge­gen. Genau so hat­te ich mir das vor­ge­stellt. Da ahn­te ich ja noch nicht, dass es drau­ßen eisig kalt war, jeden­falls für Flo­ri­da. Nur 3 Grad zeig­te das Ther­mo­me­ter an die­sem Mor­gen an. Aber da ich seit einem frü­he­ren Besuch in Flo­ri­da im Win­ter auf jede Art von Wet­ter, außer Schnee, gefasst bin, kann mich auch das nicht wei­ter beein­drucken. Lustig ist nur, wie die Ein­hei­mi­schen gleich ich Dau­nen­jacken und Stie­fel her­vor­kra­men. Für sie ist so ein Tag tief­ster Win­ter. Ich hin­ge­gen zie­he mei­ne All­wet­ter­jacke an und fah­re, nach einem kur­zen Früh­stück im Hotel, mei­nem ersten Ziel ent­ge­gen. Das ist heu­te das Jupi­ter Light­house, der erste Leucht­turm auf die­ser Rei­se und einer von 7 die ich auch bestei­gen wer­de, ein schweiß­trei­ben­des Unterfangen.

Jupiter Inlet Lighthouse & Museum

Seit 1860 brennt das Leucht­feu­er im Jupi­ter Light­house. Und auch heu­te noch erstrahlt es die Küste Flo­ri­das rund um den klei­nen Ort Jupi­ter. Da sich der Leucht­turm auf US Coast Guard Gelän­de befin­det, muss ich an einer Füh­rung teil­neh­men, um ihn erklim­men zu kön­nen. Wäh­rend der Tour erfah­re ich auch mehr über die Semio­le India­ner, die schon vor 5000 Jah­ren die­ses Gebiet besiedelten.

Am Leucht­turm ange­kom­men erklim­me ich die 176 Stu­fen bis zur Spit­ze des Turms. Da kommt schon etwas Schnapp­at­mung auf, doch heu­te ist es nicht zu heiß und der Auf­stieg somit nicht ganz so beschwer­lich. Belohnt wer­de ich schließ­lich mit einem tol­len 360 Grad Rund­um­blick. Auch das erste Mana­tee erblick­te ich im glas­kla­ren Was­ser unter mir, sowie die­sen klei­nen Gecko, nach­dem ich den Turm noch ein­mal von unten besichtige.

Jupiter Inlet Lighthouse & Museum

Jupiter Inlet Lighthouse & Museum

Jupiter Inlet Lighthouse & Museum

Jupiter Inlet Lighthouse & Museum

Wei­ter geht es in Rich­tung Miami. Eigent­lich hat­te ich heu­te vor, in Ft. Lau­derd­a­le noch ein­mal mit der Car­rie B auf den Kanä­len her­um­zu­schip­pern und danach dem Stra­na­han Hou­se einen Besuch abzu­stat­ten. Auf Grund des küh­len Wet­ters ände­re ich jedoch mei­ne Plä­ne, denn auf Boot fah­ren habe ich bei 12 Grad kei­ne Lust. Und so fällt auch das Stra­na­han Hou­se ins Was­ser, denn das hat nur nach­mit­tags auf. Zum Glück war ich ja 2006 schon mal hier.

Des­halb fah­re ich gleich wei­ter nach Miami, wo mich mein Weg zuerst zum Viz­ca­ya Muse­um führt. Die Vil­la Viz­ca­ya wur­de vom renom­mier­ten Time Maga­zin zu einem der Top 10 Things to do in Miami gekürt und das zu Recht, denn das Anwe­sen an der Bis­ca­y­ne Bay ist schon etwas ganz Besonderes.

Vizcaya

Die Vil­la Viz­ca­ya ist von 1914–16 im Stil eines ita­lie­ni­schen Palaz­zo der Renais­sance erbaut wor­den. Bau­herr war der Indu­stri­el­le James Dee­ring, der sie als Win­ter­re­si­denz nutz­te. Nach dem Aus­schei­den aus dem Berufs­le­ben war Dee­ring vor allem Welt­rei­sen­der und Kunst­samm­ler, was sich auch in der Aus­stat­tung des Hau­ses widerspiegelt.

Vizcaya

Um das Haus her­um gibt es wun­der­schö­ne Gär­ten, die eben­falls im ita­lie­ni­schen Stil ange­legt sind. Lei­der ist das Foto­gra­fie­ren im Gebäu­de unter­sagt, sodass ich nur Bil­der von den Außen­an­la­gen zei­gen kann.

Vizcaya

Vizcaya

Ganz untrenn­bar mit der Geschich­te Miamis ver­bun­den ist die­ses eher unschein­ba­re Haus in Coral Gab­les. Hier war Geor­ge Mer­rick zu Hau­se. Er war im Immo­bi­li­en­ge­schäft tätig und schuf eine der ersten geplan­ten Städ­te in den USA, näm­lich Coral Gab­les. Er woll­te hier eine medi­ter­ra­ne Stadt schaf­fen, mit brei­ten Baum gesäum­ten Stra­ßen, schö­nen Häu­sern und net­ten Golf­plät­zen. Zwar bliebt die­se Visi­on nach dem Hur­ri­kan von 1926 für immer unvoll­endet, was jedoch bereits fer­tig war, ist noch heu­te zu sehen. Coral Gab­les ist auch noch heu­te eine der schön­sten und teu­er­sten Wohn­ge­gen­den im Groß­raum Miami. Hier fährt man auch nicht mit einem bestimmt Ziel hin, hier lässt man sich ein­fach trei­ben. Das Haus von Geor­ge Mer­rick ist übri­gens auch zu besich­ti­gen, immer mitt­wochs und sonntags.

Merrick House

In sei­ner geplan­ten Stadt Coral Gab­les leg­te Mer­rick auch ver­schie­de­ne klei­ne Dör­fer (Vil­la­ges) an. Die­se gibt es noch heu­te und die Häu­ser sind auch heu­te noch von Pri­vat­per­so­nen bewohnt. Trotz­dem sind sie auch von außen wun­der­schön anzu­se­hen. So gibt es z.B. das chi­ne­si­sche Dorf, ein Kolo­ni­al­stil Dorf sowie fran­zö­si­sche, ita­lie­ni­sche und süd­afri­ka­ni­sche Dör­fer. Ich fin­de es fan­ta­stisch, ein­fach nur durch die Stra­ßen von Coral Gab­les zu lau­fen und die­se wun­der­schö­ne Gegend auf sich wir­ken zu lassen.

Coral Gables

Coral Gables

Coral Gables

Coral Gables

Coral Gables

Einen Stopp, den ich in Coral Gab­les immer mache, ist der Besuch des Vene­ti­an Pool. Es ist wohl das unge­wöhn­lich­ste öffent­li­che Schwimm­bad, das ich ken­ne und wur­de auch von Geor­ge Mer­rick ange­legt. Es ent­stand in einem alten Koral­len­stein­bruch, aus dem vor­her Bau­ma­te­ria­li­en für vie­le Häu­ser gewon­nen wur­den. Das Was­ser im Pool stammt aus einer unter­ir­di­schen Quel­le. Und das Beste, der Vene­ti­an Pool ist noch heu­te ein öffent­li­ches Schwimm­bad. Man kann also hier Baden gehen. Ein fan­ta­sti­sches Erlebnis.

Venetian Pools

Venetian Pools

Venetian Pools

Als James Dee­ring sei­ne Vil­la Viz­ca­ya an der Bis­ca­y­ne Bay bau­te, tat er das nicht ohne Grund. Gleich neben­an wohn­te näm­lich bereits sein Bru­der Charles. Und des­sen Anwe­sen will ich heu­te auch noch besu­chen. Im Gegen­satz zu den ande­ren Stopps war ich hier noch nie, betre­te also abso­lu­tes Neu­land. Des­halb habe ich auch kei­ne Ahnung, was mich erwar­tet. Nach­dem ich die $12 Ein­tritt ent­rich­tet habe, betre­te ich das Gelän­de. Auf der Web­site hat­te ich erfah­ren, dass es zwei Mal am Tag geführ­te Haus­tou­ren gibt, am Ein­gang sag­te man mir jedoch, dass ich mich auch allein umse­hen kann. Was ich dann natür­lich auch tue und abso­lut ent­täuscht wer­de, denn so schön wie die Häu­ser von außen aus­se­hen, sind sie nicht. Innen ist fast alles kom­plett leer. Es gibt so gut wie kei­ne Ein­rich­tung, was ich sehr scha­de finde.

Deering Estate

Deering Estate

Ein­zig der Aus­blick auf die Pal­men gesäum­te Bis­ca­y­ne Bay ent­schä­digt etwas. Sonst emp­fin­de ich die­sen Besuch eher als Rein­fall. Scha­de, denn das Gelän­de hät­te wirk­lich Poten­ti­al. So aber fin­de ich $12 Ein­tritt wirk­lich happig.

Deering Estate

Nach die­ser nicht ganz so gelun­gen Besich­ti­gung mache ich mich auf zu mei­nem heu­ti­gen Über­nach­tungs­ort in West­on, in der Nähe der Saw­grass Mall. Gewählt habe ich das Tow­ne­Place Sui­tes by Mar­riott, weil ich auch hier mit recht weni­gen Rewards Punk­ten die hohen Über­nach­tungs­prei­se in der Gegend umge­hen konn­te. Als ich ein­checke, bekom­me ich jedoch kei­ne Stu­dio Suite, wie gebucht, son­dern eine Two-​Bedroom Suite. Die ist rie­sig und ich habe nun die Qual der Wahl mich für eines der bei­den Schlaf­zim­mer zu entscheiden.

TownePlace Suites Weston

TownePlace Suites Weston

TownePlace Suites Weston

Am Abend fah­re ich noch für zwei Stun­den in die Saw­grass Mall, wo ich auch gleich im Food Court zu Abend esse. Viel kau­fe ich nicht, aber ein paar Klei­nig­kei­ten kom­men doch mit zurück in den Sonic.

Mei­len: 259
Wet­ter: sonnig/​ 3–15 Grad
Abend­essen: Chi­ne­sisch im Food Court der Saw­grass Mall.
Hotel: Tow­ne­place Sui­tes Weston

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