Alaska Airlines Milk Run, Teil 4
Der legendäre Alaska Airlines Milk Run besteht aus vielen Strecken, die abgelegene Orte in dem großen, weiten Land in Amerikas Norden verbinden. Auf meiner Tour bin ich zwar nur einen Teil dieser Strecken abgeflogen, doch gehört diese Route zu den interessantesten Strecken. Die letzte Etappe soll mich nun wieder zurück nach Seattle führen.
Nach einem schönen, aber viel zu kurzen Aufenthalt in Ketchikan bin ich zurück am Flughafen. Zwar war das Wetter etwas durchwachsen und ist es immer noch, aber trotzdem hat es Spaß gemacht. Zurück im Terminal gehe ich zum Check-in von Alaska Airlines, die auch hier wieder der größte Anbieter sind, wie schon in Juneau. Den Boarding-Pass habe ich sowieso schon über die App erhalten und muss hier nur noch meine Koffer abgeben.
An der Sicherheitskontrolle ist nicht viel los und so gelange ich schnell in den kleinen Wartebereich, von dem alle Gates abgehen.
Außer den Gates und einer Reihe von Sitzmöglichkeiten gibt noch ein kleines Café mit angeschlossenem Shop. Das war es, lange vorher sollte man hier eher nicht da sein. Ist aber auch nicht nötig.
So warte ich auf meinen Abflug. Das Gate befindet sich gleich neben dem Café. Sein Boarding zu verpassen ist hier eigentlich unmöglich.
Als ich aus dem Fenster schaue, wartet da eine Überraschung auf mich. Ich sehe wieder den gelb-grünen Flieger in der Bemalung der Portland Timbers. Genau in dieser Maschine bin ich auch vor ein paar Tagen geflogen und nun fliegt sie mich wieder zurück nach Seattle. Was für ein Zufall.
Der Einstieg erfolgt heute über die Fluggastbrücke, sodass ich Bilder leider nur durch die Scheiben machen kann. Dafür geht alles zügig vonstatten, denn die Passagiere müssen nicht erst aufs Vorfeld laufen.
Alaska Airlines 62
Ketchikan (KTN) – Seattle (SEA)
Abflug: 13:55 Uhr
Ankunft: 16:55 Uhr (-1 Std.)
Dauer: 2:00 Stunden
Flugzeug: Boeing 737
Sitz: 1A (First Class)
So ist die Maschine dann auch schnell Start-fertig. Der Flug, mit dem ich heute unterwegs bin, kam aber nicht aus Wrangel, sondern aus Sitka und wird nun nach Seattle weitergeführt. Eine weitere Route, die mich interessieren würde, aber auf eine andere Reise warten muss.
Für mich geht es jetzt erst einmal zurück auf das Festland, doch zuvor muss unsere Boeing 737 erst einmal wieder den Hügel zur Startbahn erklimmen. Das ist schon ungewöhnlich, wie das hier gebaut ist.
Warten ist aber auch hier nicht nötig. Wir sind mal wieder die einzige Maschine und so gibt es sofort eine Startfreigabe.
Während des Starts habe ich noch einen kurzen Blick auf den Flughafen mit dem kleinen Terminal, von dem ich gerade abgereist bin.
Nur Sekunden später entdecke ich den Fährhafen, wo die Schiffe liegen, die auf dem Alaska Marine Highway unterwegs sind. Das ist die einzige andere Verbindung zur Außenwelt für Ketchikan. Links vorn ist sogar die Flughafenfähre zu sehen, denn den Terminal erreicht man von der Stadt nur auf diese Weise. Eine Brücke gibt es nicht, auch wenn die mal geplant war.
Anschließend ist noch die kleine Altstadt zu sehen, in der ich vor wenigen Stunden noch unterwegs war. Winzig erscheint alles in der großen Weite Alaskas, wenn man es aus der Luft betrachtet.
Leider stoßen wir dann ziemlich schnell durch die Wolken und es sind nur noch kurz Teile der Landschaft zu sehen, bis sie komplett verschwindet.
An Bord beginnt derweil der Service. In der First Class gibt es zuerst Getränke und Nüsse, bevor ein Sandwich als Nachmittagssnack serviert wird.
Von der Küste Kanadas, die wir auf diesem Flug überfliegen, ist leider so gut wie gar nichts zu sehen, denn dafür ist die Wolkendecke heute einfach zu dicht.
Erst als wir schon im Landanflug auf Seattle sind, ändert sich das Wetter und es ist wieder mehr Landschaft zu sehen. Zuerst kann ich einige Inseln entdecken, die sich zwischen Vancouver Island und dem Festland im Puget Sound befinden.
Sehr schön zu erkennen ist Whitbey Island, das ich auf einer anderen Reise schon selbst mit dem Mietwagen erkundet habe.
Schließlich erreichen wir das Festland, doch hier habe ich dann mit meinem Sitzplatz leider Pech. Um etwas von Seattle sehen zu können, müsste ich auf der rechten Seite der Maschine sitze. Aber wer weiß, ob das überhaupt geklappt hätte, denn wir fliegen ziemlich genau über das Stadtzentrum.
Sehr schön kann ich dafür die Evergreen Floating Bridge erkennen, eine von zwei Straßenbrücken, die die Halbinsel, auf der Seattle liegt, mit dem Festland verbindet. Im Hintergrund ist schön das Stadtzentrum von Bellevue zu sehen.
Nur Momente später entdecke ich die zweite Brücke, die Lacey V. Murrow Bridge, über die der Interstate 90 führt, sowie das Nordende von Mercer Island.
Schön zu erkennen ist auch Seward Park, der wie ein Haken in das Wasser hineinragt.
Einen Augenblick später wird es dann nochmal richtig interessant, denn wir überfliegen den King County International Airport, besser bekannt als Boeing Field. Hier liegt eine der Betriebsstätten des Flugzeugbauers und es sind auch heute viele nagelneue Flugzeuge zu sehen, die auf ihre Auslieferung warten.
Schließlich landen wir auf dem Flughafen von Seattle und meine Reise mit dem Alaska Airlines Milk Run ist damit beendet.
Ein paar Minuten dauert es noch, bis wir den Terminal erreichen und Seattle begrüßt mich heute mal mit Sonnenschein, was hier oben im pazifischen Nordwesten auch nicht immer vorkommt. Besonders im Frühjahr kann es doch noch recht feucht sein.
Das Gate, an dem wir heute andocken, befindet sich gleich um die Ecke von dem, an dem ich vor einigen Tagen abgeflogen bin.
Nach dem Aussteigen habe ich noch einen schönen Blick auf die grüne Maschine, bevor ich den Terminal endgültig verlasse.
Alaska Airlines Milk Run – Fazit
Haben sich meine Erwartungen an den Milk Run erfüllt? Für mich auf jeden Fall. Es war ein tolles Erlebnis, das ich nicht missen möchte, auch wenn das Wetter nicht immer ideal war. Aber damit muss man im Norden immer rechnen, selbst im Hochsommer. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, die Strecke nochmals zu fliegen oder eine andere, dann aber gerne mit etwas mehr Zeit und noch mehr Zwischenstopps.
Der Milk Run ist aber nicht nur eine tolle Strecke, er liefert auch einen Einblick in das tägliche Leben der Menschen hier, wenn man die Augen ein wenig offen hält. Es ist schon interessant zu sehen, wie wichtig die Flüge sind, um die vielen kleinen Orte zu verbinden, sowohl für die Menschen selbst, als auch für ihre Versorgung, denn Alaska Airlines transportiert auch Unmengen an Fracht. Nach meinem Flug mit der Airline nach Barrow am Polarmeer 2006, war auch diese Strecke wieder ein fantastisches Erlebnis. Irgendwie fliegt hier das Abenteuer immer noch ein bisschen mit.
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